Eine Studie der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) in Vechta hatte es im Jahr 2021 offengelegt: Transformations- und Nachhaltigkeitsprozesse spielen in den Unternehmen des Oldenburger Münsterlandes eine immer größere Rolle. Mit der Gründung eines Nachhaltigkeitsnetzwerkes hat der OM-Verbund diese Entwicklung nun aufgenommen und das Netzwerk auf Initiative und unter Begleitung des Unternehmens „Wagner - Büro für Nachhaltigkeitsmanagement, Marketing und Kommunikation“ aus Mühlen ins Leben gerufen.
Das Netzwerk hat das Ziel, Unternehmen aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu vernetzen, eine Plattform für den Austausch untereinander anzubieten, fachliche Impulse zu liefern und einen Know- How-Transfer zu ermöglichen. Voneinander lernen, einander inspirieren, motivieren und gemeinsam im und für das OM zukunftsorientiert gestalten – so lautet die Devise.
Der Auftakt
Zu Beginn lud die sympathische und souveräne Moderatorin Dr. Lydia Kocar die beiden Landräte Johann Wimberg (Landkreis Cloppenburg) und Tobias Gerdesmeyer (Landkreis Vechta) zu einem Begrüßungstalk auf die Bühne ein. „Wir als Landkreise im Oldenburger Münsterland können und wollen Brückenbauer für die Unternehmen sein und sie in ihrem nachhaltigen Handeln unterstützen“, sagte Johann Wimberg. Und Tobias Gerdesmeyer ergänzte: „Die Themen Transformation und Nachhaltigkeit sind eine große Chance für unsere Region, die mit ihren zahlreichen Familienunternehmen schon seit jeher sehr nachhaltig agiert.“ Dr. Olivia Henke, Vorständin der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima in Berlin skizzierte in ihrem Impulsvortrag dann zunächst die Auswirkungen des Klimawandels auf die globale Entwicklung und setzte diese in einen politischen Kontext.
Über die Schilderungen der Arbeit ihrer Stiftung legte sie einen Fokus auf die Themen CO2-Kompensation und die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs). Abschließend zeigte sie konkrete Projektbeispiele auf, wie Unternehmen ins nachhaltige Handeln kommen. Ihre Botschaft: Wir müssen uns gemeinsam auf den Weg machen.“ Dem Vortrag schloss sich eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten aus der Region an. Dabei ging Dirk Gehrmann von der Wirtschaftsförderung in Cloppenburg auf die Zukunft des Themas Nachhaltigkeit im OM ein und benannte konkrete politische Rahmenbedingungen, bereits vorhandene Konzepte und Unterstützungsmaßnahmen. Linda Stärk, Vertriebsleiterin bei Zerhusen Kartonagen, und Jana Ecke, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Wernsing Food Family, berichteten vom Status Quo in ihren Unternehmen, von Herausforderungen, Chancen sowie finanziell und personell notwendigen Ressourcen.
„Haben Sie den Mut und fangen Sie an. Bündeln Sie Ihre Kräfte im Unternehmen, bleiben Sie hartnäckig und gehen sie das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich an“, so die motivierende Botschaft der beiden Frauen an die Unternehmerschaft im Publikum. Stefan Wagner, Geschäftsführer des Büros Wagner CSR, skizzierte die Genese und Ziele des Netzwerks und betonte, warum das Thema in Unternehmen von ganz oben, also der Geschäftsführung gewollt und gesteuert werden sollte.