Oldenburger Münsterland. Der Verbund Oldenburger Münsterland beabsichtigt, den Bereich Sport stärker in den Fokus zu nehmen. „Wir glauben daran, dass Akteure aus dem Sport optimal als Botschafter unserer Region agieren können", sagt Geschäftsführer Jan Kreienborg und denkt dabei insbesondere an RASTA Vechta. Der Verein aus der Basketball-Bundesliga ist zurzeit bedingt durch die Coronakrise mit einem drohenden Saison-Aus konfrontiert.
Um zu helfen, lanciert der Verbund jetzt die Initiative „Home of Champions" und schließt sich damit der Aktion #wirsindrasta an. Beides soll für das gelungene Zusammenspiel von Sport und Wirtschaft stehen. „Die Bereiche können davon nachhaltig, also auch über die Coronazeit hinaus profitieren", erklärt Kreienborg.
Soviel ist klar: Die Pandemie stellt Sportvereine in ganz Deutschland vor enorme Herausforderungen. „Die fehlenden Einnahmen aus dem gestoppten Verkauf von Tageskarten tun uns weh", weiß Raphael Dornieden, Leiter Sponsoring & Marketing bei RASTA, zu berichten. Noch entscheidender seien im Falle eines Abbruchs der Saison allerdings die drohenden Rückforderungen seitens der Sponsoren und Karteninhaber: „Kommt das in voller Höhe auf uns zu, könnten wir das in keinem Fall stemmen." Je mehr Verzichtserklärungen in den nächsten Tagen und Wochen die Geschäftsstelle erreichen, desto größer sind die Chancen auf das Überleben des letztjährigen Halbfinalisten.
Das wünscht sich natürlich auch Jan Kreienborg. „Dabei ist es besonders wichtig, langfristig zu denken und die Chancen, die ein Verbleib von RASTA Vechta in der Basketball-Bundesliga liefert, zu sehen." Für den Verbundsgeschäftsführer käme es einer Tragödie gleich, „einen unserer großen Botschafter im Stich zu lassen". Deshalb sei man bestrebt, noch mehr als bisher auch über den Sport „die Stärke des Oldenburger Münsterlands nach außen zu transportieren."
Gerade in schwierigen Momenten zueinander zu stehen, macht die Region aus. Das gilt auch für RASTA. „Absolute Loyalität und Leidenschaft lassen uns hier weitermachen", bestätigt Raphael Dornieden. „Fans und Mitarbeiter stehen auch in dieser Krise zu 100 Prozent hinter ihrem Klub und jeder tut, was er kann, und trägt so seinen Teil zum großen und derzeit einzigen Ziel bei: dass wir RASTA am Leben halten."
Die Unterstützung RASTAs und das Überleben des Vereins werde Symbolkraft haben, prophezeit Kreienborg und appelliert direkt an den Teamgeist und das Wir-Gefühl der Menschen im Oldenburger Münsterland: „Sie arbeiten hart, engagieren sich und sind innovativ. Wahre Champions eben. So haben wir hier Erfolg – im Sport wie in der Wirtschaft." Diese Botschaft müsse über die Grenzen der Region hinausgetragen werden. Und dafür sei der Sport perfekt geeignet.