Schwerpunkt im Service
Wartung und Service werden nicht nur an den Wasseraufbereitungsanlagen durchgeführt. Vielmehr wird sich auch mit der Optimierung der Wasserwerte beschäftig. Durch die richtige Auswahl der Wasseraufbereitungsanlagen, Konditionierungsmittel und Dosieranlagen können Betriebskosten wie Energiekosten (Gas/Öl) zur Aufheizung der Dampfkesselanlage sowie Konditionierungsmittel eingespart werden.
„Seit Jahren schon bieten wir unseren Kunden einen Full-Service für die Kesselwasseraufbereitung nach den Vorgaben der DIN EN 12953-10. Außerdem übernehmen wir die Betreiberpflichten. Der Betreiber entlastet somit sein Personal. Analysen und Dokumentation der Wasseraufbereitung werden dann vollständig von uns durchgeführt," weist Christoph Schmertmann auf den besonderen Service hin. „Seit kurzem bieten wir auch einen Kesselwärterservice. Zusätzlich zu den Analysen und Dokumentationen der Wasseraufbereitung übernehmen wir die vorgeschriebenen Sicht- und Funktionsprüfungen an der Dampfkesselanlage", so Schmertmann.
Aufgrund vorausschauender Kommissionierung und Bevorratung kann je nach Bedarf und Anwendung auf das richtige Konditionierungsmittel zurückgegriffen werden. „In der Lebens- und Futtermittelindustrie setzten wir ausschließlich nicht dampfflüchtige Produkte ein. Der Dampf kann somit direkt mit dem Endprodukt in Berührung kommen, da das Konditionierungsmittel nicht in den Dampf übergeht", betont Viktor Schmertmann.
Kühlwasser seit 2005
Vor allem Lebensmittelhersteller benötigen große Kühlkapazitäten, um die Ware in Ihren Kühlhäusern zu lagern. Das geschieht beispielsweise mit Hilfe von Verdunstungskühlanlagen (Rückkühlwerke). Das erwärmte gasförmige Kühlmittel wird durch Rohrbündel in die Verdunstungskühlanlage geleitet. Die Rohrbündel werden mit Luft und Wasser gekühlt. Das Kühlmittel verliert an Temperatur und wird wieder flüssig. Daher wird diese Art von Verdunstungskühlanlage auch Verflüssiger genannt. Diese muss aber nicht immer für Rückkühlung von Kältemittel verantwortlich sein.
Es gibt auch Anlagen, in denen nur einfach Wasser im Verdunstungskühler abgekühlt wird. Die Wasserqualität wird meist über eine Absalzanlage anhand bestimmter Parameter geregelt. Genau wie beim Dampfkessel, müssen die Rohrbündel vor Belägen und Korrosion geschützt werden. Durch Beläge würde das Kältemittel nicht mehr ausreichend gekühlt. Die Kälteleistung der Anlage kann dadurch so beeinträchtigt werden, dass die vorgeschriebene Temperatur zum Beispiel im Kühlhaus nicht gehalten werden kann.
Bei der Kühlwasseraufbereitung ist in den meisten Fällen ein Resthärtestabilisator ausreichend. Die Härtebildner Magnesium und Kalzium, die für eine Dampfkesselanlage über eine Enthärtungsanlage entfernt werden, werden bei der Kühlwasseraufbereitung über den Resthärtestabilisator so gebunden, dass sie keinen Belag bilden können.
Bei einer Korrosion am Rohrbündel würde die Gefahr bestehen, dass das Kühlmittel irgendwann an den korrodierten Stellen austritt. Ohne Kühlmittel kann die Anlage keine Kälte erzeugen. Die Temperatur in den gekühlten Räumen würde ansteigen. Anders als bei einer Dampfkesselanlage, wird hier das Wasser nicht entgast. Das Korrosionsschutzmittel bildet auf den Metalloberflächen eine dünne, aber dichte Deckschicht. Daher können die Gase im Wasser das Material nicht angreifen.
Seit dem Legionellen-Vorfall in Warstein kommt der Kühlwasser-Aufbereitung noch eine besondere Bedeutung zu. Damals erkrankten viele Menschen an untypischer, schwerer Lungenentzündung bis hin zu einigen Todesfällen. Ursache war die Legionärskrankheit, die durch den Erreger Legionella pneumophila hervorgerufen wird. Das sind im Wasser lebende Bakterien, die sich bei Temperaturen zwischen von 20-50° C stark vermehren. Sie sind anzutreffen in Anlagen der Wasserversorgung sowie Verdunstungskühlanlagen. Sie werden im Wassernebel (Aerosol) verbreitet und über die Atemwege aufgenommen.
Im Januar 2015 wurde die VDI 2047 (Blatt 2) erstellt, die im August 2017 in der 42. Bundesimmissionsschutzverordnung gesetzlich verankert wurde. Hier sind die Pflichten des Betreibers einer Verdunstungskühlanlage geregelt. Diese sind unter anderem folgende: Die Betreiber müssen alle 14 Tage regelmäßig die Qualität vom Kühlwasser durch betriebsinterne Kontrollen sicherstellen. Diese sowie weitere Maßnahmen und Ereignisse müssen dokumentiert werden. Zusätzlich müssen chemische und mikrobiologische Parameter regelmäßig von akkreditierten Laboren bestimmt werden. Bei einer Überschreitung gewisser Grenzwerte sind sofort Gegenmaßnahmen einzuleiten. Legionellen im Kühlwasser können durch den richtigen Einsatz eines Biozids vermieden werden.
„Viele Betreiber waren bei der Einführung der Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 mit den plötzlich anfallenden Aufgaben überfordert. 2015 haben wir uns entschieden, auch im Bereich Kühlwasser einen Full-Service anzubieten. Durch die Verankerung der Richtlinie in die 42. Bundesimmissionsschutzverordnung im Jahr 2017 nehmen nun immer mehr Betreiber unser Angebot in Anspruch. Der Betreiber übergibt auch in diesem Fall Betreiberpflichten an uns ab," sagt Christoph Schmertmann.
Auch im Kühlwasserbereich liefert die AS Schmertmann GmbH alles, was für die Kühlwasseraufbereitung erforderlich ist. Dosieranlagen für die Kühlwasser-Konditionierung, Biozide, Absalzanlagen sowie Kühlwasser-Konditionierungsmittel.