Bauwirtschaft

Kleines Haus, großer Komfort

07.05.2025
Autorin: Petra Hellmann

Es gibt einen Trend, der immer mehr Menschen in seinen Bann zieht: Tiny Houses. Diese kleinen, aber wohl durchdachten Häuser sind weit mehr als modischer Lifestyle. Sie bieten erstaunlichen Wohnkomfort auf kleiner Fläche, sind erschwinglich, nachhaltig, altersgerecht und mobil. Die Firma „Tiny House Koopmann“ realisiert in Friesoythe den Traum von diesem etwas anderen aber ganz besonderen Eigenheim.

Tischlermeister Christian Koopmann: Er realisiert für seine Kunden und die, die es noch werden wollen, den Traum vom kleinen, aber sehr feinen Eigenheim.

Die eigenen vier Wände sind für viele Menschen ein Traum. Doch oft genug stellt dieser Wunsch eine enorme finanzielle Herausforderung dar, die über Jahrzehnte belasten kann. Tiny Houses und ­Modulhäuser eröffnen hier eine neue Perspektive: Mit ihnen kann der Traum vom ­Eigenheim realisiert werden, ohne gleich ein ­klassisches, großes Einfamilienhaus zahlen und unterhalten zu müssen. Außerdem sind Tiny Houses nicht an ihren Aufstellort gebunden. Für eine spätere Verwendung lassen sich sogar die „festen“ Modulhäuser mit ­einem LKW ohne großen Aufwand versetzen. Dabei weisen die Allroundtalente bei einer Durchschnitts­größe von 20 bis 60 Quadratmetern alle ­Bestandteile eines normalen Hauses auf: Gemütliche Sitzgelegenheiten mit Tisch, ­Küchenzeile, Badezimmer sowie mindestens ein komfortabler Schlafraum sind auf wenig Fläche platz­sparend untergebracht.

Mit Leidenschaft und umfassender fach­licher Expertise begleitet Tischlermeister Christian Koopmann seit mittlerweile sechs Jahren seine Kunden auf ihrem Weg ins ­kleine, aber feine Tiny House.

Alles aus einer Hand

Christian Koopmann weiß, dass jeder Kunde individuelle Wünsche und Bedürfnisse hat und legt daher großen Wert auf eine um­fassende Beratung: „Zu Beginn sollte geklärt werden, ob das Tiny House als Erstwohnsitz oder als mobiles Urlaubsdomizil genutzt werden soll.“

Das ist entscheidend, da die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie Baugenehmi­gungen und energetische Vorgaben, unterschiedlich sind. Überdies spielen persönliche Vorlieben eine Rolle – etwa die Frage, wie groß das Haus sein oder ob es mobil auf einem Trailer oder fest auf einem Schraubfundament errichtet werden soll.

Sind all diese Fragen geklärt, macht er sich mit der Architektin seines Vertrauens und seinem quali­fizierten Team ans Werk. Bis zu vier Monate dauert die Planung und Bauzeit des Tiny- oder Modulhauses.

Abhängig von der Baugenehmigung variiert die Zeitspanne bis zur Auslieferung: „Das sprechen wir aber mit unseren Kunden ab. Transparenz ist für uns im gesamten ­Herstellungsprozess von der Planung über Erstellungskosten bis hin zu den verwen­deten Materialien selbstverständlich.“

Individuelles Wohnglück

Neben der äußeren Gestaltung, die das Tiny House zu einem architektonischen Unikat macht, spielt die Innenraumgestaltung eine zentrale Rolle. Hier zeigt sich, wie durch intelligente Lösungen auch auf kleinem Raum maximale Funktionalität erreicht werden kann.

Christian Koopmann bietet seinen Kunden eine Vielzahl von individuellen Innen- und Außengestaltungen, die auf ihre persönl­ichen Wünsche abgestimmt werden. Ob ­minimalistisches Design mit klaren Linien oder Landhausstil – vor allem die Innenraumgestaltung ist ein entscheidender ­Faktor, um das Tiny House zu einem echten Zuhause zu machen.

Mit maßgefertigten Möbeln, cleveren Stauraumlösungen und der optimalen Nutzung von jedem Zentimeter werden Wohnräume geschaffen, die praktisch und zugleich ausgesprochen gemütlich sind. Auch Materialien und Farben spielen eine wichtige Rolle, um eine harmonische Atmosphäre zu schaffen. Hochwertige Hölzer, warme Beleuchtungskonzepte und funktionale Küchen- oder ­Badezimmerdesigns sind nur einige der ­Elemente, die das Innenleben eines Koopmann-Tiny-Houses prägen.

„Es sind die ­Details, die den Unterschied machen – vom versteckten Stauraum unter der Treppe über maßgeschneiderte Regale bis hin zur persönlichen Note, die durch die Wahl der Farben und Materialien oder Sondereinbauten wie ausklappbare Küchentresen für mehr Raum zum Kochen oder den Holzofen entstehen.“

Koopmanns Ziel ist es, Räume zu schaffen, die trotz ihrer Kompaktheit großzügig und einladend wirken. Für die ältere Generation kann eine ebenerdige, behindertengerechte Variante des Tiny Houses interessant sein. Auf Wunsch werden die Häuser mit Außenterrassen aus Holz erweitert. Sogar Carports und Terrassenüberdachungen kann man zum Tiny House dazu bestellen – ganz problemlos und alles aus einer Hand.

