Majestät im Erdbeerparadies

Erdbeerkönigin Oldenburger Münsterland

03.04.2023

Kein Mädchentraum, vielmehr der erwachsene Wunsch, sich weiterzuentwickeln und viel zu erleben, hat Hanna Niemann aus Astrup dazu bewogen, sich auf das Amt der Erdbeerkönigin zu bewerben. Heute ist für die 22-jährige das Ende ihrer Regentschaft als „Hanna I.“ schon in Sicht. Im Interview macht sie Appetit darauf, sich als Nachfolgerin zu bewerben. Oder als Nachfolger.

Unterwegs Die OM-Erdbeerkönigin vertritt die Region auf unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Hanna, wie bist du auf die Idee gekommen, dich auf das Amt als Erdbeerkönigin zu bewerben?

Hanna I.: Einen auslösenden Moment gab es nicht. Ich folge der Erdbeerköniginnen-Seite auf Instagram schon einige Jahre und habe so Einblick auf Veranstaltungen bekommen. Diese spannende Zeit wollte ich einfach mal selber erleben; neue Leute kennen lernen, an Veranstaltungen teilnehmen, an die ich als Privatperson nicht so schnell teilgenommen hätte. Zum Beispiel: der Unternehmerabend oder auch die Grüne Woche in Berlin.

Wie war die Reaktion von Familie und Freunden?

Auch Familie und Freunde haben erst am Tag der Krönung von mir als neue Erdbeerkönigin erfahren. Viele waren überrascht und haben sich sehr für mich gefreut. Es war gar nicht so einfach, ihnen vorher nichts zu erzählen.

Ist die Geheimhaltung Teil des Bewerbungsverfahrens?

Ja. Die Krönung wird öffentlich zelebriert, die Auswahl trifft der Vorstand des Fördervereins Erdbeerkönigin Oldenburger Münsterland vorab. Ich habe mich nach dem Aufruf meiner Vorgängerin Pauline per Mail beworben. Neben meiner Motivation gehören Alter, Wohnort, Beruf und ein Foto zu den Bewerbungsunterlagen. Man kann aber auch ein Werbevideo über sich drehen. Nach einem persönlichen Kennenlernen trifft der Vorstand dann die Wahl – ich habe die Zusage dann eine Woche später per Telefon erhalten. Ich war sehr froh und habe mich auf die neuen Erlebnisse gefreut.

Wie ging es nach der frohen Botschaft weiter?

Die Krönung ist der erste öffentliche Auftritt als Erdbeerkönigin. Davor gibt es einiges zu erledigen. Ich habe zum Beispiel mit einigen Mitgliedern des Vorstands mein erdbeerrotes Kleid ausgewählt.  Auch die Fotos für die Autogrammkarten, die Website und die Social-Media-Kanäle wurden schon vorab gemacht. 

Und dann kam der große Tag: die Krönung auf dem Volksfest Langförden. Warst du sehr aufgeregt?

Ich glaube in diesem Moment nicht aufgeregt zu sein, wäre nicht normal. Bis auf wenige Personen wusste niemand, wer die neue Majestät sein wird. Daher waren alle Blicke auf mich gerichtet, als ich in das Zelt hineinkam. Vielleicht kennt man sie ja … oder ist es doch ein König? Es gab zwar noch keinen Erdbeerkönig, möglich ist es aber schon. Nach der Krönung habe ich eine kurze Ansprache gehalten und hinterher meinen Erdbeerschnaps verteilt. Und natürlich ganz viele Fotos gemacht.

Und dann war da noch eine besondere Kapelle ...

Ja, das war eine ganz spontane Idee. Ich bin Mitglied im Musikverein Visbek. Der Vorstand hatte sich überlegt, dass der Verein mich beim Einzug ins Zelt unterstützen könnte. Die Umsetzung war dann gar nicht so einfach. Ich durfte ja nichts verraten. Erst am Krönungsmorgen habe ich einigen Freunden vom Musikverein und meiner Familie erzählt, dass ich Erdbeerkönigin werde, und einige wollten mich musikalisch begleiten. So bestand die Erdbeerköniginnen-Kapelle aus ganz unterschiedlichen Leuten aus verschiedenen Orten. Sie wird so schnell wohl nicht nochmal auftreten.

