OM-Cup: Das Spektakel und die eigenen Gesetze

Veröffentlicht: 30. Juni 2022

Oldenburger Münsterland. Am Wochenende steigt der 22. OM-Cup in Neuenkirchen. Die Zahlen: 112 Teams, 408 Spiele auf elf Feldern, 942 Parkplätze und 5000 Brötchen. Derweil steht der Ausrichter für 2023 schon fest.

Drei Jahre und acht Tage – so lange ist das letzte Spiel in der OM-Cup-Historie jetzt her. In Molbergen standen sich die E-Jugendfußballer vom TV Dinklage und von RW Damme im großen Finale gegenüber – mit dem besseren Ende für den TVD. Am Samstag um 14.00 Uhr endet die Durststrecke, denn in Neuenkirchen steigt nach zwei coronabedingten Turnierabsagen die 22. Auflage des OM-Cups für E-Junioren. Zur Einstimmung auf das Spektakel gibt's hier alles Wichtige zum Turnier.

Die Eröffnungsfeier: Der erste Höhepunkt des OM-Cups beginnt am Samstag um 13.00 Uhr. Der feierliche Einmarsch der 112 Mannschaften in ihren Vereinstrikots ist für die Kinder, Eltern und Großeltern ein wunderbares Erlebnis. Danach gibt's die kleine Eröffnungsfeier mit Ansprachen der lokalen Prominenz.

Die Teilnehmer: 112 E-Jugend-Mannschaften sind am Start, 56 aus dem Kreis Vechta, 56 aus dem Kreis Cloppenburg. Acht Teams sind Mädchen-Mannschaften – und sie kommen alle aus Vechta. In Summe werden knapp 1300 Kinder und 300 Betreuer erwartet.

Der Turniermodus: Gespielt wird auf elf Kleinfeldern und in vier Leistungsklassen. Die LK I bis III bestehen aus vier Gruppen à acht Teams, die LK IV aus zwei Gruppen à acht Teams, wobei eine Gruppe von den acht Mädchen-Mannschaften gebildet wird. In den Leistungsklassen I bis III qualifizieren sich alle Gruppensieger für die kurze K.o.-Phase, die mit dem Halbfinale beginnt. In der LK IV sind die Gruppensieger direkt im Finale. Der Gewinner der LK I ist der OM-Cup-Sieger. Insgesamt gibt's 408 Spiele.

Der Ergebnis-Service: Auf der Homepage des OM-Cups (www.om-cup.de) und bei fussball.de (Turniere, E-Jugend, Kreisturnier, Kreis Vechta) werden die Ergebnisse zeitnah eingegeben, um auch daheim das Turnier verfolgen zu können.

Die Favoriten: Eins ist längst klar: Der OM-Cup hat seine eigenen Gesetze. Die Zeltlager-Nacht ist die große Unbekannte, dazu die kurze Spielzeit und der knifflige Modus – in der Vergangenheit waren so manche Favoriten nur Zuschauer, als es um die Krone ging. Die Fakten vor dem Turnier: In der Kreisliga Vechta war RW Damme mit 26 Punkten aus zehn Partien das Maß aller Dinge, BW Lohne (16), VfL Oythe und der TuS Neuenkirchen (je 14) folgten mit Abstand. Der NFV-Kreis Cloppenburg hatte wieder zwei Kreisligen. Der BV Garrel (27) gewann die Staffel I vor dem SV Molbergen (20), in der Staffel II siegte der Cloppenburger FC (28) vor dem BV Essen (22). Das Finale um den Kreismeistertitel ging mit 4:1 an den CFC. Übrigens: Damme (C), Cloppenburg (A) und Garrel (B) spielen in der Vorrunde der Leistungsklasse I in unterschiedlichen Gruppen.

Die Zeltstadt: Der XXL-Zeltplatz, der über den Heerweg angesteuert wird, ist knapp 21.000 qm groß. Jedem Team steht ein 10x10 m großes Quadrat zur Verfügung. Die Organisatoren haben die Einteilung vorgenommen, die Liste mit 112 Feldern – von A1 für SW Osterfeine bis K12 für BW Ramsloh – ist auf der OM-Cup-Homepage abrufbar. Mit dem Aufbau kann am Freitag ab 15.00 Uhr begonnen werden.

