„Der Mensch will immer, dass alles anders wird, und gleichzeitig will er, dass alles beim Alten bleibt." So schrieb der berühmte brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho in seinem im Jahr 2000 veröffentlichten Roman „Der Dämon und Fräulein Prym". Warum ist das so? Weil wir feige sind? Weil wir Angst vor der Zukunft haben und dem, was sie uns bringt? Vielleicht, weil sich das, was kommt, weniger planen lässt, als das, was bereits ist?
Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Veränderung bringt oft Unsicherheit mit sich. Momente des Zweifelns. Und viele berechtigte Fragen. Aber das Leben erneuert sich jede Sekunde, jede Minute, jeden Tag. Der Wandel ist sein Motor. Klar ist: Die Zukunft kommt von ganz allein. Kaum spricht man von ihr, ist sie – schwupps – schon zur Stelle. Klug sein bedeutet, sich ihr zu stellen, ihre Risiken und Gefahren zwar zu kalkulieren, dennoch aber die sich bietenden Chancen und Herausforderungen zu sehen.
Neue Ziele, neue Wege
Im Oldenburger Münsterland leben und arbeiten viele Männer und Frauen, die das beherzigen. Sie schätzen die Tradition und den Halt, der von ihr ausgeht. Sie sind stolz auf die Region und auf ihre Errungenschaften. Doch damit nicht genug – sie schauen auch nach vorn. Stecken sich neue Ziele, legen neue Wege an. Und diese brauchen ebenso Markierungen, Hinweisschilder und Leitplanken. Für sie sorgt der Verbund Oldenburger Münsterland mit Präsident Herbert Winkel und Vizepräsident Johann Wimberg, den Landräten der Kreise Vechta und Cloppenburg, an der Spitze.
Digitalisierung und Fachkräftemangel, Generationswechsel und neue Ernährungsgewohnheiten: Die Liste der Themen, die in den letzten Jahren aufgekommen sind und auch weiterhin Stoff für Diskussionen bieten, könnte noch um einige Positionen verlängert werden. Immer wieder stellt sich dabei die Frage, ob die lange Zeit erfolgreichen Konzepte heute noch bei der Lösungssuche helfen können. Oder muss man umdenken, neue Ansätze zulassen, etwas wagen? Wenn ja, wie viel? Wie mutig darf, muss und will man sein, wenn man sich dem Wandel nicht entgegenstellen möchte?
Die Antwort der Verantwortlichen im Oldenburger Münsterland fällt eindeutig aus: Wir versuchen es mit den neuen Wegen, wohlwissend, dass es durchaus mal holperig werden kann. Wir verleugnen unsere Herkunft nicht. Nein, wir zeigen offensiv, woher wir kommen, wer wir sind und was wir können. Schluss mit dem Versteckspiel!