Lebenswerk – allein dieses Wort! Es hat einen Klang für die Ewigkeit. Da führt jemand nicht nur einen Betrieb. Er hat ihn aufgebaut, durch gute und schlechte Zeiten gesteuert, Erfolge eingefahren. Sein Name und der des Unternehmens sind mehr oder weniger untrennbar miteinander verbunden. So wie im Falle Peter Mager. Am 9. Dezember 2003 wird der Steinfelder als erster Firmenchef vom Verbund Oldenburger Münsterland mit dem neu geschaffenen Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Das war wirklich eine große Ehre und hat mir sehr geschmeichelt", freut sich der 82-Jährige noch heute.
„Den Preis zu gewinnen war eine große Ehre und hat mir sehr geschmeichelt."
Peter Mager
Zur Preisverleihung war extra Bernd Ziesemer, der damalige Chefredakteur der Wirtschaftszeitung Handelsblatt, angereist. Er würdigte in seiner Laudatio einen Unternehmer, dessen Lebensweg ein typisches Beispiel für die erste Aufsteigergeneration im Oldenburger Münsterland darstellte. Mager, gelernter Großhandelskaufmann, hatte die Nordenia Kunststoffe Peter Mager KG Mitte der 1960er-Jahre gegründet – zunächst mit lediglich acht Mitarbeitern. Er selbst war Umsteiger, hatte sein Berufsleben in der Autoindustrie begonnen. „Kunststoffe fand ich immer schon faszinierend und ich war überzeugt, in dieser Wachstumsbranche mitmischen zu können."
Nordenia spezialisierte sich auf die Produktion von Folien und Verpackungen, anfangs vor allem für die Torfwirtschaft. Große Sprünge konnte man zu Beginn noch nicht machen – und so war erste Fahrzeug, mit dem die Produkte zu den Kunden gebracht wurden, auch nur geliehen. Dann aber stieg die Nachfrage parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung der ganzen Region Stück für Stück an. Um auch den internationalen Markt bedienen zu können, ließ Mager rund um den Erdball Produktionswerke errichten und suchte die Nähe von Großkonzernen wie Procter & Gamble. Dieser Schritt muss im Nachhinein als wegweisend betrachtet werden. Der Jahresumsatz des Mittelständlers aus Steinfeld stieg auf eine Milliarde DM.
Peter Mager gilt rückblickend zu den Unternehmern aus dem Oldenburger Münsterland, die die Internationalisierung ihrer Geschäfte vorantrieben. Die Würdigung seines Lebenswerks war deshalb nur folgerichtig und für ihn persönlich ein großer Moment. Er erinnert sich noch heute sehr gern daran.