Wirtschaftsregion

Innovation anschieben

09.01.2024
Autor: Roland Kühn

Beim Thema Innovation im OM denkt man an neue Tierhaltungskonzepte, an Ernährung, Landmaschinen oder Kunststoffverarbeitung. Längst aber sind hiesige Unternehmer auch in Sachen Nachhaltigkeit und alternative Produkte auf dem Weg, forschen gar im Bereich Tier- bzw. Pflanzengenetik. Bietet das OM also ein hinreichend geeignetes Umfeld für pfiffige Erfinder und ihre Ideen, für die Entwicklung neuer Produkte, für Existenz- und Unternehmensgründer? Wie fördern die beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta die Innovationskultur vor Ort, damit das Oldenburger Münsterland auch künftig wirtschaftlich stark bleibt? OM-Medien-Wirtschaftsreporter Roland Kühn sprach mit den beiden Landräten. 

ALLE ZWEI JAHRE IM AMT WECHSELND Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer (links) und sein Cloppenburger Kollege Johann Wimberg stehen dem Verbund Oldenburger Münsterland als Präsidentenduo vor.

Herr Gerdesmeyer, Herr Wimberg: Außerhalb des Oldenburger Münsterlandes ist nicht nur in den Medien überall die Rede von der De­industrialisierung. In Deutschland zeigen die ökonomischen Daten nur in eine Richtung, es geht abwärts. Da erstaunt es, dass sich das OM diesem Trend weitgehend entzieht. Die Region dürfte sehr davon profitieren, dass die ansässigen Betriebe offensichtlich hochgradig innovativ sind. Wie helfen die beiden Landkreise – abgesehen von den überregionalen Förderprogrammen – den hiesigen Unternehmen dabei, deren Innovations­freudigkeit und -fähigkeit zu erhalten? Geben Sie eigenes Geld, geben Sie andere gezielte Hilfestellungen?

Gerdesmeyer: Wir waren kürzlich mit beiden Landkreisen auf der Eurotier und haben dort wieder einmal festgestellt: Die Innovationskraft der hiesigen Betriebe ist wirklich enorm. Und das gilt in allen Bereichen, egal, ob es nun die Agrartechnik, die Kunststoffindustrie oder die Ernährungswirtschaft ist. Zahlreiche Auszeichnungen belegen das.

Gerade die Weltmarktführer wissen längst, mit welchen Institutionen und welchen Beratern sie in Wissenschaft und Technik zusammenarbeiten wollen, um ihre Innovationen marktfähig zu machen. Dort arbeitet man schon global mit KI-Experten und anderen Spezialisten zusammen. Unsere großen Player benötigen, glaube ich, dafür unsere Unterstützung nicht unmittelbar.

Beide Landkreise müssen eher auf die Betriebe kleinerer und mittlerer Größe schauen. Dabei spielen unsere Experten für Wirtschaftsförderung die entscheidende Rolle. Ich will sie einmal als Lotsen bezeichnen. Mit Blick auf den Förderdschungel etwa ist diese Funktion außerordentlich wichtig.

Darüber hinaus können unsere Mitarbeiter gegebenenfalls direkt vor Ort ans Steinbeis-Transferzentrum OM oder die Private Hochschule für Wirtschaft und Technik Vechta/Diepholz (PHWT) vermitteln. Während sich über diese beiden Einrichtungen die technischen Wege eröffnen, sind es an der Uni Vechta eher die sozialen Themen.

Wimberg: Beide Landkreise arbeiten mit dem Steinbeis-Transferzentrum Oldenburger Münsterland zusammen und finanzieren dieses auch mit jeweils 123.000 Euro im Jahr. Die Mitarbeiter vor Ort sind in unserem Auftrag tätig und bieten Unternehmen Wissens- und Technologietransfer. Sie helfen Betrieben bei technischen Fragen mit ihrem Know-how, holen es, wenn nötig, auch von außen, also aus anderen Teilen der Republik. Gerade dieses Zusammenführen ist besonders wichtig für kleine und mittlere Unternehmen, die Innovationsfragen nicht aus eigener Kraft angehen oder lösen können.

