Lohne. Oldenburg. „Diese Fotos berühren uns alle!“ – Mit diesen Worten eröffnete Jan Kreienborg, Geschäftsführer des Verbunds Oldenburger Münsterland am Donnerstag rund 100 Gäste zu einer Vorstellung ausgewählter Aufnahmen der Ausstellung „World Press Photo“ im Industriemuseum in Lohne. Die Bilderschau wird vom 16. Februar bis zum 10. März im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg gezeigt.
„Wir sind sehr stolz, dass wir einen Teil dieser außergewöhnlichen Bilder vorab präsentieren dürfen“, sagte Jan Kreienborg zur Einstimmung. „Wir wissen, wie wichtig es ist, dass unsere Region auch im kulturellen Bereich Highlights setzen kann. Und diese Veranstaltung gehört ganz sicher dazu.“ Erläuterungen zu den 150 besten Pressefotografien des Jahres gaben Claus Spitzer-Ewersmann, Julia Makowski und Clara Tischer von der Agentur Mediavanti. Sie holt die Ausstellung zum inzwischen vierten Mal nach Oldenburg. Beide verwiesen auf das große Renommee des Wettbewerbs um das Pressefoto des Jahres: „Es handelt sich weltweit um den größten und wichtigsten seiner Art.“ Erneut nahmen daran fast 5.000 Fotografen aus aller Herren Länder mit rund 80.000 Arbeiten teil.
Das aktuelle Siegerfoto stammt vom Fotografen Ronaldo Schemidt von der Agentur AFP. Es zeigt einen Demonstranten, der am Rande des Protestes gegen den venezolanischen Präsidenten Maduro Feuer fing. „Eine grausame Szene“, betonte Spitzer-Ewersmann. „Aber vielleicht brauchen wir genau solche Aufnahmen, um wachgerüttelt zu werden und Probleme in unserer Welt tatsächlich zu erkennen.“ Fotograf Schemidt wird zur Ausstellungseröffnung am Samstag, dem 16. Februar, nach Oldenburg kommen und von seiner Arbeit berichten.
Hintergrund: World Press Photo Exhibition
Alljährlich zeichnet die World Press Photo Foundation mit Sitz in Amsterdam die besten Pressefotos der Welt aus. Nach Bekanntgabe der Siegerbilder geht eine Ausstellung der prämierten Motive auf Welttournee durch rund 100 Städte. Oldenburg ist seit dem Frühjahr 2016 dabei. Die Besucherzahlen übertragen alle Erwartungen: Im ersten Jahr kamen 14.300 Interessierte ins Landesmuseum für Kunst und Kunstgeschichte, 2017 waren es bereits über 15.800, 2018 steigerte man sich nochmals auf rund 16.800.