Fest steht ferner: Ohne internationale Kontakte ist man in der Branche verloren. „Früher gab es in Deutschland rund 30 große Unternehmen wie unseres, heute sind es vielleicht noch fünf", rechnet Morthorst vor. Seine Firma ist längst mit Außenstellen in Hongkong und Vietnam vertreten, zudem wird über ein Engagement in Afrika nachgedacht. „Darum würde ich mich gern noch kümmern."
Das operative Geschäft liegt längst in den Händen von Sohn Marcel.
Die Antwort auf die Frage nach seinem persönlichen Antrieb beantwortet der Gründer mit der nach dem persönlichen Anspruch: „Ich möchte immer zu den Besten gehören." Dafür muss er – und darüber freut er sich besonders – die heimischen Gefilde keineswegs verlassen. „Creativ Knopf" ist bei allem Erfolg ein bodenständiges Familienunternehmen geblieben. Johannes Morthorst liebt es, mit dem Fahrrad ins Büro zu fahren und gelegentlich mit alten Freunden einen Klönschnack zu halten. Das sei die Lebensqualität, die er schätze.
Im Unternehmen selbst ist der Firmengründer heute vor allem als Designer und kreativer Vordenker gefordert. „Man hat mich aus gesundheitlichen Gründen ein wenig auf Halbmast gesetzt", räumt er mit einem Schmunzeln ein.
Allzu schlecht scheint es ihm damit allerdings nicht zu gehen, denn er weiß die Angelegenheit in guten Händen. Inzwischen kümmert sich Sohn Marcel um das operative Geschäft. Bevor dieser zurück ins Oldenburger Münsterland kam, führte er eine kleine, ebenfalls der Familie gehörende Firma in Mazedonien, die im benachbarten Griechenland produzieren ließ. „Da konnte er ausreichend Erfahrungen sammeln, von denen er nun hier bei uns profitiert", betont Vater Morthorst und freut sich über die geglückte Weitergabe des Staffelstabs.
Die Nachfolge im Knopfimperium ist offenbar bestens geregelt. Und der Übergang von der einen Generation auf die nachrückende scheint problemlos zu verlaufen. Erneut findet hier zusammen, was zusammengehört.
www.creativ-knopf.de