Berufsberatung im Erwerbsleben

Hilfe zur Selbstorientierung

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich in ihrem Berufsleben verändern wollen, benötigen dabei häufig Unterstützung. Ein Tipp: Weiterbildung. Ohne sie verliert man auf dem sich rasch verändernden Arbeitsmarkt schnell den Überblick. Manuela Eilers und Claudia Engelmann von der Agentur für Arbeit geben Orientierungshilfe.

Ansprechpartnerinnen für die Landkreise Vechta und Cloppenburg: Manuela Eilers und Claudia Engelmann beraten Erwerbstätige und Nicht-Erwerbstätige, Absolventinnen und Absolventen von Ausbildung & Studium und Berufsrückkehrer/innen.

Frau Eilers, Sie sind bei der Agentur für Arbeit eine der Ansprechpartnerinnen für die neue Dienstleistung „Berufsberatung im Erwerbsleben". Was hat es damit auf sich?

Manuela Eilers: Die Agentur für Arbeit hat sich im letzten Jahr bundesweit neu aufgestellt und dabei die Berufsberatung im Erwerbsleben neu eingeführt. Wir sind mit unserer Beratung zum 1. Januar gestartet und möchten damit Erwachsene ansprechen, die schon im Berufsleben Fuß gefasst haben, also schon über Berufserfahrung verfügen oder eine abgeschlossene Ausbildung mitbringen. Beraten werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich beruflich verändern möchten, die vielleicht aus Eltern- oder Pflegezeiten kommen und mit etwas Neuem beginnen wollen. Gegebenenfalls spielt hier auch schon das Thema Digitalisierung eine Rolle, das zu einem Weiterbildungsbedarf führt. Wir geben dann Orientierungshilfe.

Welche Rolle spielt das Alter? Denken junge Menschen eher an Weiterbildung als ältere?

Eilers: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dies für alle Altersklassen ein Thema ist. Deshalb kommen auch Personen jeden Alters in unsere Beratungen. Wichtig ist uns natürlich auch, dass wir auch gerade diejenigen mit unserem Angebot erreichen, für die das Thema Weiterbildung bislang noch kaum ein Begriff ist.

„Die Pandemie hat viele Menschen ins Grübeln gebracht."
Manuela Eilers

Welche Auswirkungen hat die Pandemie bei den Anfragen, die Sie erhalten?

Eilers: Die Pandemie hat viele Menschen ins Grübeln gebracht, besonders aus Branchen, die härter vom Lockdown betroffen waren als andere. Häufig spielen hier finanzielle Ängste und persönliche Umstände eine große Rolle. Mit unserer Beratung haben wir diese Anliegen aufgefangen und konnten Orientierung bieten.

Konkret: Wie läuft die Beratung ab?

Eilers: Wir bieten eine telefonische Erstberatung über unsere Hotline an. In der Regel reicht das nicht aus, um alle Themen abzudecken. Deshalb vereinbaren wir anschließend gern einen Termin, bei dem wir in die Details gehen. Bei unserer Terminvergabe sind wir sehr flexibel. Wir beraten auch außerhalb unserer Öffnungszeiten, um uns nach den individuellen Arbeitszeiten zu richten. Alternativ zur persönlichen Beratung bieten wir den telefonischen Kontakt und Videoberatung an oder treffen uns beispielsweise auch gern im Unternehmen oder an einem anderen passenden Ort. Viele Wege führen also in diesem Sinne nicht nach Rom, sondern zu unserem neuen Beratungsangebot. Im Gespräch thematisieren wir dann zuerst über die Rahmenbedingungen, etwa über die Unterstützung in der Familie oder darüber, wie mobil jemand ist. Anschließend geht es um die Frage, warum sich jemand bei uns gemeldet hat, also um die Motivation, warum man etwas verändern möchte.

Reicht dafür ein einziges Gespräch?

Eilers: Zeit ist einer der wichtigsten Faktoren in unseren Beratungen. Bei der beruflichen (Neu-)Orientierung handelt es sich eher um einen Prozess. Daher brauchen wir auch diese Zeit, um berufliche Wege zu erarbeiten, eventuell Alternativen zu finden und Finanzierungsmöglichkeiten abzuklären. In der Regel sind es mindestens zwei bis drei Gespräche, die dazu notwendig sind.

Weitere Informationen: www.arbeitsagentur.de/vechta. Hier finden sich auch weitere Kontaktmöglichkeiten, etwa die Nummer der zweimal wöchentlich geschalteten Beratungshotline oder die E-Mail-Adressen von Manuela Eilers und Claudia Engelmann.

© tristan vankann / fotoetage

Aktuelles Angebot

Quereinstieg Erzieher/in

Am 5. Oktober 2021 findet um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema "Quereinstieg als Erzieher/in" statt. Ob das Angebot in Präsenz stattfindet oder per Skype steht noch nicht fest. Interessierte können sich aber gerne vormerken lassen und sich bereits jetzt bei Manuela Eilers oder Claudia Engelmann anmelden.