Open-Air-Festival

Von Heavy Metal und Umweltschutz

Mit Beginn der wärmeren Monate im Jahr startet auch die Festivalsaison. Im Oldenburger Münsterland findet am 7. Mai in Emstek die Open-Air-Veranstaltung „The Awakening" statt. Das Besondere an dem eintägigen Heavy Metal Festival: ein nachhaltiges Konzept, von dem nicht nur die Umwelt profitiert.

Organisiert wird das Festival vom Verein Hell over Halen e.V. Rund 80 Mitglieder verbindet ein gemeinsames Ziel: Die Heavy-Metal-Kultur zu fördern. Einer von ihnen ist Stefan Klein. Seit über einem Jahr ist er schon im Verein tätig und übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Betreuung der Social-Media-Kanäle.

„Bereits 2020 wollten wir ein dreitägiges Festival mit über 40 Bands veranstalten. Die Pandemie machte das Ganze leider zunichte", erzählt der 53-Jährige, der hauptberuflich als kaufmännischer Angestellter arbeitet. In diesem Jahr sollte es nachgeholt werden, doch wurde aufgrund seiner Größenordnung aus den gleichen Gründen wie zuvor abgesagt. Erschwerend hinzu kamen die wachsenden Kosten für die Logistik und andere alltägliche Dinge, ausgelöst durch die Covid19-Pandemie und den Krieg in der Ukraine.

Heavy Metal statt Krise

Doch dieses Mal ließ sich der Verein Hell over Halen nicht entmutigen. „Mit der Verschiebung des großen Events auf 2023 begannen im gleichen Zug die Planungen für 'The Awakening´ am 7. Mai. Gerade in der momentanen Zeit, wo viele schlimme Dinge passieren, ist es auch wichtig, mal wieder Spaß zu haben und aufzutanken", ist sich Klein sicher. 15 Personen des Vereins waren seitdem in den Planungen eingespannt.

Hell over Halen ist es in wichtiges Anliegen, das Thema Nachhaltigkeit so gut wie es geht mitzudenken.

Trotz der knappen Planungsphase war es Hell over Halen ein wichtiges Anliegen, das Thema Nachhaltigkeit so gut wie es geht mitzudenken. Stefan Klein erklärt die Beweggründe: „Ein Festival nachhaltig zu gestalten ist nicht einfach. Aber unsere Veranstaltung findet nun mal in der freien Natur statt. Da kann es nicht sein, dass diese in Mitleidenschaft gezogen wird." Er betont: „Wir sind alle sehr naturverbunden und möchten auch unsere Besucher und Besucherinnen dafür sensibilisieren." Ihm selbst sei es als Vater von drei Kindern wichtig das Thema Nachhaltigkeit vorzuleben und als gutes Beispiel voranzugehen.

Nachhaltiges Speisenangebot

Zusammen mit der in Lastrup ansässigen Fleischerei „Kalieber" bietet „The Awakening" ein hochwertiges Angebot von Fleischgerichten aus tiergerechter Haltung. Vegetarische und vegane Speisen sind ebenfalls erhältlich. Um Müll zu vermeiden, gibt es ein Pfandsystem für die Getränke, und der anfallende Müll wird fachgerecht entsorgt. Für die Sanitäranlagen wird auf Chemietoiletten verzichtet, stattdessen gibt es wassergespülte WC´s. Hell over Halen setzt auf diese Weise Maßnahmen um, von denen sowohl die Umwelt als auch die Festivalbesucherinnen und -besucher profitieren. In der Konsequenz gewinnt auch die Region an Attraktivität und wird gefördert. Mit dem Festival sollen kleinere regionale Bands unterstützt werden, die nicht so viele Auftrittsmöglichkeiten haben.

„Für das kommende Jahr gibt es mit Sicherheit noch Möglichkeiten der Verbesserung. Unser Plan ist, die Nachhaltigkeit noch mehr in den Vordergrund zu stellen", so Stefan Klein. Doch vorerst freut er sich auf die erste Veranstaltung, die der Verein umsetzen konnte. „Für viele ist es das erste Open-Air seit über zwei Jahren. Am Ende sollen alle einen tollen Tag gehabt haben!"

Nähere Informationen zu „The Awakening" und dem Ticketverkauf gibt es unter www.helloverhalen.de.