INTEC gGmbH: Die Metallbearbeiter
„Integration durch Technik" (kurz: INTEC) lautete das Motto, unter dem die INTEC gGmbH, dessen alleiniger Gesellschafter das Andreaswerk ist, vor 15 Jahren den Betrieb in Lohne aufnahm. „Im Gegensatz zu einer Werkstatt für behinderte Menschen sind wir ein Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes", erläutern die Geschäftsführer Martin Sander und Hermann-Josef Heitkamp. Das bedeutet nicht zuletzt, dass die INTEC allen allgemeinen wirtschaftlichen und unternehmerischen Risiken unterworfen ist, gewinnorientiert arbeitet sowie marktorientiert produziert. Gleichzeitig hat das Inklusionsunternehmen die Aufgabe, Menschen mit Beeinträchtigungen im Sinne des § 215 SGB IX, die keinen Arbeitsplatz auf dem freien Arbeitsmarkt finden, sozialversicherungspflichtig zu beschäftigen. Mindestens 30 Prozent muss ihr Anteil an den Mitarbeitern betragen.
Zielgruppe des § 215 SGB IX sind Menschen mit geistiger oder seelischer Beeinträchtigung oder mit einer schweren Körper-, Sinnesoder Mehrfachbehinderung, die sich im Arbeitsleben besonders nachteilig auswirkt und allein oder zusammen mit weiteren Umständen die Teilhabe am allgemeinen Arbeitsmarkt außerhalb eines Inklusionsbetriebes erschwert oder verhindert. Für die Beschäftigung dieser Mitarbeiter bekommt jedes Inklusionsunternehmen vom Land Niedersachsen einen Zuschuss in Höhe von maximal 30 Prozent der Lohnkosten als sogenannten Minderleistungsausgleich erstattet.
Zum Tätigkeitsbereich der INTEC gehören unter anderem CNC-Technik, mechanische Bearbeitung, Montagen, Lohnfertigung, Metallbau, Schlosserei und Schweißarbeiten. Auch dank dieser breiten Palette an Leistungen hat sich das Mitglied der Metallinnung zu einem festen Partner für namhafte Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen, wie Stalleinrichter, der Kunststoffindustrie oder dem Metall- und Schiffsbau, entwickelt.
Eine gute Vernetzung mit anderen Unternehmen und Einrichtungen ist den Geschäftsführern in mehrfacher Hinsicht wichtig. Immerhin geht es bei einem Inklusionsunternehmen eben nicht nur um die Wirtschaftlichkeit, sondern ebenso darum, die eigenen Mitarbeiter zu fördern, zu qualifizieren und teilweise weiterzuvermitteln. An einige erfolgreiche Beispiele erinnert sich Martin Sander besonders gerne zurück: „Seit Ihrem Bestehen konnte die INTEC gemeinsam mit unterschiedlichen Unternehmen, Kostenträgern und Fortbildungseinrichtungen einige Mitarbeiter zum Beispiel zum Technischen Produktdesigner, Maschinenbauer oder Maschinenführer ausbilden und damit auch eigenes qualifiziertes Personal gewinnen. Eine tolle Sache – für alle Beteiligten."