Der Parkplatz: Die Fläche mit 942 Parkplätzen für Besucher ist ebenfalls über den Heerweg erreichbar. Ein- und Ausfahrt sind getrennt.

Die Helferschar: Das Orga-Team des TuS Neuenkirchen kann sich auf die Unterstützung von 130 bis 140 Personen aus dem Verein und dem gesamten Ort verlassen. Am vergangenen Wochenende und unter der Woche wurde noch mal richtig Gas gegeben, um die letzten Dinge zu erledigen.

Der Empfang der Gemeinde: Am Sonntag um 10.30 Uhr bittet die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden zum Empfang. Geladene Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft treffen sich im Saal Otte „Zum Schwarzen Ross" in Neuenkirchen. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Ansgar Brockmann und TuS-Klubchef Andreas Menke gibt's eine Diskussionsrunde zum Thema „Profifußball – und was kommt danach?" Gäste sind die Ex-Profis Thomas Reichenberger und Ronald Maul sowie Vechtas OM-Cup-Beauftragter Ralf Böckmann, der früher selbst für den VfL Osnabrück gespielt hat. Reichenberger ist Geschäftsführer einer Sportagentur, Maul hat das gleiche Amt beim Drittligisten SV Meppen inne. Moderiert wird die Runde von Wolfgang Maronde vom TuS Neuenkirchen.

Die Verpflegung der Teams: Abendessen am Samstag, Frühstück und Mittagessen am Sonntag – wie in den Vor-Corona-Jahren erhalten die Teams drei kostenlose Mahlzeiten, die in Neuenkirchen im Festzelt auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim ausgeteilt werden. Ein paar Fakten dazu: 5000 Brötchen, 1500 Portionen Nudeln, 200 Gläser Nutella, 12.000 Trinkpäckchen, 130 Gläser Marmelade, 1000 Bananen, 1000 Äpfel, 250 Pakete Käse und Kinderwurst.

Die Verpflegung der Gäste: Der Großteil der Verpflegung ist gewerblich geregelt, auch die Betreiber der Stände im TuS-Sportpark freuen sich auf das OM-Cup-Comeback. Wenn das Wetter mitspielt, werden wieder bis zu 3000 Besucher erwartet. Eine Pommesbude betreibt der TuS selbst. Auch hier sind die Dimensionen gewaltig: In der Regel werden bei einem OM-Cup 700 Kilo Pommes und 5000 Bratwürste verzehrt. Das Angebot im Überblick: drei Imbiss-Buden, ein Pizza-Wagen, eine Candy-Bar, eine Eis-Bude und drei Getränkestände bzw. Pavillons.

Das Rahmenprogramm: Für Abwechslung ist bestens gesorgt. Es gibt Hüpfburgen, Fußballdart, Robokeeper, Soccercourt, Dosenwerfen, Kaffee & Kuchenbuffet im Zelt, Tombola – für jeden ist etwas dabei.

Der Ausblick: Wenige Tage vor dem OM-Cup in Neuenkirchen wurde die Frage beantwortet, wer die 23. Ausgabe im Sommer 2023 ausrichtet. Der SV DJK Elsten gab grünes Licht und holt das Event damit erstmals in die Gemeinde Cappeln. Elsten hatte bereits für 2021 zugesagt, coronabedingt fiel das Turnier aber aus. Christian Albers, OM-Cup-Beauftragter des Kreises Cloppenburg, hatte dem Verein im Vorjahr zugesichert, dass Elsten den Zuschlag für 2023 bekommt, sofern sich die Verantwortlichen bis zum Sommer 2022 entscheiden. DJK-Chef Stephan Dellwisch überbrachte jetzt die positive Nachricht: „Wer die Elstener kennt, weiß, dass der gesamte Ort bei der Umsetzung tatkräftig helfen und der OM-Cup 2023 ein unvergessliches Ereignis wird."

Dieser Artikel von Carsten Boning ist am 30. Juni 2022 auf om-online.de zuerst erschienen.