Im Netzwerk der Steinbeis-Institute arbeiten mehrere hundert Wissenschaftler, sodass man – und das hören wir auch immer wieder als Feedback – von dort gute Antworten und Hilfen bekommen kann. Am Ende wundert sich mancher Unternehmer, der Steinbeis zuvor nicht gekannt hat, über die positiven Ergebnisse, die mit Hilfe unseres Transferzentrums erzielt werden.

Vor Ort lassen sich auch die PHWT oder die Uni Vechta einbeziehen. Ich kann aber nur unterstreichen: Die Eingangstür für die, die gar nicht wissen, wo sie hin müssen, ist bei uns die Wirtschaftsförderung. Man muss nur hineingehen!

Ist das Steinbeis-Transferzentrum vor Ort bekannt genug, vor allem bei den etwas kleineren Unternehmen?

Wimberg: Das glaube ich schon. Ich denke aber, das Transferzentrum kennen nach wie vor eben nicht alle, die es nutzen könnten. Gerade im Bereich des kleineren Gewerbes, etwa im Handwerk, bin ich mir nicht sicher, dass Steinbeis hinreichend bekannt ist. Da müssen wir vielleicht noch ein bisschen die Werbetrommel rühren.

Das gilt auch für das Fachwissen der Uni Vechta, die zwar bei handfesten technischen Fragen kaum als Ansprechpartner in Frage kommt, dafür aber beim Thema Entrepreneurship, also Gründungsaktivitäten, sehr wohl weiterhelfen kann. Wir Landkreise habe ja durchaus Schnittmengen mit der Uni. Aus unserer Zusammenarbeit sind die OM-Startpunkte, die Gründerzentren in Vechta und im Emsteker Ecopark, entstanden, mit denen wir jungen Unternehmen einen Ort bieten, hier bei uns Fuß zu fassen.

Die Landkreise arbeiten also in weiteren Organisationen zusammen?

Wimberg: Grundsätzlich bilden wir das Thema Innovation und Wirtschaftsförderung auch über die Wachstumsregion Hansalinie ab. Dieser gehören zudem die Landkreise Diepholz, Oldenburg und Osnabrück an. Gemeinsam fragen wir uns hier entlang der A 1: Wie können wir uns in unseren verschiedenen Wirtschaftsschwerpunkten, in unseren Clustern, gemeinsam aufstellen und organisieren? Dabei spielen etwa der Maschinenbau, die Kunststoffverarbeitung oder die Logistikbranche eine große Rolle. Wir sorgen durchaus für die Vernetzung der Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen. Auch das Agrar- und Ernährungsforum Nordwest darf hier nicht fehlen. Das ist wichtig bei der Vernetzung von agrarischen Wirtschaftsbereichen.

Und, so sehr wir das OM leben und lieben und das auch nach außen transportieren: Wir schauen schon über die Landkreisgrenzen hinweg. Tobias und ich waren beide erst kürzlich zu Besuch beim Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück (DIL) – direkt vor unserer Tür. Das Institut hat für die Region und den gesamten Nordwesten und eigentlich für die ganze Republik eine Bedeutung. Uns liegt sehr daran, dass das DIL eine gute Zukunft hat, weil es auch für unsere Wirtschaft eine wichtige Adresse ist.

Gerdesmeyer: Kurz zurück zu Steinbeis: Ich glaube, es ist auch gut, dass wir örtliche Synergien geschaffen haben. In unseren Startpunkten ist die Gründungsberatung untergebracht, genau wie die Steinbeis-Innovationsberatung. Ergänzen möchte ich noch, dass wir im Landkreis Vechta gemeinsam mit Steinbeis und weiteren Partnern sowie mit Fördermitteln des Bundes ein Digi-Hub-Projekt auf den Weg gebracht haben. Dazu gehören alle digitalen Technologien, die reale und virtuelle Welten miteinander verbinden.

Da haben wir technische Ausstattung wie VR-Brillen beschafft, die den Mehrwert der einst als „Spielerei“ angesehenen Technik in die örtliche Wirtschaft bringen. Sie kann zum Beispiel dabei helfen, Mitarbeitende an einer komplexen Maschine zu schulen, über eine räumliche Entfernung hinweg Fehlerdiagnosen zu stellen oder eine Fernwartung zu ermöglichen. Bei der 3D-Technik kooperieren wir mit den VEC-Hallen.

