Witte-Produkte für die Umwelt
WITTERRA, das jüngste Unternehmen der Witte Gruppe, bietet Landwirten, Industrie und Betreibern von Biogasanlagen eine ebenso wirtschaftliche wie ökologisch sinnvolle Lösung für ein anderes Problem: die Aufbereitung der bei ihnen anfallenden Reststoffe.
Die Ausbringung dieser Wirtschaftsdünger wurde in den letzten Jahren immer stärker reglementiert; außerdem gibt es eine Mengenbegrenzung. „Daher lohnt es sich heute mehr denn je, flüssige Reststoffe aus der Landwirtschaft aufzubereiten, anstatt sie teuer zu entsorgen", sagt Valerio Witte, Vertriebsleiter der Firma und Sohn von Johannes Witte.
Mehrere Jahre wurde dazu in einem interdisziplinären Team an der Weiterentwicklung eines solchen Verfahrens gearbeitet und eine Anlage entwickelt, die Reststoffe aus Industrie und Landwirtschaft mithilfe natürlicher Synthese in Humusdünger verwandelt. Dafür benötigt man neben Reststoffen allein trockene Grundmaterialien wie Stroh, Grünschnitt oder Champost.
Eingeführt über einen Laufkran werden die Materialien im Herzstück der Anlage – dem Aufbereitungsbecken – zusammengeführt und in regelmäßigen Abständen über mechanische Mixerschnecken durchmischt. Einmal täglich bringt ein Gebläse zusätzlich Luft ein. Dadurch wird ein biologischer Prozess in Gang gesetzt, der vergleichbar mit dem in einem Gartenkomposter ist. Ohne dass zusätzlich Wärme oder Chemie zugeführt werden müssen, entstehen Temperaturen von rund 70 Grad, die es natürlich vorkommenden Mikroorganismen ermöglichen, ihre volle Wirkung zu entfalten.
Am Ende der zwei bis drei Monate dauernden Reifung steht als Ergebnis ein wertvoller Dünger, der geruchsneutral ist und weitere Vorteile aufweist: Ein großer Teil des anfänglich im Gülle- und Gärgemisch enthaltenen Stickstoffs geht als unschädliches, klimaneutrales N2 in die Luft über. Der Rest an Stickstoff ist chemisch gebunden, so dass er nicht ausgewaschen werden kann. „Dadurch findet das viel diskutierte Nitrat keinen Weg mehr ins Grundwasser", erläutert Valerio Witte.
Abnehmer des Humus sind zum Beispiel Baumschulen, Obstbau- und Gemüsebetriebe, aber auch Firmen, die das Endprodukt als hochwertigen Torfersatzstoff einsetzen. In Italien und Frankreich kommt das mittlerweile ausgereifte System von WITTERRA bereits erfolgreich zum Einsatz, in Deutschland befindet es sich derzeit in der Genehmigungsphase.
„Die neueste Entwicklung unserer Witte Gruppe kann in jedem landwirtschaftlichen Betrieb und jeder Biogasanlage unkompliziert aufgebaut werden. Sie hilft, den Vorgaben der novellierten Düngeschutzverordnung Rechnung zu tragen und ist deshalb ein Gewinn für Mensch und Umwelt", sagt Johannes Witte.