Arbeitsmarkt

Neue Chancen im Recruiting

24.02.2023
Autor: Carsten Groneick

Kompetentes Personal finden und langfristig binden: Nie zuvor schien diese Aufgabe eine so große Herausforderung für Unternehmen zu sein wie in diesen Zeiten. Klar ist: Die Arbeitswelt hat sich grundlegend verändert. Zeit, diese Herausforderung anzunehmen und die Chancen, die darin liegen, wahrzunehmen. Aber keine Angst: Dafür braucht es wesentlich weniger, als Sie als Unternehmer:in im ersten Moment vielleicht denken.

Carsten Groneick, Geschäftsführer der Perso Plankontor Nord GmbH.

Wenn von schnelllebigen Zeiten gesprochen wird, ist meist die Rede von technischen Innovationen sowie Produkten und Dienstleistungen, die sich aufgrund ihrer Weiterentwicklung regelmäßig selbst überholen. Dass sich aber auch die Arbeitswelt selbst, in der Menschen erst diese Produkte und Dienstleistungen erschaffen, parallel genauso schnell weiterentwickelt, wird häu›g nur am Rande betrachtet. Das erklärt, warum
viele Chancen und Möglichkeiten, bestehende Personalengpässe aufzulösen, von Unternehmen immer noch nicht ergriffen werden.

Wandel bedeutet Chancen

Als deutschlandweiter Personaldienstleister haben wir bei Perso Plankontor gerade erst unser 25-jähriges Bestehen gefeiert – und im gemeinsamen Rückblick einmal mehr festgestellt, wie sehr sich unser Geschäft verändert hat. Die paradoxe Situation, vor der wir täglich stehen: viele tatkräftige potenzielle Arbeitnehmer:innen in unseren Datenbanken auf der einen Seite, unzählige Anfragen von Unternehmen aus der Region, die uns von ihren – teilweise existenzbedrohlichen – Personalengpässen berichten, auf der anderen Seite. Der Verlust von Aufträgen, eine abnehmende Wettbewerbsfähigkeit und leidende Innovationskraft sind nur einige der Folgen für die betroffenen Betriebe.

Wie das sein kann, sieht man, wenn man genauer auf die Lage blickt. Denn der Markt hat sich längst von einem Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Und seine Arbeitnehmer:innen haben heute viel mehr Ansprüche an sich und ihre Arbeitgeber:innen als je zuvor. So sind Möglichkeiten zum mobilen und flexiblen Arbeiten inklusive der dafür nötigen Ausstattung sowie die Gestaltung der dazugehörigen Arbeitsprozesse heute wichtige Kriterien für Jobsuchende. Ebenso zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung dazu. Und nicht zuletzt ist die Selbstverwirklichung durch Arbeit ein zentrales Thema für viele Arbeitnehmer:innen. Aber selbst das beste Angebot ist noch kein Garant für die erfolgreiche Rekrutierung von Fachkräften.

Dass viele Unternehmen zwischen „Frauenarbeit” und „Männerarbeit” unterscheiden, ist ein großes Problem bei der Personalsuche.

Herausforderung Diversität

Ein großes Problem: Auch bei uns im Oldenburger Münsterland unterscheiden heute leider immer noch viele Unternehmen trotz aktueller Genderdebatten und Gleichstellungskonzepten zwischen „Männerarbeit” und „Frauenarbeit”. So bleiben auf unserem Arbeitsmarkt Männer in handwerklichen, gewerblich-technischen und Ingenieurberufen weiterhin überrepräsentiert. Dabei braucht es schon längst keine Studien mehr, die belegen, dass die Aufteilung von Arbeitskraft nach Geschlechtern ein längst überholtes Relikt aus einer anderen Zeit ist. Grund genug, als Unternehmen diese Art der Diversität von innen heraus zu leben und auch aktiv in der Kommunikation nach außen zu nutzen. Durch Ihre Unternehmensdarstellung, vom Social-Media-Kanal bis zur Stellenanzeige zeigen Sie: Wir sind offen dafür, althergebrachte Muster aufzubrechen und präsentieren uns als modernes Unternehmen. Bei uns entscheiden Fähigkeiten und Leistungen und nicht das Geschlecht über Arbeitserfolg.

Stichwort Fähigkeiten: Wir erleben immer noch täglich, dass Personalentscheider Zeugnisnoten mehr Aufmerksamkeit schenken, als es uns als Personaldienstleister lieb ist. Dabei können wir dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung eines mit Sicherheit sagen: Noten sagen rein gar nichts über die Fähigkeiten eines motivierten Arbeitnehmenden „on the job” aus. Ganz im Gegenteil: Gerade bei den Auszubildenden, also den Fachkräften von morgen, entfaltet sich häu›fig die Lust am Beruf erst im Arbeiten und wird nicht selten später sogar zur Berufung. Übrigens: Unternehmen, die selbst ausbilden, sich der jungen Zielgruppe modern und zukunftsorientiert präsentieren und ihrem Nachwuchs echte Zukunftsaussichten bieten, können schon früh Personal langfristig binden. Sich modern zu präsentieren, heißt im Übrigen auch, die junge Generation zu hören und auch das eigene Unternehmen stetig anzupassen und sich Neuem gegenüber zu öffnen.

