„Die Universität Vechta hat in den vergangenen Jahren zusammen mit allen Unterstützenden unglaublich viel geleistet“, sagt die 49-Jährige. So habe die Hochschule enorm wichtige Schritte in ihrer Entwicklung vollziehen können. „An diese Erfolge knüpfen wir nun zusammen an und entwickeln diese gut aufgestellte Institution gemeinsam weiter.“
Transformationen in agrarischen Intensivgebieten: Wandel gestalten
Die Universität Vechta habe mit ihrer Lage im agrarischen Intensivgebiet Oldenburger Münsterland besondere Forschungsmöglichkeiten, sagt Prof. Dr. Verena Pietzner. „Transformation ist schon jetzt das thematische Dach, unter dem wir die vier Schwerpunkte miteinander verbinden“, führt die Präsidentin aus. Es gelte jetzt, dieses Dach zu verstärken, das Gebälk gründlich zu untersuchen und, wo nötig, Querstreben einzuziehen. Das gesamte Haus solle in diesem Sinne strategisch ausgerichtet werden.
„Was uns und so viele Menschen überall auf der Welt beschäftigt, stellt ein wichtiges, ein zukunftsweisendes Forschungsfeld dar“. Für dessen Untersuchung und Erschließung gebe es in Deutschland nur wenig Standorte, die bessere Voraussetzungen mitbrächten als die Universität Vechta. „Das, was von außen mitunter als Standortschwäche wahrgenommen wird, dass wir eben nicht in einer der Metropolen liegen, darin liegt in Wahrheit unsere besondere Stärke. Nicht von ungefähr haben wir vier entsprechende Stiftungsprofessuren gemeinsam mit der Region auf den Weg gebracht,“ sagt Pietzner. Die Stiftungsprofessuren werden von der Oldenburgischen IHK, dem Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF), den Landkreisen Cloppenburg und Vechta sowie den Genossenschaften im Nordwesten Niedersachsens für einen Zeitraum von sechs Jahren finanziert. Die Stiftenden bilden gemeinsam mit den Professuren ein Forschungscluster, das sich gut vernetzt – unter anderem über den Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar).
Als weiteres Beispiel könne das Verbundprojekt 4N „Nordwest Niedersachsen Nachhaltig Neu“ genannt werden, welches vom Land Niedersachsen mit sechs Millionen Euro gefördert wird: Dabei nehmen Wissenschaftler*innen in unterschiedlichen Teilprojekten strukturelle Herausforderungen im Nordwesten Niedersachsens in den Blick. Geforscht werde dabei auf Augenhöhe. Erst aus dem Dialog mit der Gesellschaft könnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die, für die Menschen wichtigen Fragestellungen identifizieren und daran forschen. Somit entstünden Erkenntnisse, welche die Region und auch die Wirtschaft
vor Ort wirklich betreffen.