Mit dem Erwerb der OME in Lohne im Landkreis Vechta und der Umfirmierung zur Niederlassung Lohne der Regionalgesellschaft Nord von Remondis war der Beitritt zum Verbund Oldenburger Münsterland e. V. als die regionale Netzwerkplattform der Kommunen und der Wirtschaft in der Region nur konsequent.
Die Niederlassung in Lohne beschäftigt sich mit insgesamt 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit der Sortierung und Verwertung von ungefährlichen Stoffen wie Gewerbeabfällen, Papier, Pappe, Kartonagen, Zeitungen, Folien, Folienrollen, Silofolien, Granulatsäcken, Grünabfällen, Holz der Kategorien A1–A3, Schrott, Bauschutt, Altreifen, Big Bags, Granulaten, Umreifungsbändern, Styropor und Kunststoffabfällen aller Art. Verarbeitet werden die unterschiedlichen Abfallfraktionen mit einem umfangreichen Maschinenpark der unter anderem aus zwei Ballenpressen, Müllzerkleinerer und Altholzschredder besteht.
Die Remondis-Niederlassung Lohne ist Partner der PAMO-Initiative im Landkreis Vechta. Diese sammelt Altpapier im Landkreis. Die Erlöse aus der Altpapierverwertung kommen der Jugendarbeit vieler gemeinnütziger Vereine, der Sportförderung und besonderen Aufgaben in den Schulen im Landkreis Vechta zugute. Remondis ist für die Abfuhr der sogenannten orange-blauen Vereinstonne zuständig.
Ziel ist es, auch im Landkreis Vechta möglichst viele Rohstoffe aus den gesammelten Abfällen herauszusortieren und wieder in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Welche Bedeutung das konkret für den Klimaschutz hat, lässt sich an den folgenden Beispielen darlegen. Jede Tonne recycelter Kunststoff spart laut aktuellen Studien zwischen 1,6 und 3,2 Tonnen CO2 im Vergleich zur Neuproduktion aus Erdöl ein. Jede Tonne recyceltes Aluminium, wozu zum Beispiel auch die Deckel von Joghurtbechern und die Alufolie im Haushalt gehört, spart gegenüber der Neuproduktion aus Bauxiterz bis zu 26 Tonnen CO2 ein. Dabei ist auch der Landschaftsverbrauch von Recyclinganlagen im Vergleich zum weltweiten Erzabbau und Rohölförderung verschwindend gering. Bei Altpapier und Kartonagen ist der direkte Zusammenhang zum Klimaschutz besonders deutlich. Papier besteht aus Zellstofffasern, die aus Holz gewonnen werden. Altpapier sorgsam zu trennen und zu verwerten, schont also den Wald, und der ist neben den Mooren bekanntlich der größte CO2-Speicher.
Remondis sammelt, sortiert und verwertet all diese Materialien aus Haushalten, Gewerbe und Industrie und bekämpft so den Klimawandel durch praktizierte Kreislaufwirtschaft. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher, nicht nur, aber auch im Landkreis Vechta, heißt das: Durch konsequente Abfalltrennung im Haushalt leisten sie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Zu den kommunalen Herausforderungen der Zukunft gehört es aber auch, die Dienstleistungen der Daseinsvorsorge möglichst klimaneutral zu erbringen. Hierzu gehört auch die Dekarbonisierung der Fahrzeugflotten. Remondis geht auch hier bereits voran und arbeitet in vielen Regionen Deutschlands bereits anteilig mit alternativen Antrieben, teilweise im Realbetrieb, teilweise noch im Probebetrieb. So werden im Rhein-Erft-Kreis und im Münsterland bereits Lkw eingesetzt, die mit Biomethan angetrieben werden. Hier schließt sich der Kreislauf perfekt, denn die Lkw holen unter anderem Abfälle aus der Biotonne ab, bringen sie in moderne Anlagen zur Vergärung und tanken dann anschließend das Vergärungsprodukt Biomethan als CO2neutralen und feinstaubfreien Kraftstoff für die nächsten Sammeltouren – eine runde Sache. Bei der größten Remondis-ÖPP, der Frankfurter FES, geht man hier sogar noch einen Schritt weiter. Hier werden auch bereits Brennstoffzellen-Fahrzeuge eingesetzt, die mit Wasserstoff betrieben werden, sowie E-Lkw. Beide Antriebstechnologien sind extrem leise und lokal emissionsfrei. Kommunen und Landkreise, die vor solchen Investitionen stehen, können sich auf Remondis als kompetenten Partner verlassen.
Bei der Digitalisierung setzt Remondis zunehmend auf KI-basierte Lösungen, wie intelligente Rohstofferkennung bei der Sortierung, Lösungen für die digitale Tourenplanung, den Einsatz von Füllstandsensoren bis hin zur automatischen Erkennung verschmutzter oder zugewachsener Straßenschilder und öffentlicher Verkehrsräume. So arbeitet Remondis lokal, regional und international an einer klimaneutralen und umweltschonenden Erhaltung unserer planetaren Ressourcen – im Auftrag der Zukunft.