Wer die Tour aufteilen möchte, fährt vom Bexaddetal zurück zum nahegelegenen Startpunkt der Route. Alle anderen verlassen Damme in nördlicher Richtung, um bald zur Dersaburg zu gelangen. Reste dieser gebäudelosen Fliehburg liegen mitten im Wald auf einem von sumpfigem Gelände umgebenen Sporn, der sich 14 bis 15 Meter hoch über zwei Bachtäler erhebt. Und auch eine Legende wartet hier, nämlich „Das weiße Fräulein von der Dersaburg". Der Sage nach soll es auf der Fliehburg einst selbstlos gehandelt haben.
Der Weg des Erzes
Beim folgenden Streckenabschnitt lohnt es sich, etwas mehr Zeit für einen Abstecher einzuplanen. Die ehemalige Bahntrasse vom Erzbergwerk Damme nach Holdorf wurde zum befestigten, naturnahmen Lehrpfad „Silbernes Band“ ausgebaut. Interaktive Info- und Schautafeln erklären an fünf Erlebnisstationen für Kinder und Erwachsene in leicht verständlicher und anschaulicher Form heimische Tiere und Pflanzen. Ergänzt wird das Angebot durch Neuanpflanzungen wie alte Obstbaumsorten und Wildblumenwiesen.
Auf überwiegend ebenem Gelände geht es durch Holdorf zum „Schwedenkirchhof von Ihorst", auf dem es der Legende nach einst blutig zuging. Das denkmalgeschützte Gutsgebäude aus dem Jahr 1680 und die dazugehörende Barock-Kapelle von 1737 werden von einem Wassergraben umgeben. Über flache Landschaft geht es zur nächsten Station: „Der Bau der Ondruper Kapelle". Das Baumaterial für dieses Schmuckstück soll auf wundersame Weise erschienen sein.
Auf dem Mordkuhlenberg
Ab jetzt spürt man die nahenden Dammer Berge in den Beinen. „Wie Steinfeld zu seinem Namen kam", erklärt die nächste Station. Der „Dicke Stein" ist das Wahrzeichen der Gemeinde. Aber wie kam er eigentlich hierher? Die Sage vom „Schabernack der Riesen im Fuhrenkamp" sorgt für Unterhaltung nach dem anstehenden Anstieg, bis schließlich auf dem höchsten Punkt der Rundtour auf dem Mordkuhlenberg die namensgebenden Räuber warten.
Acht große Eisenskulpturen weisen den Weg zum Aussichtsturm. Den Aufstieg zur 20 Meter hohen Plattform säumen Tafeln mit der Legende „Die Räuber vom Mordkuhlenberg". Grausame Gesellen, die hier ihre Höhle gehabt haben sollen und es Reisenden und Händlern schwer machten.
See in Sicht
Leicht wird es nun für die Beine – es geht fast nur noch bergab. In Dümmerlohhausen wartet die Legende „Wie der Dümmer entstand“. Wer Lust hat, macht einen Abstecher an den See. Hier gibt es nicht nur einen weiten Blick, sondern auch frisch geräucherten Fisch und eine E-Bike-Ladestation. Gut gestärkt ist die Rückfahrt nach Damme so schnell geschafft.