Der Herbst zog ins Land

Das OM im Herbst

So beginnt Wilhelm Buschs Gedicht „Im Herbst". Der Dichter beschreibt in zarten Worten ein Phänomen, das im Volksmund nur „Altweibersommer" heißt. Elfenschleier und Silberfäden nennt er die Kunstwerke, an denen der Morgentau in Perlen glitzert. Auch wenn die Netze an graues Haar erinnern: Sprachforschende vermuten, dass die Bezeichnung „Altweibersommer" von „weiben" kommt, einem alten Wort für das Weben von Spinnfäden. Erst im Herbst sind viele Spinnen alt genug, um solch große Netze anzulegen. Früher erzählte man sich, dass Gnome oder Elfen dahintersteckten.

© Willi Rolfes, Vechta