Hohe Wertschätzung für die Belegschaft
Als eine Herzensangelegenheit betrachten Zerhusen und Bertels die Bestärkung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insbesondere die Pflegekräfte erleben in ihrem Arbeitsalltag hohe Belastungen und viel Verantwortung. Fehlende Motivation und Rückendeckung führt in der Pflegebranche leider allzu oft zu steigenden Krankenständen, erhöhter Fluktuation und sinkender Pflegequalität. Im Gegenzug bedeutet dies aber auch: Wertschätzung, Wahrnehmung und Bestärkung können zu einer gesünderen, loyaleren und motivierten Belegschaft führen. Deshalb hat Zerhusen & Blömer eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um die eigenen Angestellten zu bestärken.
Ein wichtiger Grundsatz für das Unternehmen ist dabei eine tarifliche Vergütung aller Beschäftigten. Auf der Suche nach einem passenden Tarifvertrag hat sich das Unternehmen für die Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes entschieden; auch, wenn Zerhusen & Blömer selbst ein privatwirtschaftliches Unternehmen ist. So beinhaltet diese Kollektivvereinbarung beispielsweise 36 Tage Urlaub bei einer Sechs-Tage-Woche, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, gute Bezahlung nach festen Entgeltgruppen, VL- und BAV-Leistungen, Kinderzuschläge und weitere Sozialleistungen. Eine feste Richtlinie, nach der sich das Unternehmen ausrichtet, sorgt bei den Pflegekräften für Sicherheit und Orientierung.
Ebenfalls außergewöhnlich ist das Bonussystem für besonderes Engagement. Für bestimmte Leistungen, etwa für eine Vertretung oder kurzfristiges Einspringen, erhalten Angestellte Punkte auf eine Prepaid-Karte. Pro Punkt zahlt Zerhusen & Blömer im Rahmen des steuerfreien Sachbezuges drei Euro auf die Karte ein. So können monatlich 44 Euro und damit jährlich bis zu 528 Euro steuerfrei dazuverdient werden. Das einfache Prinzip dahinter: besonderer teamfördernder Einsatz wird gesehen, wertgeschätzt und belohnt. Nach der Einführung des Systems im Jahre 2019 konnte ein deutlicher Anstieg der Motivation festgestellt werden, ebenso eine spürbare Abnahme der Fehlzeiten.
Zudem bezahlt das Unternehmen interne Schulungen. Dazu zählen Pflichtthemen wie Betreuungsschein oder Erste Hilfe, aber auch Fachausbildungen wie Demenzkompetenz. Damit wird es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, ohne Aufwand und Kosten weiterzukommen und besser zu werden. Dieses Konzept bestärkt die Belegschaft, mit eigenen Vorschlägen auf die Geschäftsführung zuzugehen und lernwillig zu bleiben.
Aber auch für die Gesundheit tut das Unternehmen außergewöhnlich viel. Für Bewohner und Tagespflegegäste gibt es mehrere Stunden täglich ein Bewegungsprogramm durch ausgebildete Physiotherapeuten. Und für die Mitarbeiter wurde zudem ein sehr umfangreiches betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) entwickelt. Ganze sechs Stunden täglich sind Physiotherapeuten im Haus, um beruflichen Belastungen entgegenzuwirken und so für mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu sorgen. Auch dies hat die Ausfallquoten deutlich sinken lassen.