Lebenswelt

50 Jahre Verlag W. Simon

04.03.2023
Autor*in: Wolfgang Simon, Johannes Knuck

Tradition und Moderne: Für kartographische Erzeugnisse ist der Verlag W. Simon mittlerweile seit über 50 Jahren eine bekannte und feste Größe. Weit über die Grenzen der Region hinaus engagiert er sich auch für das Standortmarketing des Verbund OM. 

Die Mitarbeitenden des Verlags W. Simon stellten gemeinsam mit Inhaber und Geschäftsführer Wolfgang Simon (4. v. r.) und dem Abteilungsleiter Tourismus des Verbundes Oldenburger Münsterland, Johannes Knuck (1. v. r.), die neuen Stadt- und Gemeindepläne für die Region vor.

Im Jahr 1972 wurde der Verlag W. Simon vom jetzigen Inhaber und Geschäftsführer Wolfgang Simon e. K. gegründet und beim Amtsgericht Cloppenburg unter der Nummer HRA 150315 in das Handelsregister eingetragen. Im Laufe der Jahre hat er sich zum führenden Anbieter für kartographische Erzeugnisse im norddeutschen Raum entwickelt. In Zusammenarbeit mit den Kommunen werden die Stadt- und Kreiskarten von hoher Qualität erstellt. Erfahrene Medienberater betreuen den großen Kundenstamm und sind ebenso für die Neuakquise zuständig. Um einen optimalen Nutzwert dieser Printprodukte zu erzielen, wird die Kartographie jährlich aktualisiert. Auch das gesamte Erscheinungsbild der Pläne ist für alle Kunden ein wichtiger Aspekt.

Das schnelle Wachstum in den Anfangszeiten des Verlags führte dazu, dass bereits im Jahr 1984 der Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Cloppenburg (Ortsteil Nutteln) erfolgte. Um die vielen Kundenwünsche optimal zu realisieren, wurde 1990 die Druckvorstufe eingerichtet und mit dem neuesten, technischen Equipment ausgestattet. Der Umstieg auf digitale Produktionsverfahren brachte dem Unternehmen in der Druckvorstufe enorme Fortschritte und ermöglichte eine erheblich höhere Produktivität.

Weiterhin wurde das gesamte Kartenmaterial digitalisiert, sodass notwendige Korrekturen problemlos durchzuführen sind. Seit der Umstellung werden alle Dateien im Verlag in PDF-Dateien umgewandelt und digital in die Druckerei übertragen. Da die Anzahl der Mitarbeiter ständig anstieg, wurde 1999 erneut ein neues Verwaltungsgebäude in Cloppenburg gebaut, nun in der Lise-Meitner-Straße 1.

Die Stadt- und Gemeindepläne des Verlags W. Simon erscheinen in Kooperation mit dem Verbund Oldenburger Münsterland im Corporate Design der Region.

Pläne im Zeitalter der Digitalisierung

Auch im Zeitalter elektronischer Medien ist der Stadtplan in gedruckter Form ein unverzichtbares Hilfsmittel, um sich vor Ort zurecht zu finden. „Auch wenn ich einzelne Adressen sicherlich schneller im Internet oder übers Navi finden kann, habe ich hier doch einen Gesamtüberblick der jeweiligen Stadt oder Gemeinde inklusive aller Straßen, Wege und Plätze. Das schätzen die Leute“, ist sich Verlagschef Wolfgang Simon sicher. Das urheberrechtlich geschützte Kartenmaterial lässt sich darüber hinaus nach Rücksprache mit dem Verlag kostenlos in jede Internetseite einbinden.

Und auch die stetig aktualisierten Publikationen setzen ebenfalls Dank der hervorragenden Kartographie und der hochwertigen Papierqualität neue Maßstäbe. Aufgrund seiner übersichtlichen Gestaltung und handlichen Ausführung gilt der Faltplan als praktischer Begleiter sowohl für Ortsfremde als auch für die Bewohner der Stadt. Dies macht ihn zu einer beliebten Informationsquelle, auf die man oft und gerne zurückgreift.

Das Firmengebäude des Verlags W. Simon in der Lise-Meitner-Straße in Cloppenburg.

Wie sich der Verlag für das OM einsetzt

Seit dem Jahr 2021 ist der Verlag W. Simon Mitglied im Kreise der mittlerweile über 300 Partnerunternehmen des Verbunds Oldenburger Münsterland. Und diese Kooperation trägt erste, wegweisende Früchte, die sicherlich als Paradebeispiel der Dachmarkenintegration bei den Partnerunternehmen des Verbunds herangezogen werden darf. Denn: Seit neuestem werden die beliebten Stadt- und Gemeindepläne des Verlags in Kooperation mit dem Verbund Oldenburger Münsterland herausgegeben. Im Zuge dieser Zusammenarbeit wurde das Design der Pläne an das Corporate Design – also das gemeinsame Erscheinungsbild – der Region Oldenburger Münsterland angepasst und präsentiert sich nun auch in graphischer Hinsicht aus einem Guss.

