Das Hercules-Firmengebäude im Ecopark
Schon während der Planung des neuen Standorts wurde – in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und umweltfreundliche Mobilität immer wichtiger werden – darauf Wert gelegt, diese Prinzipien so weit wie möglich umzusetzen. So wurden im neuen Gebäude im Ecopark eine Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage, eine Wildblumenwiese entlang der Teststrecke und Ladestationen für E-Autos und E-Bikes eingeplant und errichtet. Im Erdgeschoss des Gebäudes präsentieren sich jeweils die aktuellen Modelle der Saison in einem 1100 Quadratmeter großen, modern eingerichteten Showroom. Hier können sich die Fahrradfachhändler informieren und ordern, denn bei Hercules kauft nicht der Endkunde, sondern der stationäre Fahrradfachhändler. Im Obergeschoss auf der Empore und im Schulungsbereich werden Technik- und Verkaufsschulungen für Händler angeboten und durchgeführt.
Die 800 Quadratmeter große und 200 Meter lange Teststrecke auf dem Außengelände mit Rundparcours, Steigungshügel und verschiedenen Untergründen kann sowohl von den Händlern als auch vom Entwicklungsteam für erste Fahrerfahrungen mit neuen Modellen genutzt werden.
Das Hercules-Team
2021, mit der Einstellung des 20. Mitarbeiters in Emstek, verabschiedete Bernard Meyer sich nach 45 Jahren aus der Fahrradbranche in den Ruhestand. Seitdem leiten Michael Honkomp (Export, Produktmanagement und Kundendienst) und Thomas Henke (Vertrieb, Marketing und kaufmännische Leitung) den Standort gemeinsam. Aktuell besteht das Hercules-Team aus insgesamt 43 Mitarbeitern. Am Standort Emstek arbeiten 23 Mitarbeiter und 14 Mitarbeiter sind im Außendienst in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Österreich tätig. Weitere Mitarbeiter sind in der Zentrale in Köln und im Auslieferungslager in Neuhof a. d. Zenn, das bis 2002 auch Produktionsstätte der Hercules-Bikes war, angestellt. Ein großer Teil der Mitarbeiter kann auf langjährige Erfahrung in der Fahrradbranche zurückblicken.
Seit 2021 ist Hercules auch Ausbildungsbetrieb. Aktuell werden die Ausbildungsberufe Zweiradmechaniker/in bzw. Zweiradmechatroniker/in und Kaufmann/Kauffrau Büromanagement angeboten. Sowohl die Entwicklung als auch das Produktmanagement ist ausschließlich in Emstek ansässig. Ein Großteil der Fahrräder wird im saarländischen St. Ingbert produziert.
80 Prozent der verkauften Räder sind mittlerweile E-Bikes. Die Verkaufsgebiete der Hercules-Räder erstrecken sich heute auf fast ganz Europa: Deutschland, Österreich, Niederlande, Belgien, Frankreich, Irland, Spanien, Ungarn, Polen, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Italien. Der Exportanteil liegt zurzeit bei 15 Prozent. Im Geschäftsjahr 2022 konnte Hercules 50.000 E-Bikes und Fahrräder verkaufen und erzielte damit einen Umsatz von 70 Millionen Euro, dies entspricht einer Umsatzverdopplung seit 2014.
Das Produktportfolio
Auch wenn in der Zweiradbranche vermeintlich andere Marken als Platzhirsch gelten, versteht sich das Hercules-Team sehr gut darauf, ein breit aufgestelltes Sortiment zu entwickeln, bei dem sich die ganze Rad fahrende Familie bedienen kann. Für Kinder gibt es schicke, sportliche Schulräder, für sportliche Eltern starke E-Mountainbikes und -SUVs und in Sachen Alltagsmobilität schnittige City- und Tourenräder mit und ohne Motor. Die Produktpalette startet bei Einstiegsmodellen mit attraktivem Preis-Leistungsverhältnis und reicht bis in die gehobene Mittelklasse. Besondern stolz ist Hercules darauf, im Bereich E-Falträder zu den Marktführern zu gehören.
Im Juli 2023 gelang Hercules der jüngste Coup: Das Prima E5. Das in den 80er-Jahren erfolgreiche Hercules Mofa wurde als E-Bike in Retro-Optik mit modernem Innenleben neu entwickelt und auf der Eurobike in Frankfurt am Main einem breitem Publikum vorgestellt.