Lindern 2024

Ehrenamt und Miteinander fördern und stützen

01.02.2024

Im Oktober 2023 wurde die Sozialwissenschaftlerin Dr. Lydia Kocar als erste Frau im Landkreis Cloppenburg zur Bürgermeisterin gewählt. Sie will in der Gemeinde Lindern Treffpunkte für Bürgerinnen und Bürger jeden Alters ausbauen und neu gestalten.

Frau Dr. Kocar, welche Themen werden die Politik in der Gemeinde Lindern 2024 besonders beschäftigen?

Politik und Verwaltung wollen gemeinsam die Förderung von Orten, an denen sich Dorf-, aber auch Siedlungsgemeinschaften treffen können, neu gestalten. Wichtig ist, dabei auch den generationsüberreifenden und inklusiven Charakter dieser Orte stärker in den Blick zu nehmen. Dafür wollen wir die Förderung von Spielplätzen und ähnlichen Orten thematisch erweitern, um den Treffpunktcharakter zu stärken.

Ein weiterer Aspekt ist die Suche (und hoffentlich auch das Finden) eines Veranstaltungsplatzes für Konzerte oder andere öffentliche Veranstaltungen, die auch einmal etwas lauter sein können. Dabei kommt dem Gemeindejugendring die initiierende Funktion zu, um perspektivisch auch weitere unterstützende Vereine zu gewinnen.

Warum besteht hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Gemeinde Grund zum Optimismus?

Das hervorragende Abschneiden von Auen-Holthaus beim bundesweiten Dorfwettbewerb macht deutlich, inwieweit Zukunftsfähigkeit vor Ort gestaltet werden kann und muss. Die Besonderheiten der einzelnen Bauerschaften machen diese stark und einzigartig, ein gesundes Maß an „sportlichem Wettstreit“ untereinander fördert die Initiative vor Ort. Als Gemeinde sind wir das verbindende Element, um dafür die Rahmenbedingungen positiv zu gestalten, Informationen zu sammeln, Fördermittel aufzutun und (über)regional Lindern zu vertreten.

Eine Zusatzbemerkung noch, weil mich das sehr freut: Im Gewerbegebiet Jökelrien sind alle Plätze vergeben und die Bautätigkeit schreitet sichtbar voran. Die neu angesiedelten Betriebe und die damit geschaffenen Arbeitsplätze sind wichtig für die weitere ökonomische Entwicklung Linderns.

„Als Neubürgerin ist es mir besonders wichtig, mit möglichst vielen Menschen in Lindern in direkten Kontakt zu kommen.“
Dr. Lydia Kocar

Gibt es Akzente, die Sie persönlich als Bürgermeisterin 2024 setzen wollen?

Als Neubürgerin ist es mir besonders wichtig, mit möglichst vielen Menschen in Lindern in direkten Kontakt zu kommen. Zum einem besuche ich derzeit die Vereine, um ihre Aktivitäten und Interessen besser kennenzulernen und so ein umfassenderes Bild der Situation in Lindern zu bekommen. Zum anderen ist mir der Kontakt zu den Betrieben vor Ort wichtig. Um ein möglichst gutes Umfeld für die Wirtschaft vor Ort in Lindern zu gestalten, sind konkrete Erwartungen, Ideen und der gemeinsame Austausch der Akteure zentral. Dies möchte ich beispielsweise durch weitere Unternehmensbesuche oder das Unternehmerfrühstück im Februar aktiv fördern.

Worauf können sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde 2024 besonders freuen?

Wir werden als Gemeinde weiterhin das ehrenamtliche Engagement und das Miteinander fördern und unterstützen. So werden wir 2024 die in den Kulturwochen entstandenen Skulpturen im Gemeindegebiet verteilen und einen verbindenden Fahrradrundkurs entwickeln. Ferner starten wir am 4. Mai erstmals die vom Bayern-Fanclub initiierte Maisause auf dem Marktplatz und im Dezember ein weihnachtliches Rudelsingen in der Schulaula.