Konkret bedeutet das: Die neugestalteten Titelseiten der beliebten Stadt- und Gemeindepläne für die 23 Städte und Gemeinden der Region erscheinen nun in Anlehnung an die Farbgebung des jeweiligen Erholungsgebiets des Oldenburger Münsterlands, in dem sie verortet sind. Neben dieser grundlegenden, farblichen Anpassung wird durch die Einbindung des OM-Dachmarkenlogos „Stadt im Oldenburger Münsterland“ bzw. „Gemeinde im Oldenburger Münsterland“ zusätzlich und auf charmante Art und Weise die Zugehörigkeit des jeweiligen Standortes zur Region verdeutlicht. Auch im Innenteil der aufgeschlagenen Karten lässt sich dieser rote Faden erkennen, da dort jeweils das entsprechende Logo des Erholungsgebiets eingebunden ist, in dem die Stadt oder Gemeinde liegt.

„Diese noch junge Kooperation mit dem Verlag W. Simon zeigt wieder einmal, dass keineswegs üppige Budgets oder Ressourcen, sondern vielmehr pfiffige Ideen seitens der Unternehmen benötigt werden, um sich mit der Heimatregion in Verbindung zu bringen und somit ein klares Bekenntnis zu dieser auszusprechen“, unterstreicht Johannes Knuck, Abteilungsleiter Tourismus und stellvertretender Geschäftsführer des Verbunds Oldenburger Münsterland. „Hierbei zählt, dass sich die Unternehmen der Region mit dem Standort – und somit der Dachmarke – identifizieren und diese im Rahmen der individuellen Möglichkeiten und Spielräume einbinden.“

Diese Kooperation zwischen dem Verbund Oldenburger Münsterland und seinem Partnerunternehmen verdeutlicht wieder einmal die Verbundenheit vieler Unternehmen mit ihrem Standort und stellen ein weiteres, kleines Mosaiksteinchen in der Markenarchitektur des Oldenburger Münsterlands dar. Denn fest steht: Nur wenn möglichst viele Akteure sich unter dem „Dach“ Oldenburger Münsterland zeigen, können die gemeinsame Schlagkraft und die Bekanntheit der Region merklich verbessert werden. Durch die erhöhte Sichtbarkeit wird die Marke einerseits von der hiesigen Bevölkerung, andererseits aber auch von externen Fachkräften und Touristen wahrgenommen. Um kurz beim Stichwort Schlagkraft zu bleiben: Um diese auch aus der Wirtschaft zu generieren, ist das Engagement der regionalen Unternehmen unabdingbar. Der Verbund OM zählt aktuell über 300 Partnerunternehmen, die ein starkes, regionales Netzwerk bilden. Die stetige Pflege und der Ausbau dieses Netzwerkes sind zentrale Aufgabe des Standortmarketings, dessen Effizienz immer nur so gut ist, wie das Netzwerk regionaler Stakeholder, das dahinter steht.

Als führender Anbieter für den norddeutschen Raum erstellt der Verlag W. Simon Stadt- und Kreiskarten von hoher Qualität.

Was Unternehmen tun können

Engagierte Unternehmen sind Wind in den Segeln des Standortmarketings. Klingt nach einem klugen Kalenderspruch, ist aber Fakt. Nur durch das aktive Engagement der Wirtschaft kann es überhaupt gelingen, eine Standortmarke auch wirklich zu profilieren und somit auf potenzielle Arbeitskräfte auszustrahlen. Frei nach Joseph Jouberts Worten „Nur der Überzeugte überzeugt“ fungieren Unternehmen als Markenbotschafter und nicht zuletzt Multiplikatoren der Vorzüge ihres Standortes und nehmen in diesem Zuge die Rolle eines unverzichtbaren Partners ein.

Indem sie Flagge für die Region zeigen, bekennen sie sich zur selbigen. Dieses Bekenntnis ist mehr als die Übernahme regionaler Verantwortung. Vielmehr verstärkt es den regionalen Gedanken und kann durch gezielte – auch kleinere – Maßnahmen, wie in diesem Falle die Nutzung der OM-Dachmarke durch den Verlag W. Simon, ausgebaut werden. Schon stehen Unternehmen und Region in direkter Relation zueinander und können ihre Kräfte für den Wirtschaftsstandort und die Reiseregion bündeln.