Damme (Deutschland), San Luis Potosí (Mexiko). Die BOGE Rubber & Plastics Group baut ihre globale Präsenz weiter aus. Der Automobilzulieferer hat am 20. Oktober im Beisein hochrangiger Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sein neues Werk im mexikanischen San Luis Potosí feierlich eröffnet. Zu den Ehrengästen gehörte unter anderem Juan Manuel Carreras López, Gouverneur (Ministerpräsident) des Bundesstaates San Luis Potosí.
An diesem mexikanischen Standort produziert BOGE Rubber & Plastics zukünftig Produkte aller Produktlinien, also in den Bereichen Schwingungstechnik für Fahrwerk und Antriebsstrang als auch im Bereich Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie. Zu den ersten Kunden gehören Daimler und der VW-Konzern. Es liegen Aufträge für Jahresumsätze in zweistelliger Millionenhöhe bis zum Jahr 2029 vor. Start der Serienbelieferungen wird im Sommer 2018 sein.
Mit dem Standort in Mexiko schließt BOGE Rubber & Plastics eine Lücke in seinem Produktionsnetzwerk und erhöht somit bei den Kunden seine Wettbewerbsfähigkeit, wenn es um die Auftragsvergabe für die Belieferung globaler Plattformen geht. Kundennähe ist für den Automobilzulieferer mit Stammsitz in Deutschland ein entscheidendes Kriterium für die Standortwahl. „Fast alle unsere Kunden haben bereits Produktionsstätten in Mexiko. Mit unserem Werk in San Luis Potosí können wir jetzt unsere TOP-Kunden auch vor Ort mit unserem Know-how und unserem Service unterstützen. Zudem haben wir mit dem neuen Werk in diesem sehr stark wachsenden und inzwischen einem der größten Automobilproduktions-Länder die Weichen für die Zukunft gestellt. Das Werk in Mexiko wird eine bedeutende strategische Rolle in unserem globalen Produktionsnetzwerk spielen“, betonte Dr. Torsten Bremer, CEO von BOGE Rubber & Plastics, während der Eröffnungsrede am Freitag (20. Oktober) in San Potosí. Die globale Präsenz von BOGE Rubber & Plastics umfasst mit dem Standort in Mexiko derzeit 11 Produktionsstandorte in 8 Ländern auf vier Kontinenten.
Die Phase zwischen Standortauswahl und der heutigen Eröffnung hat weniger als zwei Jahre gedauert. Als Garanten für diese effektive Projektumsetzung nannte Dr. Bremer während der Eröffnungszeremonie die hervorragende Zusammenarbeit mit den Dienstleistern und Behörden vor Ort sowie das hohe Engagement des gesamten Projektteams.
Gut fünf Millionen Euro wurde in diesem ersten Schritt in den erweiterbaren Werksneubau investiert. Die Produktionshalle umfasst rund 5.700 Quadratmeter, davon 1.200 Quadratmeter für den Kunststoffbereich und 3.600 Quadratmeter für den Gummi-Metallbereich. Mittelfristig werden dort entsprechend der Produktionsanläufe und dem Produktmix in den nächsten Jahren ca. 150 bis 200 Mitarbeiter tätig sein.
Das Werk der BOGE Rubber & Plastics Group liegt ca. 400 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt in San Luis Potosí (Bundestaat San Luis Potosí). Die Gesellschaft firmiert unter BOGE Rubber & Plastics Mexico S.A. de C.V.
Stichwort Automobilindustrie Mexiko
Mexiko gehört aufgrund der guten Infrastruktur, der relativ gut ausgebildeten Arbeitskräfte und der wettbewerbsfähigen Löhne mit zu den dynamischsten Automobilmärkten weltweit. Mit einer Jahresproduktion von über 3,5 Millionen Fahrzeugen ist Mexiko derzeit der siebtgrößte Autohersteller der Welt. Mexikos Automobilindustrie wuchs in den vergangenen Jahren mit durchschnittlich 8 Prozent pro Jahr. Über 875.000 Menschen sind in der Automobilbranche tätig. Für 2020 rechnen die Marktforschungsinstitute mit einer Produktion von fast 5 Millionen Fahrzeugen.
Standort San Luis Potosí
San Luis Potosí ist eine Stadt im nördlichen Zentrum von Mexiko mit über 700.000 Einwohnern und die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Gegründet wurde sie am 4. November 1592. In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich die Stadt rasant zu einem wichtigen Standort für die Edelstahl- und Automobilzulieferindustrie Mexikos. Das Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey hat in der Stadt einen Campus, welcher die Ausbildung von Führungskräften für die Wirtschaft sicherstellt. San Luis Potosí verdankt seinen frühen Aufschwung einer Gold- und Silberader, die im Jahr 1592 entdeckt wurde. Im Jahr 2010 wurde die Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.