Nach einer kurzen Feedbackrunde mit den Ehrenamtlichen bereiten die Kinder den zweiten Durchgang der Show vor. Kira übt fleißig ihren Text, damit sie gleich noch flüssiger vorlesen kann. Auch die anderen gehen nochmal alle Schritte an den Geräten durch. Welcher Regler muss als erstes hochgezogen werden? Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Wechsel auf Kamera 1? Maksym Teschner beobachtet das Treiben schmunzelnd: „Jedes Kind hat seine Stärken und kann sie im Laufe des Kurses entdecken. Beim Filmen können alle kreativ werden, da entsteht schnell eine tolle Gruppendynamik.“
Noch eine Dreiviertelstunde bis Kursende. Höchste Zeit für die zweite Runde. Die läuft noch besser als die erste. Ideale Voraussetzungen also, um die Comedyshow in der nächsten Woche live auf YouTube zu übertragen. Denn auch das gehört zum Kurs dazu. „Wir arbeiten in Damme, Vechta und Cloppenburg jeweils in einem dreiwöchigen Rhythmus“, erklärt Teschner. „In der einen Woche wird die Show aus Damme gesendet, in den beiden danach erarbeiten die Kinder die nächste. Sie schreiben Skripte, überlegen sich Moderationstexte und proben. In diesen zwei Wochen senden dann die Gruppen aus Cloppenburg und Vechta.“ Ein ausgeklügeltes System, das den Kindern alle Aspekte des Filmemachens nahebringt. „Natürlich wollen alle sofort an der Kamera stehen. Aber wenn sie sehen, wie man ein Skript schreibt, und warum das nötig ist, um eine gute Show zu drehen, sind sie mit Feuereifer dabei“, berichtet Teschner.
In Damme,
Cloppenburg
und Vechta finden
Kurse statt.
Der Kurs ist für heute fast vorbei. Das Equipment wird sorgsam verpackt, die Kabeltrommel wieder aufgerollt. „Drehen wir bald auch mal einen Film?“ fragt Jana. Für die nächsten Wochen sind schon mehrere Shows geplant, aber Teschner verspricht ihr, dass im Winter auch dafür Zeit sein wird. „Wir richten uns gern nach den Wünschen der Kinder.“ Bevor sie nach Hause fahren, steht noch ein Punkt auf dem Programm: eine Abschiedsrakete für Tizian. Es wird wieder in die Hände geklatscht, auf den Boden gestampft und laut „Tizian“ gerufen. Das Ritual bedeutet jetzt „Auf Wiedersehen!“.
Auch Maksym Teschner schlägt bald neue Wege ein. Nach Görlitz soll es gehen, für ein Studium der Kommunikationspsychologie. Den Vereinsvorsitz will er weiter innehaben. Trennen kann er sich von seinem Herzensprojekt noch lange nicht. „Aber ich weiß, dass das FilmStudiosTube in guten Händen ist“, sagt er stolz.