Basketball

Bald ein ganz Großer

An seinen ersten Korb in der Pro A, der zweiten Basketball-Bundesliga, erinnert sich Johann Grünloh noch genau.

SPRUNGBRETT Mit ein paar Körben zum Spaß fing damals alles an. Heute hat Basketballer Johann Grünloh die besten Chancen auf eine Profikarriere.

„Das war in meinem dritten Spiel – zuhause gegen Nürnberg. Mir ist aus der Ecke ein Drei-Punkte-Wurf gelungen. Das war schon ein tolles Gefühl."

Der 16-jährige Löninger spielt als ­Power Forward und Center bei den Young ­Rasta ­Dragons, der gemeinsamen Mannschaft von Rasta Vechta und Artland Dragons. Zum Basketball kam er durch seine älteren Brüder, die heute für Löningen und Oldenburg in der zweiten Regionalliga spielen. „Bis zu meinem ersten Basketballtraining hatte ich Fußball gespielt", erinnert sich Grünloh. „Das war dann schnell Geschichte."

Nach einigen Jahren beim VfL Löningen schickte sein Trainer ihn zum Probetraining in die Nachwuchsmannschaft des Quakenbrücker Zweitligisten Artland Dragons. Mit seiner Aufnahme bei den Young Rasta Dragons in Vechta folgte wenige Jahre später der Schritt in die Jugend-Basketball-Bundesliga.

„Jetzt will ich auf jeden Fall Profi werden!"

„Ich hatte keine Ahnung, was da abgeht, denn bis dahin war das für mich nur ein Hobby", berichtet der 2,08 Meter große Grünloh. „Aber jetzt will ich auf jeden Fall Profi werden!" Den nötigen Ehrgeiz hat er. Vor kurzem zog er nach Vechta zu einer Gast­familie. „Jetzt habe ich nicht nur kurze Wege zur Schule, sondern auch zum Training." Und das nimmt immerhin gut 16 Stunden pro Woche in Anspruch.

Im Sommer 2019 nahm Johann Grünloh bereits am Bundesjugendlager des Niedersächsischen Basketballverbands teil. „Die U-16-National­trainer wählen aus den besten Nachwuchstalenten des Landes Spieler für ihren Kader aus." Der Löninger konnte vor den Augen der Coaches überzeugen und nahm an der ­Jugend-Europameisterschaft teil. Vor einigen Wochen wählte der U-18-Nationaltrainer ­Grünloh ebenfalls in seinen Kader. Ein weiterer Schritt in Richtung Profi-Karriere. Vielleicht sehen wir ihn in ein paar Jahren also tatsächlich bei den ganz Großen.