Ich würde gerne noch einmal die Universität Vechta ansprechen. Technische Innovation ist nicht unbedingt Kerngeschäft der Uni. Sie bildet aber in ihrem Studienspektrum soziale Bereiche ab. Diese werden in einer älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger. Gründungsaktivität kann sich auch hier entfalten, besonders wenn man auf den Pflegekraftmangel schaut oder praktische Fragen zum sozialen Leben in der Zukunft lösen will.

Genauso wichtig ist das an der Uni Vechta angesiedelte Netzwerk vom Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen. Das ist ein Netzwerk verschiedener Partner, das gemeinsam mit dem AEF auch Fördermittel für Forschungsprojekte für die Ernährungswirtschaft hier in die Region holt. Dabei geht es um Transformation im landwirtschaftlichen Bereich. Als Beispiel nenne ich mal das Thema Insektenmast, wo man sich ja im Kreis Cloppenburg mit einer Modellanlage schon auf den Weg gemacht hat.

An der BBS Technik in Cloppenburg soll ein Lebensmitteltechnikum entstehen. Soll und kann dieses eine Art Vorstufe für Innovation in der heimischen Ernährungswirtschaft werden?

Wimberg: Das Lebensmitteltechnikum ist tatsächlich ein Leuchtturmprojekt über die Region hinaus, sozusagen für ganz Niedersachsen. Die Anbindung an die BBS Technik in Cloppenburg macht Sinn, weil wir dort schon einen großen Berufsschulstandort haben. Wir investieren sowohl in die Schule als auch ins Technikum rund 70 MillionenEuro. Das ist nicht unerheblich. Das Technikum soll ein Experimentier-Hub werden, in dem die lebensmittelverarbeitende Wirtschaft Dinge ausprobieren und testen kann, die im Einzelbetrieb so kaum möglich sind. Deshalb beteiligt sich auch die Wirtschaft daran. Im Frühsommer 2025 soll der erste Spatenstich erfolgen!

Kann man das Lebensmitteltechnikum als Vorstufe für das DIL sehen, in dem Ernährungsthemen
überwiegend wissenschaftlich bearbeitet werden?

Wimberg: Das Lebensmitteltechnikum setzt tatsächlich davor an, nämlich im technischen Bereich und der praktischen Umsetzung von Produktionsprozessen. In der Tat ist ausdrücklich eine Vernetzung gewünscht. Das DIL ist eine Topadresse, um sich mit wissenschaftlicher Begleitung auszurüsten. Wir sind mit dem Institut im Gespräch, was die Ausstattung des Technikums angeht. Wir stimmen uns ab, um am Ende nicht irgendetwas zu bauen oder einzurichten, was niemand braucht.

Gerdesmeyer: Zwar nicht im Detail, aber doch ein wenig vergleichbar ist das Technikum an der technischen Berufsschule des Landkreises in der Adolf-Kolping-Schule, Lohne. In der dortigen, gemeinsam mit Steinbeis organisierten Innovationszelle können die vorhandenen technischen Geräte mit Blick auf KI und Digitalisierung sowie Automatisierung auch von Unternehmen genutzt werden. So wird die teure Technik nicht nur halbtags für einen modernen Berufsschulunterricht, sondern nachmittags auch für die überbetriebliche Ausbildung oder Schulungen von Mitarbeitern aus Firmen genutzt.

Begleitet wird das alles von Steinbeis und Lehrkräften der Berufsschule. Es geht konkret um Innovationsvermittlung, ganz ähnlich wie beim Lebensmitteltechnikum in Cloppenburg. Das Modell wird sehr gut angenommen. Es wäre auch zu schade, wenn Berufsschulen komplexe, teure Technik vorhalten, oft mithilfe einer Landesförderung erworben, die nur vormittags benutzt wird. In der beruflichen Ausbildung existiert außerdem eine enge Verzahnung mit der PHWT. Beginnen ehemals technische Auszubildende noch ein duales Studium an dieser Hochschule, können sie bereits erlernte Inhalte anrechnen lassen.

