Deutschland ist der größte Spargelerzeuger in Europa und der Spargel hier mit der größten Anbaufläche aller Gemüsesorten (ca. 29.000 ha) vertreten. Was viele nicht wissen: davon befinden sich mit ca. 5.000 ha übrigens die größten Flächen in Niedersachsen. 2019 betrug die Erntemenge allein in Niedersachsen knapp 28.000 Tonnen.
Charakteristisch sind die vielerorts sichtbaren „Spargeldämme", die aus sandigem, lockerem Boden aufgeschüttet, die weißen Delikatessen beherbergen. Diese Anbauform garantiert, dass der Spargel seine reine, weiße Farbe behält, weil während des gesamten Wachstumsprozesses kein Licht an seinen Trieb kommt. Über den Dämmen wird kurz vor der Ernte zusätzlich eine Folie ausgelegt, die die Wärme im Boden hält und die Spargelspitzen vor der Sonne abschirmt. Das Wachstum des Spargels liegt bei bis zu 5 cm pro Tag.
Auch die grüne Sorte wird in einem Erddamm angebaut, der jedoch etwas flacher ist. Die Ernte erfolgt hier, wenn die Spargeltriebe aus dem Damm herausragen. Sie werden dicht über dem Boden abgeschnitten. „Gerade der grüne Spargel wird bei den jungen Verbrauchern mit seinem Aroma und der einfachen Zubereitung immer beliebter", so Berthold Niehaus, Spargelbauer und Mitglied der Erzeugergenossenschaft Langförden-Oldenburg eG.
Das „weiße Gold", wie der Spargel früher auch genannt wurde, vereint viele positive Eigenschaften. Allen voran ist er durch seinen geringen Kaloriengehalt (18 kcal pro 100 g) als Bestandteil einer bewussten Ernährung beliebt. Er enthält wichtige Mineral- und Ballaststoffe, Vitamine A, C und E und B-Vitamine sowie Antioxidantien, die gut für Verdauung und Stoffwechsel sind, entwässern und entgiften.
Und wenn die Saison pünktlich zu „Johanni" am 24. Juni endet, freuen sich die Spargelfans schon auf das nächste Jahr.