An der Schnittstelle

Science Shop Vechta/Cloppenburg

21.07.2023
Autorin: Alke zur Mühlen

Wie durch Partizipation und Dialog Forschung nachhaltiger wird, hat sich Alke zur Mühlen angeschaut.

TRIO Hannah Hoff, Dr. oec. Daniel Ludwig und Katrin Hedemann vom Science Shop Vechta/Cloppenburg knüpfen Netzwerke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in der Region.

Nein, kaufen kann man im Science Shop nichts. Auch die Übersetzung „Wissenschaftsladen“ führt ein wenig in die Irre. „Werkstatt“, eine weitere Bedeutung des englischen „Shop“, trifft es schon eher. Science Shops sind Orte, an denen sich Wissenschaft und Technologie der Gesellschaft öffnen. Bürger:innen, Unternehmen, Kommunen, Verbände und Vereine sind eingeladen, Fragen, Wissen und Ideen einzubringen und zu diskutieren. „Sie können etwa als Expertinnen und Experten ihres Alltags oder ihrer Berufspraxis zur Forschung und zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen“, erklärt Katrin Hedemann vom Science Shop Vechta/Cloppenburg.

Bei den Klima-Touren im Projekt „TeRRIFICA“ etwa haben sich Bürger:innen aufs Rad geschwungen. Ihr Ziel: lokale Auswirkungen des Klimawandels identifizieren und Ideen für Klimaanpassung diskutieren. Ein anderes Beispiel: Der digitale Stadtführer „KulTour Cloppenburg“. Viele Engagierte haben in der Initialphase dazu beigetragen, heute wird er vom Heimatbund Oldenburger Münsterland gepflegt.

Das Team freut sich über Impulse aus der Bevölkerung.Seit zehn Jahren gibt es den Wissenschaftsladen in Cloppenburg, eine Einrichtung der Uni Vechta und des Landkreises. Das Büro ist offizieller Hochschulstandort und lokale Anlaufstelle. „Durch unsere Beteiligung an bundesweiten und internationalen Netzwerken und Projekten hat der Science Shop auch überregionale Verbindungen geschaffen“, ergänzt Dr. oec. Daniel Ludwig. Er hat den Science Shop im Rahmen seiner Transferstelle mit aufgebaut.

Seit Ende 2022 unterstützt das Team das Projekt „Senatra“. Dieses untersucht Service Learning für eine nachhaltige Transformation an Hochschulen und in der Region. „Die Studierenden lernen an der Bearbeitung von Fragen aus dem lokalen Umfeld“, erklärt Katrin Hedemann. Und ergänzt: „Wir haben einiges vor in den nächsten Semestern. Wer Vorschläge für studentische Projekte einbringen möchte, kann sich bei uns melden.“