Kurzer Lauf, lange Vorbereitungszeit
Zurück zum Silvesterlauf. Damit die Zeiten offiziell gewertet werden und die Veranstaltung versichert ist, braucht es eine Genehmigung des Niedersächsischen Leichtathletikverbands. Die holt das Orga-Team schon im September des Vorjahrs ein. Und kümmert sich auch um die technische Planung und die Online-Meldung. Der Vorstand organisiert das Catering, koordiniert die Arbeit der Helfenden, veranstaltet eine Tombola und führt die Siegerehrung durch. „Neben dem Sportverein engagieren sich das DRK Markhausen, die Feuerwehr Molbergen, der Böllerverein und viele weitere Helferinnen und Helfer", berichtet Gustav Müller. „Am Silvestertag tragen um die 100 Menschen zum Gelingen bei, das ist großartig."
„Mit dem neuen Start- und Zielpunkt am Hotel Heidegrund können wir erstmals alle Strecken entlang der Talsperre führen."
Henrik Hülsmann
Für das Orgateam beginnt im Dezember die heiße Phase, denn die meisten Anmeldungen treffen in den letzten drei Wochen ein. Zahlungseingänge wollen bearbeitet werden, Startnummern vergeben und Nachfragen beantwortet – auch über die Feiertage. Erst am 27. Dezember schließt das Online-Portal, damit die Unterlagen für den Start rechtzeitig gedruckt und gepackt werden können. Ein hoher Zeitaufwand für Vor- und Nachbereitung, um die 100 Stunden schätzt Henrik Hülsmann insgesamt.
Die Motivation? „Einerseits ist es ein geselliges Zusammenkommen und schöner Jahresabschluss", findet Gustav Müller. „Aber es ist auch eine besondere sportliche Herausforderung. Die Strecke ist zwar flach, aber die winterlichen Temperaturen und oft auch Schnee und Regen sind für jeden Läufer sehr kräftezehrend. Für das Orga-Team ist das Präparieren der Laufstrecke im Winter eine echte Herausforderung." Henrik Hülsmann ergänzt: „Für mich persönlich ist der Silvesterlauf einfach ein schöner Jahresabschluss. Gerade nach den Weihnachtsfeiertagen kommt man noch einmal ins Laufen und Schwitzen, trifft auf der Veranstaltung viele alte Bekannte wieder. Die Gelegenheit des Wiedersehens nutzen auch viele Läufer, die nicht mehr in Cloppenburg und Umgebung wohnen, aber die Weihnachtstage bei ihrer Familie in der Heimat verbringen. Es gibt eine Fangemeinschaft, die jedes Jahr aus dem Großraum Berlin anreist, im Feriendorf übernachtet und mit 10 bis 16 Personen den Silvesterlauf mitmacht. Ins Ziel zu kommen, möglichst noch mit einer guten Zeit, ist ein tolles Gefühl und Erfolgserlebnis, gerade für die Hobbyläufer. So beginnt man den letzten Tag des Jahres mit einem Erfolgserlebnis, beendet das alte und startet in das neue Jahr deutlich positiver."
Wenn gegen 15 Uhr der Abbau beendet ist, denkt auch das Wettkampfteam langsam an die Feier am Abend. Der nächste Silversterlauf ist dann schon längst angemeldet.