Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungen

Verbund Oldenburger Münsterland informiert über Planungen für 2022

Veröffentlicht: 25. März 2022
© Verbund OM
Stellten beim OM-Medienfrühstück die Projekte und Marketingmaßnahmen 2022 für das Oldenburger Münsterland vor: (v.l.n.r.): Abteilungsleiter Tourismus Johannes Knuck (Verbund Oldenburger Münsterland), Landrat Tobias Gerdesmeyer (Landkreis Vechta), Landrat Johann Wimberg (Landkreis Cloppenburg) und Geschäftsführer Jan Kreienborg (Verbund Oldenburger Münsterland).

Oldenburger Münsterland. „Der ländliche Raum hat in den vergangenen beiden Jahren wieder deutlich an Attraktivität gewonnen."
Mit dieser Aussage überraschte Johann Wimberg, Präsident des Verbunds Oldenburger Münsterland, am Donnerstag die Teilnehmenden eines Pressegesprächs.
Wimberg lieferte die Begründung für seine These gleich nach: „Wir wissen natürlich, dass viele Menschen gern in den großen Städten leben, weil es dort in jeder Hinsicht ein breitgefächertes Angebot gibt. Wenn aber – wie zuletzt als Folge der Pandemie – Theater, Opernhäuser, Kinos, Restaurants und Geschäfte geschlossen haben: Welchen Vorteil bietet das Leben in der Großstadt dann überhaupt noch?" Stattdessen würden vielmehr die Probleme offensichtlich: schlechte Luft etwa, eine latente Verkehrsüberlastung, Anonymität. Wenn die Waage sich für Großstädte in Richtung Nachteile senkt, offenbart dies die Vorteile für den ländlichen Raum. „Diese Entwicklung birgt vollkommen neue Herausforderungen und Chancen in sich", stellte der Landrat des Kreises Cloppenburg in seinem Fazit fest.

Der Kampf um die besten Köpfe
„Vieles ändert sich, aber darauf sind wir vorbereitet", nahm Verbundsgeschäftsführer Jan Kreienborg den Ball auf und führte als Beispiel die im vergangenen Jahr bezogene Geschäftsstelle in Langförden an. „Hier bieten sich uns ganz andere Möglichkeiten, um auf die kommenden Themen zu reagieren." Dabei gehe es keineswegs um eine grundsätzliche Umorientierung, betonte Kreienborg. Im Gegenteil, auch weiterhin stehe die Bewältigung des Fachkräftemangels im Vordergrund der Verbundsarbeit.

Tatsächlich stehen Unternehmen heute nicht nur in einem wirtschaftlichen Wettbewerb untereinander. Sie kämpfen vielmehr zunehmend auch um die besten Köpfe. „Wir müssen zeigen, dass wir in diesem Rennen erfolgreich mitmischen können", bekräftigte Tobias Gerdesmeyer. Der Landrat des Kreises Vechta unterstrich in seinem Beitrag, wie wichtig in diesem Zusammenhang die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Region ist. „Viele zeigen inzwischen Flagge für das Oldenburger Münsterland und bekennen sich offensiv zu ihrer Herkunft. Das freut uns sehr."

Deutlich wurde während des Gesprächs, dass der Verbund beabsichtigt, auf diesem Weg weiterzugehen und dem Standortmarketing mit frischen Impulsen neuen Schwung zu verpassen – allerdings ohne auf Bewährtes wie die Vergabe der Unternehmerpreise, die Spargelwoche zur Förderung der regionalen Gastronomie oder den beliebten Familientag zu verzichten.

Die Zukunft greifbar machen
Ein Beispiel für die bereits in Angriff genommene Erweiterung des Themenspektrums sind die Aktivitäten für Existenzgründerinnen und -gründer, an denen das Team des Verbunds maßgeblich beteiligt ist. „Hier wird die Zukunft richtig greifbar", sagte Jan Kreienborg. Ein weiteres Thema, mit dem man sich vermehrt beschäftigt, ist die Nachhaltigkeit. Es gebe viele Unternehmen in der Region, die hier absolute Vorreiter seien. „Zu unseren wichtigsten Aufgaben wird es gehören, sie darin zu bestärken und ihr Engagement bekanntzumachen." Ein Mittel dazu: noch mehr Vernetzung und Kontaktpflege als bisher schon.
Nachhaltigkeit und der Blick in die Zukunft spielen auch im Tourismus eine entscheidende Rolle. Der für diesen Bereich beim Verbund zuständige Abteilungsleiter Johannes Knuck stellte deshalb heraus, wie wichtig das neue touristische Entwicklungskonzept für die Region sei. Schließlich werde dem Deutschland-Urlaub von fast allen Experten eine glänzende Zukunft prophezeit. „Daran wollen wir in Kooperation mit unseren Erholungsgebieten weiterhin teilhaben", sagte Knuck – und formulierte mutig ein durchaus ambitioniertes Ziel: „In spätestens zwei Jahren wollen wir hier jährlich mehr als eine Million Übernachtungen registrieren."