Rohwarenherkunft bei Wernsing
Die Wernsing Feinkost GmbH verfügt über 650 Fertigwarenrezepturen und über 2.100 Produktionsartikel, die aus 750 verschiedenen Rohwaren, verpackt mit Hilfe von über 2.800 Verpackungsartikeln, ein sehr komplexes Produktionsprogramm ergeben. Regionale Herkunft spielt dabei eine bedeutende Rolle: 42 Prozent der Lieferanten für Rohwaren und Verpackungsmittel sind im Umkreis von 100 Kilometern um den Produktionsstandort angesiedelt.
Jährlich werden mehr als 400.000 Tonnen Kartoffeln verarbeitet, weshalb die Kartoffel ein besonders bedeutender Rohstoff darstellt. Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf die Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette.
Die Kartoffeln werden vornehmlich über die Erzeugergemeinschaften und Vertragslandwirte in der Region bezogen. Spezialisten im Kartoffelanbau teilen wissenswerte Informationen und beraten die Landwirte umfassend. Sie bewerten und geben Informationen weiter und leisten Hilfestellungen als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Wernsing ist ebenfalls Mitglied in diversen Initiativen und Verbänden wie der SAI (Sustainable Agriculture Initiative Platform), EUPPA (European Potatoe Processor Association) und dem BOGK (Bundesverband Obst, Gemüse und Kartoffelverarbeitung).
Im weiteren Produktionsprozess wird großer Wert auf den optimalen Einsatz der Rohwaren und somit eine bestmögliche Wertschöpfung gelegt. Ein kompetentes Qualitätsmanagement samt Labor sowie eine strukturierte Produktionsplanung gewährleisten die nachhaltige Herstellung von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.
Nachhaltig wirtschaften, Zukunft gestalten
Unter den Leitsatz „Nachhaltig wirtschaften, Zukunft gestalten" stellt Wernsing sein Handeln zum Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltiges Wirtschaften ist wesentlicher Bestandteil der Firmenpolitik. Den Verantwortlichen im Unternehmen ist bewusst, dass der langfristige Erfolg nur Bestand hat, wenn die Wertschöpfung mit verantwortungsvollem Handeln in Einklang gebracht wird. Mit dieser Verknüpfung will Wernsing einen Beitrag für gute Ernährung und zur Wahrung der Lebensgrundlagen für kommende Generationen leisten. Der gewählte Ansatz ist ganzheitlich und berücksichtigt sowohl ökonomische, ökologische und soziale Zielsetzungen.
Seit 2017 ist die Wernsing Feinkost GmbH nach dem „ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften" zertifiziert. Dieser Standard des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/ Herdecke dient dem Unternehmen bei der Strukturierung, Bearbeitung und Weiterentwicklung des eigenen Nachhaltigkeitsmanagements. Als Mitglied im Partnernetzwerk des ZNU schafft Wernsing gemeinsam mit anderen Unternehmen ein besseres Verständnis für die Wichtigkeit einer nachhaltigen Unternehmensführung.
Dazu verpflichtet sich Wernsing, bis 2022 alle unternehmensspezifischen Tätigkeiten klimaneutral auszurichten und damit eine Klimaneutralität im Rahmen der Initiative „ZNU goes Zero" zu erreichen. An erster Stelle steht das Vermeiden, Vermindern und Kompensieren von Treibhausgas-Emissionen (THG). Nach bereits erfolgreicher Reduzierung der C02-Emissionen um 42 Prozent von 2012 zu 2018, beispielsweise durch neue Technologien und den Einsatz von Grünstrom, geht Wernsing nun den Schritt der Kompensation der unvermeidbaren Emissionen. Für 2018 wurden 20 Prozent der Emissionen (Scope I und 2) am Standort ausgeglichen.
Die Kompensation geschieht durch die Unterstützung von drei Klimaschutzprojekten: Saubere Kochöfen in Peru, Solarenergie in Indien und Waldschutz in Brasilien. Die Wahl fiel bewusst auf diese drei Projekte, da der Klimaschutz in Ländern unterstützt werden sollte, zu denen ein wirtschaftlicher Bezug besteht. Nicht jedes Gewürz oder jede Zutat für die Rezepturen ist regional in Deutschland zu beschaffen; daher ist Wernsing eine Unterstützung von Projekten in den Ursprungsländern der Rohwaren und Gewürze sehr wichtig. Das Label von ClimatePartner sowie die Urkunde mit ID-Nummer gewährleisten dabei Transparenz. Dieser TÜV-Austria-zertifizierte Prozess von ClimatePartner steht für Sicherheit und Glaubwürdigkeit im Klimaschutz.
2019 startete Wernsing das Projekt „Gemeinsam für eine blühende Landschaft", ein Kooperationsprojekt mit seinen Vertragslandwirten, bei dem 15,8 Hektar Blühflächen in der Region angelegt wurden. Damit will das Unternehmen gemeinsam mit der regionalen Landwirtschaft einen Beitrag zur Artenvielfalt und Biodiversität leisten.
Innovationen und fortschrittliche Technik zeichnen Wernsing bereits seit Jahrzehnten aus. Dazu gehören etwa verschiedene Projekte in Zusammenarbeit mit dem DIL (Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e. V.) zur Optimierung von Produktionsprozessen. Der Betrieb einer Biogas- und einer KWK-Anlage (Kraftwärmekopplung) sowie mehrerer Photovoltaikanlagen fördert den Einsatz von regenerativen Energien und stellt eine optimale Energieeffizienz sicher.
Wernsing legt außerdem großen Wert auf die kontinuierliche Optimierung im Bereich Verpackung: Eckige anstatt runde Eimerkonzepte, optimale Palettenauslastung sowie der Einsatz von Mehrwegkisten sind nur einige Maßnahmen. Die stetige Verbesserung der Recyclingfähigkeit sowie die Reduzierung des Kunststoffanteils bei Verpackungen (beispielsweise durch die Reduzierung der Folienstärken) stehen dabei im Fokus.
Digitalisierung ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Die Reduktion des Papierverbrauchs um 50 Prozent ist ein wichtiges Ziel im Nachhaltigkeitsmanagement. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versucht Wernsing mit einer umfassenden Mitarbeiterkommunikation auf nachhaltiges Handeln aufmerksam zu machen. Dabei unterstützen Kennzeichnungen zur Abfalltrennung und interne Kommunikationsmittel wie digitale schwarze Bretter.