Bauwirtschaft

Die exzellenten Arbeitgeber

21.02.2023
Autor: Christian Behrens

Die Remmers Gruppe AG mit ihrem Hauptsitz in Löningen ist der größte Arbeitgeber am Ort und engagiert sich unter anderem im Verbund Oldenburger Münsterland bei der Förderung des beruflichen Nachwuchses. Das in dritter Generation familiengeführte Unternehmen setzt auf die Qualifikation und die Identifikation seiner Belegschaft.

Remmers zählt deutschlandweit zu den besten Arbeitgebern. Darüber freuen sich Dirk Sieverding, Vorstandsvorsitzender (links) und Jürgen Jahn, Bereichsleiter Personal.

So ist es denn auch mit partnerschaftlichen Konzepten gut durch die schweren Arbeitsmonate der Pandemie gekommen. Innovative und vor allem flexible Lösungen im Sinne aller Beteiligten haben dazu beigetragen, das Gemeinschaftsgefühl weiter zu stärken. Solidarität ist übrigens nicht nur das Stichwort unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Deutschland. Sie zeigt sich aktuell in Form der vielfältigen Unterstützung für ukrainische Kollegen und Geschäftspartner inklusive deren Familien. Ein eigens gebildeter Krisenstab hat dafür gesorgt, dass Betroffene sich gegebenenfalls außerhalb der Ukraine in Sicherheit bringen konnten und hier weiter betreut bzw. auch materiell unterstützt werden.

In Sachen Mitarbeiterzufriedenheit zählt Remmers – ebenso wie in den Vorjahren – daher auch 2022 zu den besten unter Deutschlands Betrieben und darf sich „TOP nationaler Arbeitgeber 2022“ nennen. Die Grundlage der Auszeichnung ist eine unabhängige Datenerhebung der Zeitschrift Focus-Business in Kooperation mit dem Recherche-Institut FactField unter mehr als 38.000 deutschen Unternehmen. Dabei schlugen ausschließlich online erhobene Mitarbeiterbewertungen der jeweiligen Arbeitgeber zu Buche.

Beim Remmers-Hasetal-Marathon 2022 wurde das Team von remmers˜fit mit dem Sonderpreis ausgezeichnet.

TOP nationaler Arbeitgeber 2022 und „bester Ausbildungsbetrieb“

Remmers landete unter allen deutschen Industriebetrieben auf einem beachtenswerten 18. Platz. Die Geschäftsführung betrachtet dieses Ergebnis als Bestätigung der gelebten Unternehmenskultur, die offenbar auch während der Corona-Pandemie nicht gelitten habe, sondern ganz im Gegenteil gestärkt worden sei. Eine andere Auszeichnung, auf die man besonders stolz ist, erhielt das Unternehmen auch in diesem Jahr wieder: Auf Basis einer repräsentativen Studie über „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ wurde Remmers in der Branche der Baustoffanbieter unangefochten als bester Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. Die hohe Ausbildungsqualität wurde vom Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) unter anderem im Auftrag der Zeitschrift Focus-Money bei den 20.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen des Landes festgestellt. Die Kriterien waren neben strukturellen Daten auch der qualitative Ausbildungserfolg, die Ausbildungsquote und die Ausbildungsentlohnung sowie Zusatzangebote zur Förderung des Nachwuchses.

Dabei investiert Remmers schon seit Jahrzehnten viel Energie in die Ausbildung. Dies kommt dem mittelständischen Betrieb besonders in den Zeiten des aktuellen Fachkräftemangels zugute. Denn es liegen bewährte Konzepte vor, die an die jeweilige Situation und die Bedürfnisse aller Beteiligten angepasst werden können. So absolvierten in den vergangenen zehn Jahren mehr als 300 junge Menschen eine Berufsausbildung bei Remmers, drei Viertel davon mit einem „guten“ oder sogar „sehr guten“ Abschluss.

Derzeit bildet Remmers über 70 junge Leute in zehn gewerblichen und kaufmännischen Berufen aus. Hinzu kommt die Möglichkeit eines dualen Studiums an einer privaten Hochschule in der Nähe. Auch Jahrespraktika am Standort Löningen sind möglich. Alle Neueinsteiger werden vom ersten Tag an konsequent gefördert und intensiv betreut. Dazu zählen neben Auslandspraktika auch zusätzliche fachspezi›sche und -übergreifende Schulungen sowie die gezielte Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Selbstverständlich lernt die junge Generation während der Zeit im Betrieb verschiedene Abteilungen kennen. Nach erfolgreicher Prüfung winkt den meisten dann die Übernahme und eine vielversprechende Karriereperspektive im Unternehmen.