Auch Zuschriften branchenfremder Bewerber:innen dürfen heute nicht mehr ignoriert werden, wenn es darum geht, Personalengpässe aufzulösen. Gesammelte Erfahrungen und erlangte Fähigkeiten in der einen Branche sind häu›g auch in einer völlig anderen Gold wert. Nur einige Beispiele von vielen sind Gastronomiekräfte, Mitarbeitende in Fitnessstudios oder Friseur:innen, die sich in der Coronakrise im Handumdrehen nicht „neu erfunden” haben, wie es oft bezeichnet wird, sondern ihre Erfahrungen und Fähigkeiten in einer anderen Branchen erfolgreich einzusetzen wussten. Heute haben wir viele Arbeitssuchende, die wir gern in anderen Branchen platziert wüssten. Nur bedarf es auch hier der Unterstützung der Unternehmen selbst.

In der konsequenten Digitalisierung liegen viele Chancen für Unternehmen – zum Beispiel als Invest für die Fachkräftesicherung.

Bürokratie als Hürde

Dass es mit der reinen Absicht nicht immer getan ist, zeigt das Thema Zuwanderer: Wir könnten viel mehr Fachkräfte in Unternehmen vermitteln, als es derzeit bereits der Fall ist. Scheitert eine Vermittlung, liegt der Grund aber in den wenigsten Fällen am Unternehmen oder an den Bewerbenden, sondern häu›fig in den bürokratischen Hürden. Hier sind Kommunen und die Politik auf Bundes ebene gefragt, denn wer auf der einen Seite für mehr Fachkräfte aus dem Ausland wirbt, muss im gleichen Schritt auch die Umsetzung für Bewerber:innen, Vermittler:innen und vor allem Arbeitgeber:innen so niedrigschwellig und unbürokratisch wie möglich gestalten, damit dies auch erfolgreich umgesetzt werden kann.

Digitalisierung als Chance

Im ersten Moment mag es leichter klingen, als es ist: Die fachliche Leistung sollte über die Geschlechter, die Herkunft, den Ausbildungsstand oder auch den vorherigen branchenfremden Arbeitsplatz hinweg bewertet werden. Helfen kann dabei auch die Digitalisierung: Erste Unternehmen setzen im Bewerbungsprozess beispielsweise erfolgreich VR-Brillen ein, um Arbeitsumfelder zu simulieren und Kompetenzen im virtuellen Arbeitsprozess ganz konkret abzufragen. So können dank VR beispielsweise die Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen gesteigert und ein authentischer Einblick ins eigene Unternehmen gegeben werden. Bewerber:innen laufen so virtuell durch das Unternehmen und lernen es vom Arbeitsplatz bis zur Teeküche kennen. Auch im Onboarding werden statt langweiliger Powerpoint-Präsentationen zum Unternehmen
virtuelle Büro-Rundgänge durchgeführt.

Personaldienstleister wie Perso Plankontor können für viele Arbeitnehmende Flexibilität schaffen, die ein familiengerechtes Arbeiten ermöglicht – zum Beispiel durch attraktive Dienstzeiten oder Unterstützung bei der Betreuungslösung.

Unterstützung durch Personaldienstleister

Als Personaldienstleister sind wir heute für Unternehmen als auch für Arbeitsuchende attraktiver als je zuvor. Der Grund: Wir können häufi›g die Lücke schließen, die sich zwischen den Vorstellungen und Ansprüchen der beiden Parteien auftut. Wir können die Flexibilität schaffen, die ein familiengerechtes Arbeiten ermöglicht. Um nur eines von vielen Beispielen zu nennen: Im Gesundheitswesen können wir hier für angemessene Dienstzeiten sorgen, Unterstützung bei der Kita-Suche bieten und vieles mehr.

Heute umdenken, um Zukunft zu gestalten

Die Arbeit von gestern wird nicht die Arbeit von morgen sein. Mit der Arbeit verändern sich ihr Umfeld, ihre Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Lassen Sie uns gemeinsam offen diesem neuen Zeitalter von Arbeit begegnen und die Chancen auf diesem Weg nutzen, um damit gemeinsam die Hürden zu bewältigen. Welchen personellen Herausforderungen sehen Sie sich als Unternehmer:in ausgesetzt, worin sehen Sie Lösungen für die Zukunft? Ich freue mich auf Ihre Antworten! Seit über 25 Jahren beraten und entlasten wir Unternehmen dabei, individuelle Personallösungen zu ›finden. Dafür stehen wir mit Expertise, Erfahrung und nicht zuletzt unserem breiten Portfolio an potenziellen Arbeitnehmer:innen an Ihrer Seite. Wie können wir Sie unterstützen?


Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme:
www.perso-plankontor.de.