Auf seiner Website zeigt Meiners, der zum elfköpfigen „Bremen Street Collective" gehört, sowohl schwarzweiße als auch farbige Aufnahmen. Er macht daraus keine Glaubensfrage. Vielmehr reagiert er auf die Situation, die sich ihm bietet. Seine Fuji-Kamera ist eine treue Begleiterin und immer einsatzbereit. Man weiß ja nie, was kommt.
Mehr oder weniger ziellos durch die Straßen zu schlendern, immer auf der Suche nach etwas Interessantem, dem entscheidenden Moment, sieht der 34-Jährige als „super Gelegenheit mich aus dem Alltag auszuklinken". Manchmal ist er dabei „Hunter", der nach dem richtigen Motiv jagt. Manchmal „Fisherman", der eine Aufnahme komponiert und dann wartet, bis die passende Person ins Bild läuft. Jeder Fotograf hat in dieser Hinsicht seine eigenen Prioritäten und Herangehensweisen. „Ich stelle mir gern eine Aufgabe und versuche diese dann zu erfüllen", sagt Philipp Meiners.
Braucht der geneigte Streetfotograf die ganz große Bühne? Die Häuserschluchten von New York, die Widersprüchlichkeiten von Singapur, das Maritime von Hamburg? Oder reichen auch die Universität Vechta, der Bahnhof, die Lange Straße?
Fest steht: Je größer die Stadt, desto praller die Auswahl an Motiven. Dennoch ist die Streetfotografie nicht nur etwas für die Metropolen und den urbanen Raum, stellt Philipp Meiners klar. Denn auch auf dem Dorf und in kleineren Gemeinden finden sich genügend Szenen, die auf eine spezielle Art anders sind. Die schweren Traktorenreifen, die sich in der Wasserpfütze spiegeln. Der alte Mann, dessen Spazierstock wie ein Hexenbesen aussieht. Die Brötchentüte, die der böige Wind an der Bäckerei vorbeitreibt. Keine Frage: Der Asphaltpoesie sind auch im ländlichen Raum keine Grenzen gesetzt.
Lust auf mehr Inspiration? Philipp Meiners zeigt auf seiner Website www.philippmeiners.de nicht nur sein Portfolio, er berichtet im Blog auch von Fotowalks, Treffen mit anderen Fotografen und von Wettbewerben. Auf seinem YouTube-Kanal könnt ihn POV-Videos bei der Motivsuche begleiten.