Fischzucht und Restaurant Holzenkamp

Visbeker Forellen

02.10.2024

Geräuchert, gebraten, gegrillt oder gedünstet – es gibt unzählige Arten, die frischen Forellen von Holzenkamp in Visbek schmackhaft zuzubereiten. Oder sie gleich vor Ort im Restaurant zu genießen. Wer mehr Abenteuer mag, probiert sein Glück am hauseigenen Angelteich. Oder soll es doch lieber ein Koi für zuhause sein? Nicht nur für Fischfreund:innen ist der Familienbetrieb einen Besuch wert.

Gemütliche Ledersessel, eine einladende Bar, viel Holz – wer das Restaurant der Fischzucht Holzenkamp betritt, sieht gleich: Hier hat sich jemand mit Liebe zum Detail Gedanken über moderne Gastlichkeit gemacht. Und trifft ziemlich sicher auch bald auf den Urheber.

„Ich habe mir gesagt: Wenn ich den Laden übernehme, muss ich mich auch selbst wohlfühlen“, erklärt Philipp Holzenkamp.

Als sich der gelernte Hotelfachmann und studierte Tourismuswirtschafter mit Ende 20 entschließt, das Restaurant auf dem elterlichen Fischzuchthof zu pachten, richtet er sich erst einmal neu ein. Und erweitert die Karte.

Vom Ausflugslokal zum etablierten Restaurant

„Meine Mutter hat das Restaurant 2005 von meiner Oma übernommen. Damals hat sie die warme Küche eingeführt. Ich bin 2019 noch einen Schritt weitergegangen. Wir servieren immer noch eine einfache Küche, aber mit einem hohen Anspruch und am liebsten mit unseren eigenen Produkten.“ So hat sich das Restaurant vom Ausflugslokal zum beliebten Ort auch für Familienfeiern, Vereinstreffen oder einfach ein gutes Essen gewandelt – vom Frühstück bis zum Abendessen. Was geblieben ist: Die familiäre Herzlichkeit. Und natürlich Philipps Mutter Martina. Sie verantwortet nicht nur die Küche von Baiser-Torte bis zur Gourmetplatte, sondern sorgt auch für frische Blumen und Dekoration. Im Innenraum (70 Plätze) wie auch auf der großen Terrasse (40 Plätze) mit Lounge-Ambiente und Blick auf die Teiche. Das neue Konzept kommt gut an.

Fischzucht Holzenkamp © Fischzucht Holzenkamp
Fischzucht Holzenkamp © Fischzucht Holzenkamp
Fischzucht Holzenkamp © Fischzucht Holzenkamp

Fisch-Spezialist:innen in dritter Generation

Als Heinrich Holzenkamp 1968 sein Hobby zum Beruf macht und erste Forellen züchtet, kann er kaum ahnen, dass heute die ganze Familie vom Fisch leben wird. 2005 übernimmt Sohn Robert das Unternehmen. Der gelernte Fischwirtschaftsmeister investiert in den Ausbau der Zucht und in das hofeigene Lokal. Heute ist in allen Bereichen bereits die dritte Generation eingezogen: Philipp kümmert sich mit seiner Mutter um „alles, was auf den Teller kommt“, also Restaurant und Hofladen. Sein Bruder Hinnerk betreibt mit dem Vater und engagierten Mitarbeitenden den Lebendfischbereich, die Schlachterei, die Räucherei und auch den Angelteich. Gemeinsam sorgen täglich für frisch geräucherte Forellen und weitere Spezialitäten je nach Jahreszeit. Auf Wunsch wird direkt auf Bestellung geschlachtet.

Speisefische, Zierfische und Biotop-Pfleger

In mehr als 100 Aufzuchtbecken und Teichen ziehen die Holzenkamps ihre Fische heran. „Unsere Forellen sind vom abgelaichten Ei bis zum Schlachten und Räuchern echte Visbeker Produkte“, erklärt Philipp Holzenkamp. Zunächst wachsen sie in überdachten Becken heran, später wechseln sie in die runden Betonaußenbecken. Etwa eineinhalb Jahre dauert es, bis eine Forelle ihr Schlachtgewicht erreicht hat, und nach kurzem Weg auf dem Teller landen kann. „Nachhaltiger kann man Fisch eigentlich nicht einkaufen“, ist Philipp Holzenkamp überzeugt.

Andere Fischarten, etwa Störe, Welse, Karpfen oder Aale werden als Jungtiere eingekauft und großgezogen. Für den späteren Verzehr oder auch als Landschaftspfleger, sogenannte Biotop-Fische. „Graskarpfen halten Teiche frei, und auch Moderlieschen oder Rotaugen sorgen dafür, dass das Ökosystem im Gleichgewicht ist.“ Gerade Angelvereine kaufen deshalb regelmäßig Lebendfische bei der Fischzucht Holzenkamp. Privatkund:innen zieht es eher zu den Zierfischen: Besonders gemusterte Kois, schillernde Goldfische und elegante Schleierschwänze aus Visbek zieren so manchen Teich der Region.

Spontaner Besuch oder Führung

Ihre Liebe zum Fisch und das Fachwissen teilen die Holzenkamps gerne. Schon Unternehmensgründer Heinrich hat regelmäßig Gästegruppen über den Hof geführt, erklärt, worauf es bei der Zucht ankommt, und anschließend zu Kaffee und Kuchen gebeten. So ist der Hof auch heute noch beliebtes Ziel für örtliche Gruppen und Bustouren. Direkt am Pilgerweg gelegen überrascht die gastronomische Vielfalt aber auch spontane Gäste und lädt zur kulinarischen Rast ein. Wer sich sonst nicht recht an Fisch herantraut, aber gerne probieren möchte, dem oder der empfiehlt Philipp Holzenkamp seinen absoluten Lieblingsfisch: „Unsere frisch geräucherte Regenforelle. Die hat ein weiches, weißes Fleisch und ein angenehmes Aroma, kaum fischig.“ – Guten Appetit!

 

Die Betriebszweige der Fischzucht Holzenkamp haben unterschiedliche Öffnungszeiten:

  • Restaurant & Hofladen
    • Mittwoch und Donnerstag: 9 bis 18 Uhr (Restaurant nur mittags)
    • Freitag, Samstag, Sonntag: 9 bis 20 Uhr
    • Gruppen auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten
  • Lebendfischverkauf
    • Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: 9 bis 12 Uhr, 13 bis 18 Uhr
    • Samstag: 9 – 12 Uhr
  • Angelteich
    • Mittwoch bis Sonntag: 10 bis 16 Uhr
  • Dienstags ist der gesamte Betrieb geschlossen