Innovation auf vielen Gebieten
„Früher gab es hier am Standort Emstek richtige Staus: Jeder wollte als erster drankommen, seine Tiere abladen und es kam zu Wartezeiten", fasst Tierwohlmanager Dr. Stefan Kruse die einstige Situation zusammen. So ist sie auch heute noch an vielen anderen Schlachtbetrieben Alltag.
Bei Vion indes können die Lieferanten seit ein paar Jahren mit festen Abladezeiten planen. Sie tragen sich dazu am Tag zuvor in ein digitales Zeitfenster ein. Kruse, der auch gleichzeitig Projektleiter für das Tierschutzlabel ist, sagt: „Unser neues System bringt auf vielen Ebenen Vorteile. Die kürzeren Wartezeiten tun natürlich auch den Tieren gut, die nicht zu lange auf den Lkw sind." Auch für die Lieferanten sind kürzere Wartezeiten ein Gewinn. Denn ein Lkw, der fährt, verdient Geld; einer der parkt, kostet nur.
Von dem neuen „Pig Slots" genannten Logistiksystem profitiert natürlich auch der Schlachtbetrieb Emstek. Nach der Eingewöhnungs- und Übergangszeit haben die Anlieferungsunternehmen „Pig Slots" längst akzeptiert und nutzen es fleißig.
In Emstek werden pro Tag zwischen 5 Uhr morgens und 23 Uhr abends 11.000 Schweine angeliefert – im Schnitt sind das 70.000 in der Woche. Das ist viel Arbeit, setzt eine ausgeklügelte Logistik und die Erschließung immer wieder neuer Märkte voraus und bedingt die ständige Qualifizierung des Personals.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen ran – so wie wir in der Verwaltung und im Management auch, Tag für Tag. Und wenn es gut läuft, sind alle stolz, wenn sie nach Hause gehen und kommen am nächsten Tag gerne wieder" – so einfach und so positiv ist das Erfolgsrezept von Vion-Emstek-Geschäftsführer David De Camp. Und natürlich gilt das auch für ihn selbst.