Um die 30 Termine hat die Erdbeerkönigin im Jahr. Was waren deine Highlights?

Neben etablierten Auftritten, die jede Königin absolviert, etwa auf Volksfesten oder Messen, steht es uns frei, noch zusätzliche Termine anzunehmen. Bei mir war es das Musikerbundesfest in Visbek. Dieser Termin hat mir sehr viel Spaß gemacht. Genauso wie die Tage auf dem Stoppelmarkt in Vechta oder auf der Grünen Woche in Berlin. Aber noch ist meine Amtszeit nicht vorbei. Da können noch einige unvergessliche Termine dazukommen.

Was gehört noch zu deinen Aufgaben? Und: Bekommst du dabei Unterstützung?

Gemeinsam mit dem Vorstand und einer Freundin kümmere ich mich um die Social-Media-Accounts der Erdbeerkönigin. Bei einigen Auftritten begleiten mich meine Erdbeermädels, das sind Freundinnen aber auch Vorstandsmitglieder. Auf Veranstaltungen treffe ich oft auch andere Majestäten der Region. Der Austausch von Erfahrungen ist dabei besonders schön.

Du bist jetzt ein Dreivierteljahr im Amt und schon routiniert. Was hast du aus der Zeit für dich persönlich mitgenommen?

Ich bin sehr über mich hinausgewachsen. Gelernt habe ich auf jeden Fall die offene und freiere Kommunikation mit „fremden“ Personen. Neu ist auch, dass ich sehr oft erkannt werde. Egal ob ich als Erdbeerkönigin oder privat unterwegs bin. Auch Kinder sprechen mich an. Das ist einfach nur toll.

Am 15. April beginnt die Bewerbungszeit für die nächste Erdbeerkönigin. Welche Eigenschaften sollten die Bewerberinnen und Bewerber mitbringen? Welche kann man in dem Amt gut ausbauen?

Meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger sollte gut auf Menschen zugehen können und natürlich gerne Erdbeeren mögen. So wie in meinem Fall kann man die Kommunikation ausbauen und seine Schüchternheit ablegen. Wer sich unsicher ist, kann sich mit Fragen neben dem Vorstand auch gerne direkt an mich wenden.

Und wieviel Zeit sollte für das Amt eingeplant werden?

Da es schon einige Termine sind, darf man die die Zeit nicht unterschätzen. Diese Zeit sollte man sich mit Freude nehmen. Zwischen der Saison – in den Wintermonaten – ist es aber recht ruhig. Dann stehen nur zwei oder drei Termine an. 

„„Die Erdbeerkönigin Oldenburger Münsterland steht für Lebensfreude, Heimatverbundenheit und Sommerglück.“”

Erdbeerkönigin Hanna I.

Aufgepasst!

Neuer Bewerbungszeitraum startet

Das Ehrenamt der Erdbeerkönigin oder des Erdbeerkönigs wird vom Förderverein Erdbeerkönigin Oldenburger Münsterland e. V. ausgelobt. Vom 15. April bis 15. Mai werden Bewerbungen für die nächste Amtszeit 2023/2024 angenommen.

Wer diese Bedingungen erfüllt, kann sich mit einem Motivationsschreiben mit Foto oder Video bewerben:

  • Krönung ist auf dem Volksfest Langförden (15. & 16. Juli 2023)
  • Wohnsitz im Oldenburger Münsterland
  • Mindestalter 18 Jahre
  • Pkw-Führerschein

Das Ehrenamt wird nicht vergütet, es entstehen aber auch keine Kosten. Der Verein stellt Kleid, Schuhe, Tasche etc. und steht unterstützend zur Seite. Zur Krönung gibt es als Anerkennung einen Reisegutschein.

Mehr Informationen unter www.erdbeerkoenigin.de