Energieautarkie im Schafspelz

Neben der hohen Wohnqualität und einem ansprechendem Design bieten die Häuser eine hervorragende Energieeffizienz. Tiny House Koopmann orientiert sich an höchsten Qualitätsmaßstäben. Mit modernster Technik werden die Häuser aus weitestgehend natürlichen Baustoffen produziert und zur Dämmung von Wänden und Decke etwa ausschließlich Schafwolle oder Holzfaserdämmung verwendet: „Damit erhalten wir ein gesundes Raumklima und reduzieren den ökologischen Fußabdruck“, stellt Chri­stian Koopmann fest. Auf Wunsch der Bauherren können die Bauten beispielsweise mit Solarpaneele oder Bio-Toiletten so ausgestattet werden, dass die Bewohner weitestgehend autark leben können.

Tiny House Koopmann: der Spezialist für minimalistisch-charmantes Wohnen.

Rechtliche Vorgaben

Unabhängig davon, ob das Tiny House mobil auf einem Anhänger oder auf Schraubfundamente fest abgestellt wird – für den dauerhaften Wohnsitz auf einem Baugrundstück ist eine Baugenehmigung erforderlich. Dafür sollte bei der zuständigen Baubehörde zunächst eine Bauvoranfrage gestellt werden. Mit ihr wird klar, wie das Tiny- oder Modulhaus auf dem vorgesehenen Grundstück aussehen darf und es größentechnisch umgesetzt werden kann. „Bei ihrer Erstellung werden unsere Kunden von einer Architektin kompetent beraten und begleitet“, stellt Christian Koopmann fest und ergänzt: „Erst nach einem positiven Bescheid gehen wir in die detaillierte Planung, um das Projekt jeweiligen rechtlichen Vorgaben entsprechend umzusetzen und aufzustellen.“

Die Flexibilität macht den Unterschied

Ein entscheidender Vorteil der pfiffigen ­Mikrohäuser ist ihre Mobilität – wie beim Tiny House on Wheels, das auf einem Anhänger mit Rädern montiert wird und wie ein Wohnwagen auf dafür vorgesehenen ­Flächen wie beispielsweise Pachtgrund­stücken oder Campingplätzen aufgestellt werden kann. Tiny Houses ab 25 Quadratmetern aber sind meist zu schwer für den Anhänger und machen den Transport komplizierter. Daher wird ab einer bestimmten Größe und Ausstattung die eher feste aber weiterhin mobile Variante sinnvoller – das Modulhaus.

Modulhäuser werden mit einem LKW transportiert und vor Ort vom Kran auf die dafür vorgesehene Fläche abgestellt. Der Abtransport kann innerhalb von zwei Stunden genauso schnell erfolgen.

Pachtgrundstücke also sind für Tiny-House- Besitzer und Grundstückseigentümer gleichermaßen interessant: Der eine zahlt zwar eine jährliche Pacht, doch im Vergleich zu dem Erwerb eines Baugrundstücks sind die Kosten gering. Der andere profitiert von Mieteinnahmen für eine ansonsten ungenutzte Fläche.

Ein Vorteil für beide Parteien ist die Flexibilität: Nach Ablauf des Pachtvertrages kann das Tiny House problemlos abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgestellt werden. Und der Grundstückseigentümer kann die Fläche seinen Wünschen entsprechend bebauen.

Kleines Haus zum fairen Preis

Schon ab 70.000 Euro lässt sich die bau­genehmigungsfähige und minimalistisch- charmante Wohnform realisieren. „Je nach Ausstattung, Materialauswahl oder Größe gibt es dabei nach oben hin natürlich keine Grenze“, erklärt Christian Koopmann mit einem Schmunzeln. Wer einmal ausprobieren möchte, wie es sich in einem Tiny House aus seiner Werkstatt leben lässt, kann im Wendland oder an der Nordsee in Hooksiel und Cuxhaven „probewohnen“. Die Häuser dort sind vollständig möbliert, verfügen über

eine Heizung inklusive Kühlfunktion für die besonders warmen oder eben auch kalten Tage und bieten viel Platz für bis zu vier Personen. Denn Tiny Houses sind für Chri­stian Koopmann mehr als eine stylische Wohnform, die gerade in ist. Er sieht in den Minihäusern eine echte Chance für Menschen, die auf der Suche nach einer nachhaltigen, unabhängigen und zugleich komfortablen sowie bezahlbaren Wohnlösung sind: „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, Menschen auf ihrem Weg zu einer individuellen Wohnform zu begleiten und mit ihnen ein Zuhause zu schaffen, in dem sie sich frei entfalten und wohlfühlen können.“

Beim Abruf des Yumpu E-Papers werden unter Umständen personenbezogene Daten wie z.B. Ihre IP-Adresse erfasst und an den Anbieter in den USA weitergeleitet. Mehr Informationen erhalten Sie unter Datenschutz.
Ich möchte das E-Paper trotzdem lesen.