PHWT ist ein gutes Stichwort: Wie wichtig ist diese Hochschule für die Region?

Gerdesmeyer: Die PHWT ist wirklich ein Schatz. Sie bietet auch Firmen Innovationsberatung und Begleitung an. Darüber hinaus engagiert sich die Ulderup-Akademie mit Sitz in Diepholz und in Vechta im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Wir haben hier Studierendenzahlen, die gegen jeden Trend weiter nach oben gehen. Es gibt eine super Entwicklung sowohl am Standort Vechta, wo die Betriebswirtschaft und ganz neu die Informatik angesiedelt ist, als auch am Standort Diepholz. Der dortige Innovationscampus, die gesamte Campus-Situation ist beeindruckend. Da gebührt der Ulderup-Stiftung ein großes Lob. Mit der Neuausrichtung der Studiengänge ist man gerade top unterwegs.

Ich weiß, dass sich die PHWT derzeit auch des Themas Mikromobilität annimmt und dort aktuelle Fragen stellt – zum Beispiel, wie denn die Mobilität der Zukunft jenseits von E-Auto und E-Bike eigentlich aussieht. Wegen der hohen Nachfrage diskutieren wir für die Hochschulzweige in Vechta zudem einen neuen Standort. Da könnten weitere Bildungsangebote implementiert und ein Bildungscampus geschaffen werden, zumal wir mit Akteuren aus dem Kreis Diepholz die Wissenswerkstatt ins Leben gerufen haben.

Rund 475.000 Euro jährlich lassen wir uns als Landkreis Vechta die Hochschule kosten. Wir sind Gesellschafter gemeinsam unter anderem mit dem Landkreis Diepholz und den beiden Kreisstädten. Unglaublich wichtig ist der historisch gewachsene PHWT e.V. In diesem engagiert sich eine Vielzahl von im OM ansässigen Unternehmen. Über den Vorstand gibt es auch eine Einbindung des Landkreises Cloppenburg, der für die Studierenden aus dem Kreisgebiet auch Zuschüsse zahlt.

Das OM ist ein Cluster der Kunststoffverarbeitung. Vor allem für die kleinen und mittleren Betriebe in diesem Wirtschaftsbereich spielt das an der PHWT angesiedelte Zentrum für Werkstoffe und Technik (ZWT) eine große Rolle. Kunststoffverarbeiter aus der Region arbeiten hier in einem Verein zusammen. Diese Einrichtung dürfte mit Blick auf die Nachhaltigkeitsthematiken künftig noch wichtiger werden …

Gerdesmeyer: Ja, auf jeden Fall. Hier werden überaus konkret die Innovationen und Themen im Kunststoffbereich behandelt. Stichworte sind Nachhaltigkeit, Recycling, Herstellung und Veredelung von Granulaten sowie Reduktion der Energiemengen, die benötigt werden, um Kunststoffe zu verarbeiten. Sehr wichtig auch: neue Werkstoffe. Mittlerweile gibt es schon die Möglichkeit, unter Verwendung von Holzfasern spritzgussfähiges Granulat herzustellen. Alle diese Forschungen und Entwicklungen sind an der PHWT sehr gut gebündelt – man muss es halt nur wissen!

Fördern die Landkreise innovative Projekte auch direkt mit Geld, mit Zuschüssen?

Wimberg: Förderung, die irgendwo Geld verteilt und das jeweilige Thema nicht punktgenau unterstützt, ist nicht zielführend. Deshalb gehen wir eben den Weg über Steinbeis. Damit organisieren wir Fachlichkeit und Know-how. Ich glaube, daran tun wir auch gut, weil die Steinbeis-Organisation per se ein riesiges Netzwerk ist, mit dem man auch an Strukturen herankommt, die wir weder in dem einen noch in dem anderen Kreishaus vorhalten können. Es ist wichtig, dass man sich Partner sucht, die bewiesen haben, dass sie es können, und mit deren Hilfe man in der Region Lösungsansätze vermittelt bekommt. Die Innovationskraft sitzt schon in den Unternehmen, aber manchmal braucht es eine kleine Hilfestellung. Es kommt beispielsweise häufig vor, dass ein bereits entwickeltes Produkt zertifiziert werden muss, bevor es vermarktet werden kann. Dazu die richtigen Fachleute oder Forschende zu finden, dabei kann Steinbeis helfen.

