Oldenburger Münsterland. Die Arbeitslosigkeit im Oldenburger Münsterland ist im Dezember leicht gestiegen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren Effekte, die typisch für diese Jahreszeit sind. „Aufgrund der teilweise frostigen Temperaturen im Dezember wurden die ersten Beschäftigten aus den Außenberufen vorübergehend freigesetzt. Diese kamen überwiegend aus der Landwirtschaft, dem Garten- und Landschaftsbau und dem Baugewerbe. Da in diesen Bereichen größtenteils Männer tätig sind, waren diese auch überproportional betroffen", erläutert die Leiterin der Agentur für Arbeit Vechta, Tina Heliosch. Damit liegt die Arbeitslosigkeit weiter unter Vor-Corona-Niveau: Zum Vergleich: Im Dezember 2019 waren im Oldenburger Münsterland 6.820 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent.
Neben den aktuellen Arbeitslosenzahlen werden quartalsweise auch die neuen Beschäftigtendaten veröffentlicht, allerdings zeitverzögert um sechs Monate. Nach den aktuellen Daten für Juni 2021 waren im Oldenburger Münsterland 145.637 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. So viele, wie nie zuvor. Hier spielt allerdings ein Sondereffekt mit hinein, der sich lokal besonders auswirkt. „Hintergrund ist hier unter anderem die gesetzliche Änderung zum 1. Januar 2021, nach der Werkarbeitsverträge nahezu vollständig in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse umgewandelt wurden. Davon war besonders die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln betroffen, die im Oldenburger Münsterland stark vertreten ist", sagt Heliosch.