Remmers hat am Standort Löningen in den letzten 70 Jahren eine rasante Entwicklung erlebt.

Familienbetrieb mit internationaler Perspektive

Die noch heute als unabhängiges Familienunternehmen tätige Remmers Gruppe AG wurde 1949 als Einmannbetrieb vom 2004 verstorbenen Bernhard Remmers gegründet. Heute arbeitet der Spezialist für die Herstellung von bauchemischen Produkten, Holzfarben und -lacken sowie Industrielacken weltweit mit rund 1.600 hochquali›zierten Fachkräften, über 400 problemlösenden Produktsystemen sowie jahrzehntelanger Expertise in den wichtigsten Kompetenzfeldern der Branche. Der Hauptsitz ist nach wie vor im niedersächsischen Löningen, wo auch der Großteil der Mitarbeiter tätig ist. Mittlerweile ist Remmers in über 30 Ländern vertreten und mit einem Gesamtumsatz von rund 376 Millionen Euro (2021) etabliert. Der Exportanteil der Unternehmensgruppe liegt momentan bei über 50 Prozent (2021).

Neben den beiden Produktionsstandorten in Löningen und Bad Düben für den Bautenund Holzschutz ergänzt die Remmers Industrielacke am Produktionsstandort Hiddenhausen das Portfolio. Hinzu kommen Training & Service Center in Berlin, Hamburg, Heidelberg und Maisach bei München sowie zusätzlich fünf Experience Center im europäischen Ausland, die nicht zuletzt die 18 ausländischen Tochtergesellschaften vor Ort unterstützen.

Fachplanung, Analytik, Akademie

Die Remmers Fachplanung und das Bernhard Remmers Institut für Analytik sind weitere Säulen, auf denen der Unternehmenserfolg basiert. Seit 1996 gibt es zudem die Bernhard Remmers Akademie: Sie hat sich mit den Jahren zu einem Forum entwickelt, in dem sich Wissenschaftler und Praktiker sowie Architekten und Planer austauschen. Im neuen Kompetenzzentrum Bauten- und Bodenschutz am Unternehmenssitz veranstaltet sie regelmäßig größere Tagungen und branchenspezi›sche Seminare.

Im neuen Kompetenzzentrum Bauten- und Bodenschutz am Standort Löningen ˜finden regelmäßig größere Tagungen und Schulungen statt.

Fachthemen sind gefragt

Erst kürzlich kamen im Kompetenzzentrum zahlreiche Branchenvertreter zusammen, um über Themen wie die Abdichtung und die Fensterbeschichtung zu diskutieren. Jeweils eine Fachkon ferenz für das internationale und das deutschsprachige Branchenpublikum dienten dem Expertenaustausch und boten den insgesamt 260 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein attraktives Vortrags- und Workshop-Programm im professionellen Tagungsambiente. Weitere Veranstaltungen dieser Art be›nden sich bereits in Planung und werden künftig viele Personen aus der nationalen und internationalen Baubranche in die Region bringen.


Remmers als Sponsor

Für die Region ist Remmers nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern darüber hinaus ein Unternehmen, das sich in vielfältiger Weise gesellschaftlich verantwortlich fühlt. Dies zeigt sich im Kultur- und Sportsponsoring. Besondere Aufmerksamkeit erzielt dabei Jahr für Jahr der Remmers-Hasetal-Marathon des VfL Löningen. Kürzlich fand die Großveranstaltung mit rund 3.000 Laufsportbegeisterten aus ganz Deutschland und darüber hinaus wieder in Präsenz statt. Als Hauptsponsor stellte Remmers ein Team aus 70 Aktiven. Zusätzlich begab sich die 25-köp›ge Laufgruppe des betrieblichen Gesundheitsmanagements „remmers›t“ auf die verschiedenen Distanzen und konnte dabei die einzigartige Atmosphäre entlang der idyllischen Streckenführung genießen. „remmers›t“ bereitet ncht nur gezielt auf den Lauf vor, sondern dient der systematischen Gesundheitsförderung der gesamten Belegschaft. Neben Kursangeboten umfasst das Programm auch Informationen zum Thema Arbeitsschutz und Ergonomie inklusive der entsprechenden Arbeitsschutzausstattung.

Kulturell engagiert sich das Unternehmen  seit Jahren sowohl ›nanziell als auch im Ehrenamtsbereich für den Erhalt und Ausbau der einzigartigen Kinotechnischen Sammlung in Löningen. Gezeigt werden dort u.a. 100 verschiedene Projektoren aus den Anfangsjahrzehnten des Kinos. Der familiengeführte Betrieb ist daher nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern mit seiner Verwurzelung in der Region auch ein wichtiger Faktor des gesellschaftlichen Lebens.