Gerdesmeyer: Was man in puncto Innovationsförderung vielleicht auch noch erwähnen sollte: Beide Landkreise haben eine KMU-Förderung für kleinere und mittlere Unternehmen. Auch diese finanzielle Unterstützung kann durchaus Innovationsförderung sein. Unsere Wirtschaftsförderer sind in diesem Rahmen ebenso Ansprechpartner wie Lotsen.

Man hört aus ihren Antworten heraus, dass die Hilfen der Landkreise bei einer Vernetzung mitunter wichtiger sind als die Zuschüsse der beiden Kommunen …

Wimberg: Es geht ja nicht darum, das Geld völlig ungezielt nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, das hilft niemandem. Wir müssen den Unternehmen Hilfestellungen geben. Vor allem dann, wenn sie nicht über eine Größe verfügen, um Innovationswege im eigenen Haus mit eigenem Personal abbilden zu können, sind die Hilfen unserer Wirtschaftsförderung mit Steinbeis und anderen Einrichtungen in der Region sehr wichtig. Das kostet natürlich Geld. Aber dieses Geld nehmen wir gern in die Hand, weil wir denken, dass es so besser angelegt ist, als in einer pauschalen Zuschuss- bzw. Subventionsverteilung. Anders verhält es sich mit unserer direkten KMU-Förderung, die aber eben für die kleineren mittelständischen Unternehmen gedacht ist.

Gerdesmeyer: Vernetzung ist sehr wichtig. In der Regel kann ein Landkreis bei einer technischen Entwicklung, die manchmal hohe Kosten verursacht, sowieso wenig helfen. Wir könnten das, ehrlich gesagt, auch gar nicht leisten. Was wir aber können, und damit sind wir beim schönen Thema Bürokratie: Wir können Vorhaben durch unsere Genehmigungspraxis unterstützen. Wenn etwas Innovatives im Reallabor ausprobiert werden soll, wie zum Beispiel der Umbau eines Hähnchenmaststalls für Insektenmast, dann können wir dieses Vorhaben planerisch positiv begleiten. Das gilt in anderen Bereichen genauso. Wir wollen Veränderung und Innovationen ermöglichen und diese nicht durch ein Übermaß an Bürokratie ausbremsen.

Jetzt haben wir vor allem über Netzwerke gesprochen. Sehen Sie weitere Möglichkeiten, den Unternehmen der Region unter die Arme zu greifen, vor allem in dem Bereich, der diese gerade besonders plagt, also beim Fachkräfteproblem?

Wimberg: Gute Schulen sind Innovationsförderung. Das haben wir beide ja schon angedeutet, auch, weil wir ja Träger der weiterführenden Schulen und der Berufsschulen in der Region sind. Die Unternehmen können wir dadurch unterstützen, dass wir junge Menschen so gut wie möglich ausbilden. Das gelingt über eine ausgezeichnete technische Ausrüstung.

Der Wille, zu helfen, zeigt sich gerade am Neubau des Lebensmitteltechnikums in Cloppenburg oder der Innovationszelle an der Adolph-Kolping-Schule. Exzellent ausgebildete junge Fachkräfte in die Unternehmen zu bringen, das ist unser Ziel. Schließlich muss man, um Innovationen umsetzen und leben zu können, das Personal dafür haben.

Gerdesmeyer: Um unsere Schulen auch in technischer Hinsicht und vor allem mit Blick auf die unsere Wirtschaft und die unser Leben durchdringende Digitalisierung gut auszustatten, nehmen beide Landkreise eine Menge Geld in die Hand. Wir schaffen eine Vielfalt an Bildungsangeboten – auch dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Kreishandwerkerschaften und den für unsere Region zuständigen Kammern. Das kommt den Betrieben vor Ort zugute.

IM GESPRÄCH Ende November 2024 trafen die beiden Landräte auf den für die Wirtschaft bei OM-Medien zuständigen Reporter Roland Kühn.
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