Trübsal blasen? Das ist nicht Sandra Skrapic' Sache. „Das waren schwierige Wochen, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten", sagt die Inhaberin des Restaurants Schomaker in Damme. Seit September vergangenen Jahres führt sie das Traditionshaus, schon nach einem halben Jahr kam die Coronakrise. Davon aber lässt sich die neue Chefin nicht unterkriegen. Im Gegenteil.
Zwar musste sie das Restaurant schließen, installierte aber schnell das Außer-Haus-Geschäft. Zudem rührte sie bei Facebook und Instagram die Werbetrommel und sprach so – auch dank der überarbeiteten Speisekarte – neue Kunden an. „Der Erfolg wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen", ist sich Skrapic sicher. Als positives Zeichen wertet sie es auch, dass die erste Woche gleich mit einer Hochzeit im Hause endete: „Das ist doch ein gutes Omen."
Kochen zum Abholen, daran hat auch Heinrich Göken vom Hotel Seeblick in Thüle Gefallen gefunden. „Die Leute haben das wirklich wunderbar genutzt." Dennoch kann dieser Service aus Platzgründen vorerst nicht aufrechterhalten werden. Göken macht sich aber Gedanken über eine Lösung – und hofft ansonsten auf gutes Wetter: „Wenn die Ausflügler an der Talsperre unterwegs sind, dann haben wir gut zu tun."
„Jeder Tag läuft etwas besser als der vorige."
Klaus Fleming
Die ersten Tage nach Freigabe der Gastronomie liefen noch etwas schleppend an. Dafür hat der Inhaber aber Verständnis. „Es herrscht eine gewisse Verunsicherung, und die ist für die Gastronomie gar nicht gut. Die Gäste wollen sich ja unbeschwert wohlfühlen."
Das sieht Klaus Fleming vom Restaurant Fleming in Cloppenburg genauso. „Jeder Tag läuft etwas besser als der vorige", sagt er. Die Leute müssten sich überhaupt erst wieder daran gewöhnen, essen zu gehen. „Aber das kommt", zeigt er sich guter Dinge – auch wenn das sonst florierende Mittagsgeschäft noch etwas lahmt. Fleming liefert die Erklärung gleich mit: „Viele Mitarbeiter der umliegenden Firmen sind offenbar im Homeoffice tätig und gehen dann mittags nicht raus."
Eine Menge Verständnis bei seinen Gästen hat Fleming hinsichtlich der notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen gespürt. „Sie wissen, dass es zurzeit ohne einfach nicht geht, und tragen alle Maßnahmen mit." Über Kollegen, die die Bestimmungen eher lax handhaben, findet der Vorsitzende des Cloppenburger Dehoga dagegen kein gutes Wort: „Die müssen mal lernen, Verantwortung zu übernehmen."
Etwa so, wie es Martina Burhorst von Bussjans Hofcafé in Dinklage handhabt. Tische und Stühle sind weit genug auseinandergerückt, am Sonntag ist erstmals wieder geöffnet. Die ersten Reservierungen sind bereits eingebucht, weitere werden folgen. Davon ist die Inhaberin überzeugt. Einem gemütlichen Wochenendkaffeeklatsch steht hier nichts im Wege.