Aus der Welt ins OM

22.06.2021

Clara Tischer und Sabrina Bindernagel stellen Menschen vor, die hier eine neue Heimat gefunden haben.

Mexiko > Vechta
Ihre Heimat im mexikanischen Querétaro ist mehr als 9.000 Kilometer von ihrem neuen Zuhause in Vechta entfernt. Mariana Espinoza gefiel es als Au-Pair in der Region so gut, dass sie blieb. „Ich habe mich in der familiären Atmosphäre gleich wohl gefühlt und schnell Freunde gefunden", sagt sie. Was mit Fußballspielen in Emstek und Cheerleading in Vechta anfing, mündete in einer Berufsausbildung und einem Job in Visbek. Heimweh? „Nein."

Indien > Neuenkirchen-Vörden
Eigentlich wollte Balavendra Jospeh Reddy mit einem Praktikum bei der Heimstatt Clemens-August in Neuenkirchen-Vörden sein Deutsch aufbessern, dann Theologie studieren und katholischer Priester werden. Doch aus dem Praktikum wurde mehr: Seit zwölf Jahren arbeitet er bei der Heimstatt. Eine Hochzeit und zwei Kinder später fühlt er sich in der Region weiter wohl. Am liebsten fährt er mit dem Fahrrad durch Wenstrup. „Ich war schon seit vier Jahren nicht mehr in meiner Heimat" sagt er. Es ist einfach zu schön in der neuen.

USA > Cloppenburg
Um beim BV Cloppenburg Fußball zu spielen, ist Jannelle Flaws über den Atlantik geflogen. Aufgewachsen in der Nähe von Chicago nennt sie jetzt das Hotel Taphorn ihr Zuhause. Dank ihrer „Taphorn family", dem Verein und vielen Freunden möchte sie so schnell auch nicht mehr weg. Das Beste an Deutschland? „Alles ist so nah dran. In Amerika sind die Distanzen viel größer und man ist aufs Auto angewiesen." In Cloppenburg radelt Flaws zum Training und genießt die mobile Freiheit in ihrer neuen Heimat.

Nigeria > Visbek
Vor 23 Jahren zog Clement Akinseloyin aus Nigeria nach Deutschland. Er studierte Theologie und Sozialwissenschaften, promovierte und landete zufällig in der Region. Von Ramsloh über Dinklage verschlug es ihn nach Visbek, wo er heute als Pfarrer in der Katholischen Kirche St. Vitus tätig ist. Sein Lieblingsort? Akinseloyin lacht: „Überall hier ist es schön, jede Ecke einmalig!" Besonders gefällt ihm die Natur, die er beim Spazierengehen und Nordic Walking genießt.

Griechenland > Emstek
Tierarzt Dr. Grigorius Maleas hat viel von der Welt gesehen: Für seine Arbeit reiste er rund um den Globus – von Süddeutschland über die Schweiz, die USA, England, China und Österreich bis ins Oldenburger Münsterland. „Weil nicht nur ein Weg nach Rom führt, habe ich auch die anderen ausprobiert", erzählt er. Einer führte zur Tierklinik Lüsche, wo er heute als Oberarzt arbeitet. Und das norddeutsche Wetter? Macht dem Griechen nichts aus. Dem trotzt er mit Sport und Grillabenden auf seiner Terrasse in Emstek – auch im Winter.

Portugal > Cloppenburg
Adeus Porto: 2013 verabschiedete sich Carla Alexandra Da Rocha Carneiro Pinhal von ihrer portugiesischen Heimat. Es ging nach Cloppenburg! Ein Verwandter wohnte schon länger dort. Und schwärmte. Bei einem Besuch verliebte sich die Familie in die Region. Die Entscheidung für das neue Zuhause war gefallen – auch wegen der Sicherheit, der Ruhe und der Möglichkeit, Fahrrad zu fahren. Das Meer vermisst Carla allerdings schon manchmal – und fährt dann zur Thülsfelder Talsperre.