Veröffentlicht: 14. Oktober 2022

Bürgermeister sagen Ja zur Initiative „Start:Punkt“

Oldenburger Münsterland. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 23 Städte und Gemeinden im Oldenburger Münsterland haben sich jetzt zum Existenzgründerprojekt der Region bekannt und ihre weitere Mitarbeit zugesagt. Die Initiative will unter der Bezeichnung „Start:Punkt" aufzeigen, welche Möglichkeiten Start-ups in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta haben. Zudem wurden bereits erste Anlaufstellen für Beratungsgespräche eingerichtet. So sollen Gründerinnen und Gründer ermutigt werden, den Weg in die Selbstständigkeit zu beschreiten.

Gründungen im ländlichen Raum haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Einer Studie der Hochschule Landshut zufolge entscheidet über den Erfolg einer Gründing tatsächlich nur selten der Standort. In lediglich sieben von 105 Kategorien unterscheiden sich der Untersuchung zufolge Gründungen auf dem Land von urbanen Start-ups. Gründer auf dem Land sind in der Regel etwas jünger, eher männlich und häufig keine Akademiker. Oft bringen sie Berufserfahrung mit – nicht selten sogar als Führungskräfte in der Industrie, „die mit ihren Ideen in den Unternehmen nicht mehr weiterkommen und sich dann entscheiden, etwas Eigenes zu machen", wie Studienleiter Michael Bürker berichtet.

Im Oldenburger Münsterland stoßen sie auf offene Ohren. „Gründerinnen und Gründer sind bei uns herzlich willkommen. Hier ist das Thema Chefsache", betont Cloppenburgs Landrat Johann Wimberg. So berät und informiert die Wirtschaftsförderung über finanzielle Förderangebote, nennt geeignete Flächen zur Ansiedlung junger Unternehmen und unterstützt beim Aufbau von Netzwerken – nach dem Motto von Essens Bürgermeister Heiner Kreßmann: „Nicht lang schnacken, sondern machen."

„Wir haben die richtigen Ansprechpartner, die noch dazu schnell und mühelos erreichbar sind", bestätigt Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer. Kurze Wege und der unkomplizierte Austausch sind häufig wichtige Argumente für Gründerinnen und Gründer, sich in heimischen Gefilden anzusiedeln. „Hippe Arbeitsplätze, gute Netzwerke, ein hoher Freizeitwert: Der ländliche Raum hat für Gründerinnen und Gründern viel zu bieten", erklärt Dr. Henrike Voet, Bürgermeisterin der Stadt Lohne. Und das gilt im Übrigen nicht nur für jungen Absolventen der Hochschulen, sondern auch für die sogenannten „Spätgründer", die sich etwa aus dem ausgeübten Beruf heraus selbstständig machen möchten.

Die Kommunen präsentieren ihre wichtigsten Aktivitäten und Kontaktdaten im Internet unter www.om-startpunkt.de. Aktuell sind hier 15 Städte und Gemeinden vertreten, weitere werden folgen. Vorgestellt werden auch erfolgreiche regionale Gründungen aus der jüngeren Vergangenheit. Ihre Geschichten sollen noch Unschlüssige inspirieren, es auch einmal zu versuchen.

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