Eine gute Adresse: der ecopark
Ortswechsel. Über die A1 Richtung Norden. Eine halbe Stunde Fahrzeit bis zur Abfahrt Cloppenburg. Und dann noch 800 Meter bis zum ecopark. Im August 2018 herrscht hier einmal mehr ausgelassene Stimmung. Deutschlands zweitältester Fahrradproduzent feiert Richtfest. Das Unternehmen Hercules errichtet in Emstek ein neues Verwaltungsgebäude und eine Glasfronthalle für eine Dauerausstellung. Werkstatt und Lager kommen hinzu. „Mit der neuen Zentrale geben wir Hercules endlich wieder ein echtes Gesicht", freut sich Geschäftsführer Bernard Meyer.
Dass die Standortwahl auf den ecopark fiel, ist kein Zufall. Er gilt seit seiner Gründung im Jahr 2002 als äußerst gute Adresse. Das landschaftsplanerisch aufwendig gestaltete Areal umfasst gut 300 Hektar. Für interessierte Unternehmen (zurzeit sind es 20 mit rund 600 Beschäftigten) lassen sich Grundstücksgrößen zwischen 3000 Quadratmetern und 20 Hektar individuell zuschneiden. „Bei der Ansiedlung neuer Betriebe gibt es kaum Einschränkungen hinsichtlich Branche oder Größe", betont Geschäftsführer und Vordenker Uwe Haring. Nicht vorgesehen seien hier lediglich großflächiger Einzelhandel, Vergnügungsstätten und Betriebsleiterwohnungen. Dafür haben neue Unternehmen die Möglichkeit, sich bereits bei der Ansiedlung eine Nachbarfläche für eine eventuelle Vergrößerung reservieren zu lassen. Und diese Chance hat bislang schon etwa die Hälfte der Betriebe genutzt und ist im ecopark räumlich und personell gewachsen.
Zum Erfolg trägt das hochwertige Umfeld maßgeblich bei. So gehen etwa die städtebaulichen Qualitäten des ecoparks über die attraktive Landschaftsgestaltung mit vielen Grün- und Freiflächen, die zum Beispiel eine aktive Pausengestaltung in der Natur möglich machen, hinaus. „Von der Lage her ist der ecopark für uns perfekt, für unsere Mitarbeiter übrigens auch", bestätigt Christa Kühling, Inhaberin der Kühling Fruchthandel KG. Und noch etwas: Eine Kooperation mit Kinderbetreuungseinrichtungen in unmittelbarer Nähe gewährleistet die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Ein Juwel in Aufbruchsstimmung: der c-port
Und weiter geht die Fahrt. Hinter Friesoythe liegt am Küstenkanal der c-port. Der Binnenhafen wurde 2003 gegründet, er wird heute gemeinsam vom Landkreis Cloppenburg, von der Stadt Friesoythe und der Gemeinde Saterland getragen. Arno Djuren, seit Juli 2017 Geschäftsführer, hat den Gesellschaftern zuletzt viel Freude bereitet. 2017 konnte beim Umschlag nämlich mit 165.128 Tonnen ein neuer Bestwert aufgestellt werden – eine deutliche Steigerung gegenüber den 106.202 Tonnen aus dem Jahr zuvor.
Mehr als 25 Firmen mit über 150 Mitarbeitern haben sich im c-port angesiedelt. Grund: Der Hafen bietet insbesondere Unternehmen aus Branchen wie Futter- oder Düngemittel, Mineralöle, Baustoffe, Torfe und Erden großzügige Flächen ohne Nutzungseinschränkungen. Darüber hinaus begrüßt das Management auch Ansiedlungen aus den Bereichen Recycling, Kunststoff und regenerative Energien. Djuren entdeckt hier noch viele Möglichkeiten, denn: „Der c-Port ist ein Juwel in Aufbruchsstimmung."
Tatsächlich stehen hinter der 570 Meter langen Kaje mit Anlegestellen für fünf Europaschiffe 35.000 Quadratmeter hochwertig befestigte Umschlag- und Lagerfläche zur Verfügung, speziell ausgerichtet auf den regionstypischen Umschlag von Schütt-, Massen- und Schwergütern sowie Containern und Stückgut. Potenzial? Reichlich.
Arno Djuren sieht vor allem die hervorragende verkehrliche Anbindung über die Bundesstraßen 401 und 72 sowie den direkten Zugang zum Küstenkanal als „Pfunde, mit denen wir wuchern können". Der Geschäftsführer hofft für die Zukunft auf ein Umdenken der Logistiker. Schwere und sperrige Güter gehören für ihn von der Straße und hinauf auf Binnenschiffe. Eine wichtige Aufgabe für die kommenden Jahre werde deshalb darin liegen, den c-port noch mehr als bisher als Logistikdrehscheibe zu positionieren. „Dafür haben wir hier am Kanal die besten Voraussetzungen."
Drei Gewerbeparks, drei Standorte, drei Mal große Zukunftschancen. Die Wirtschaft und die Menschen in der Region profitieren davon.