Seit der Gründung von Dinklusiv im Jahr 2017 hat sich einiges getan: Rund 200 Menschen aus verschiedenen Projekten und Vereinen engagieren sich auf unterschiedliche Art und Weise für die Initiative – ein Erfolgserlebnis, wie Heinz Fischer findet. Der Leiter von Dinklusiv ist auch derjenige, der das Projekt initiiert hat. „Wir entwickeln Ideen, wie zum Beispiel Inklusion in Sportvereinen gelingen kann und welche Barrieren dafür abgeschafft werden müssen“, erklärt er. „Oft geht es darum Regeln so abzuändern, dass alle mitmachen können.“
Fischer beschreibt seine eigene Rolle in diesem Zusammenhang als die eines „Kümmerers“. Dazu gehört so einiges: Kommunikation zu Vereinen, inklusive Angebote entwickeln, passende Rahmenbedingungen aushandeln, für Freizeitbegleitungen sorgen und Ansprechperson sein.
Inklusive Angebote schaffen
Gefördert von der Stadt Dinklage, der Aktion Mensch und der St.-Anna-Stiftung Dinklage, ist Dinklusiv ein Projekt des Kardinal-von-Galen-Hauses in Dinklage. Dieses ist zentral gelegen und beherbergt eine Förderschule für körperliche Entwicklung, ein Internat sowie ein Pflegewohnheim für körperbehinderte und pflegebedürftige junge Erwachsene. Inklusion ist dadurch kein Fremdwort für die Bewohnerinnen und Bewohner in Dinklage. „Das Stadtbild ist geprägt von Rollstuhlfahrern“, bestätigt Heinz Fischer. Seiner Erfahrung nach hat das starke Kooperationsbündnis von Dinklusiv dazu beigetragen, dass das Thema Barrierefreiheit in Dinklage mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Regelmäßig sucht Dinklusiv den Austausch mit Menschen mit Behinderungen und führt Befragungen durch, deren Ergebnisse die Grundlage für die Arbeit bilden. So können inklusive Angebote und Veranstaltungen entsprechend der Bedarfe und Wünsche der Zielgruppe gestaltet werden.
Hemmschwellen mit Wissen überwinden
Eine Herausforderung von Dinklusiv ist es, Hemmschwellen und Vorurteile abzubauen, die häufig noch gegenüber Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen bestehen. Hier sind inklusive Veranstaltungen hilfreich, da sie Menschen auf ungezwungene Art und Weise zusammenbringen. Erst vor kurzem fanden die inklusiven Fußballfesttage statt, an denen Kinder mit und ohne Behinderungen zusammengespielt haben. Beliebt sind auch Events wie das Festival of Differences, Diskotanzabende oder der jährlich stattfindende Adventslauf in der Vorweihnachtszeit. „Letztlich sind wir doch alle gleich“, beschreibt Heinz Fischer die Erkenntnis, die viele Teilnehmenden bei solchen Veranstaltungen gewinnen.
Auch die Vermittlung von Wissen kann im Umgang miteinander einen Unterschied machen. Mit Fortbildungen zu Inklusion im Sport und Sportvereinen, die Dinklusiv in Zusammenarbeit mit seinen Kooperationspartnern anbietet, werden Menschen darin geschult, inklusive Sport- und Freizeitangebote anzubieten und durchzuführen.
„Die Angebote werden gut angenommen!"
Heinz Fischer, Leiter von Dinklusiv
Mit Erfolg: „Wir kooperieren bereits mit vielen Sport- und Freizeitvereinen und konnten schon so schon eine Vielzahl an barrierefreien Angeboten schaffen“, freut sich Heinz Fischer. Ob Fußball, Tanzen, Boccia, Rollikids oder die inklusive Schießsportgruppe im Schützenverein – hier findet sich für alle Interessen und Bedürfnisse die passende Freizeitbeschäftigung. Und: „Die Angebote werden wirklich gut angenommen!“, zeigt sich Fischer zufrieden.
Welche Möglichkeiten es im Einzelnen gibt und welche Veranstaltungen in diesem Jahr noch anstehen, kann auf der (barrierefreien) Website von Dinklusiv nachgeschaut werden: www.dinklusiv.de