Der Startschuss fiel Ende Oktober 2020 auf der Kreisvorstandskonferenz des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes in Walsrode. Das Projekt wird vom Verein „Kommunale Umwelt-AktioN" (UAN) in Hannover koordiniert. Mitarbeiterin Silke Nolting weiß: „Die Initiative orientiert sich besonders an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030." Sie umfassen verschiedene Gesichtspunkte wie Klimaschutz, Armutsbekämpfung und Infrastruktur. Im Rahmen von KommN Niedersachsen sollen kleine und mittlere Kommunen nachhaltiger und das Bewusstsein der Bewohnerinnen und Bewohner gefördert werden. Bisher haben 15 niedersächsische Kommunen ¬– darunter Damme – damit begonnen, ihre eigene Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und umzusetzen.
Aber wie genau funktioniert das? Jeder individuelle Prozess beginnt mit einer Auftaktveranstaltung, die aufgrund der Corona-Pandemie online über die Plattform Zoom stattfindet. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern lokale Arbeitsgruppen zu bilden. So auch in Damme. Am 1. Juni fanden 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer virtuell zusammen, um sich dem Thema „Kommunale Nachhaltigkeit in der Stadt Damme" anzunehmen. Der Austausch war rege und die Visionen groß. Kerstin Biestmann, Leiterin des Planungsamtes, freut sich darüber. Schließlich gebe es bereits einige Projekte in Damme, die dem Thema Nachhaltigkeit dienen. Das „Repair Café" in der Scheune Leiber und der Windpark Borringhauser Moor sind nur zwei davon.
„Das Projekt ist eine Riesenchance für die Stadt, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen."
Gerd Muhle
Geplant, getan: Im Rahmen des virtuellen Treffens haben sich einige Menschen zusammengefunden, um die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit zu gründen. Ihre Aufgabe wird es sein, den Nachhaltigkeitsprozess in Damme voranzubringen und zu betreuen. Zunächst ist dafür eine Bestandsaufnahme aller Nachhaltigkeitsinitiativen und -projekte in der Stadt nötig. Später folgen drei Strategieworkshops für die Entwicklung von Schwerpunkten, Zielen und Maßnahmen, auf deren Grundlage das auf zwei Jahre befristete kommunale UAN-Nachhaltigkeitslabel erworben werden kann. Gerd Muhle, der Bürgermeister der Stadt, ist guter Dinge: „Das Projekt ist eine Riesenchance für Damme, sich mit dem Thema zu beschäftigen."
Besonders positiv sei die große Diversität, findet auch Sigrid Schüler von der Stadt Damme: „Aus sämtlichen Bereichen wie Wirtschaft und Umwelt sind Interessierte dabei – Menschen aller Altersgruppen. Dadurch können viele verschiedene Perspektiven eingebracht werden." Nicht nur in Damme findet die Aktion großen Zuspruch. Die Bedeutung und Aktualität der Thematik Nachhaltigkeit lässt sich nicht in Frage stellen. Deswegen ist das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die Entwicklung ihrer Kommunen nachhaltig mitgestalten zu wollen, umso schöner. Wer sich der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit anschließen möchte, kann sich bei Kerstin Biestmann unter kerstin.biestmann@damme.de direkt melden. Und wenn es zunächst einmal um nachhaltiges Handeln im privaten Alltag gehen soll, steht auf der Webseite des UAN ein Maßnahmenkatalog zur freien Verfügung.