Stiftungen verfolgen meist einen gemeinnützigen Zweck. Ein entscheidendes Merkmal: die Art der Finanzierung. Der Stifter bringt einen Teil seines Vermögens als Grundkapital ein. Dieses wird gewinnbringend angelegt, erwirtschaftete Überschüsse werden entsprechend dem Zweck der Stiftungen verwendet. Auch im Oldenburger Münsterland gibt es viele davon.
Die Anna-und-Heinz-von-Döllen-Stiftung befasst sich in erster Linie mit dem Erhalt von regionalem Kulturgut. Sein Interesse für Heimatgeschichte entwickelte Heinz von Döllen schon im Kindesalter bei Ausflügen zur Arkeburg, die damals noch von Bäumen zugewachsen war. Im Juli 2015 gründeten der Zimmerermeister und seine Frau Anna die Stiftung, um dort Nachforschungen und Ausgrabungen durchzuführen. Heute weiß man, dass die Arkeburg die größte Doppel-Ringwallanlage in Nordwestdeutschland ist.
Aus dem Interesse für Heimatgeschichte entstand eine eigene Stiftung.
„Mein geschichtliches Interesse an der Arkeburg und Bredemeyers Hof ist groß", sagt Petra Schaumlöffel. Sie ist erste Ansprechpartnerin der Stiftung für Führungen und freiwillige Helfer. Ehrenamtliche können sich vielfältig betätigen, beispielsweise beim Planen und Realisieren von Veranstaltungen. „Wir haben schon einiges organisiert: Lesungen, Weihnachtsmärkte und sogar ein Spanferkel-Essen", erzählt Schaumlöffel stolz. Im Sommer gab es ein Ferienprogramm für Kinder. Neben einer Schatzsuche in der Arkeburg konnten sie auf Bredemeyers Hof Brot backen – ganz so wie früher.
Etwa 20 freiwillige Helfer engagieren sich zurzeit für die Stiftung. Die meisten wohnen in der Region. Gut für kurzfristige Abstimmungen: „Man kennt sich untereinander und kann schnell Kontakt aufnehmen, wenn etwas anliegt", so Petra Schaumlöffel. Ein aktuelles Projekt, der Bau eines Sachsenhauses bei der Arkeburg, steht kurz vor der Fertigstellung. Es wird mit historischen Methoden und Materialien, zum Beispiel Lehm, errichtet. Diesem Tatendrang der Ehrenamtlichen ist es zu verdanken, dass ein Teil der regionalen Geschichte wortwörtlich wieder ausgegraben wurde. „Ohne die Stiftung hätte sich niemand um den Erhalt der Arkeburg und den Bredemeyers Hof gekümmert", ist sich Petra Schaumlöffel sicher.