Vechta. Nicht lang rumlavieren, sondern machen: Nach diesem Konzept leben und arbeiten die Menschen im Oldenburger Münsterland seit Jahrzehnten. Probleme werden als Herausforderungen gesehen, für die es Lösungen zu finden gilt. Das ist auch in der Zeit der Pandemie nicht anders. Zwei Firmen und eine soziale Initiative aus der Region, die es besonders gut gemacht haben, wurden jetzt mit dem „Ehrenpreis Oldenburger Münsterland" gewürdigt.
Den Preis hatte der Verbund Oldenburger Münsterland im vergangenen Jahr als Alternative zum ausgefallenen Unternehmerpreis ausgeschrieben, um jene zu fördern, die sich während der Corona-Zeit durch innovatives Handeln und ehrenamtliche Hilfsangebote hervorgetan haben. Am Ende entschieden die Bewohner der Region über die Sieger; knapp 6.500 Stimmen gingen ein. Ihre Wahl fiel auf die Unternehmen Merkutec (Dinklage) und AKE Zentri-Jet (Garrel) und den Verein Runder Tisch Lohne.
Nach einem neuen Verfahren zur Raumluftentkeimung und Desinfektion hatten Merkutec und AKE Zentri-Jet gemeinsam gesucht. Ihre Lösung bestand zum einen aus einer Ozonisierungsanlage für große Produktionsbereiche und Räume, zum anderen aus einer Ionisationsanlage für kleine und mittlere Bereiche. „Wir freuen uns über die Auszeichnung, bedanken uns für die Zustimmung und das Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde und können nur alle Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region ermuntern, erfinderisch zu bleiben und sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen", sagen die beiden Geschäftsführer Markus Mechelhoff und Markus Kenter. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro spenden sie an den Runden Tisch Lohne.
Die 1992 von Mitgliedern des Rates der Stadt Lohne und engagierter örtlicher Gruppen ins Leben gerufene Initiative setzt sich aktiv für die Integration von Migrantinnen und Migranten und die Förderung des Zusammenlebens ein. Während des Lockdowns entwickelte der Verein eine ganze Vielfalt an Aktivitäten – und verdiente sich so ebenfalls den Ehrenpreis. „Er bedeutet eine Anerkennung und Würdigung unserer Arbeit, über die wir uns sehr freuen", bestätigt die Vereinsvorsitzende Ulla gr. Holthaus. „Schon jetzt spüren wir einen starken Motivationsschub, den diese Auszeichnung ausgelöst hat. Ideen sprudeln und werden im Nu zu Aktionen", fügte die Lohnerin hinzu, der im Mai das Bundesverdienstkreuz verliehen worden war.
„Die Preisträger sind typisch für unsere Region", betonte Herbert Winkel, Präsident des Verbundes und Landrat des Kreises Vechta. „Wir nehmen Herausforderungen an und suchen nach Lösungen – sowohl in den Unternehmen, als auch in den sozialen Projekten." In dieser Einschätzung war er sich mit seinem Kollegen, Cloppenburgs Landrat Johann Wimberg, vollends einig. „Bemerkenswert und höchst erfreulich finde ich es darüber hinaus, dass dieses Engagement von unserer Bevölkerung auch gesehen und gewürdigt wird", ergänzte er. Abschließend gratulierten Winkel und Wimberg den Gewinnerinnen und Gewinnern gemeinsam mit Verbundsgeschäftsführer Jan Kreienborg, den Bürgermeistern aus Dinklage, Garrel und Lohne sowie Vertretern der Sponsoren zu ihrem Erfolg.