Fachkräftesicherung als „Oberstes Ziel“ des neuen Regionalmarketings OM

Angebot zur Gründung einer Wirtschaftlichen Vereinigung OM

Veröffentlicht: 07. September 2017

Vechta. 125 Vertreter der regionalen Wirtschaftsverbände und der Partnerunternehmen des Verbundes Oldenburger Münsterland informierten sich am Mittwochabend im Kreishaus Vechta aus erster Hand über das neue Regionalmarketing OM. Geschäftsführer Boris Niemann von der Agentur Stockwerk2 und Geschäftsführer Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur Mediavanti stellten Planung und Umsetzung der neuen Strategie zur Fachkräftesicherung ausführlich vor.

In seiner Begrüßungsansprache warb Verbundpräsident Johann Wimberg eindringlich um die Unterstützung der Unternehmerinnen und Unternehmer für das angestrebte Ziel, „die Bekanntheit des Oldenburger Münsterlandes deutlich zu steigern und sein Bild in der Öffentlichkeit entscheidend zu verbessern“: „Wir sind auch eine dynamische Ferienregion – aber vor allem ein boomender Industrie- und Dienstleistungsstandort!“ Dessen „zentrale Herausforderung“ sei „neben der Digitalisierung die Fachkräftesicherung“. Diese Fachkräftesicherung sei das „oberstes Ziel des neuen Regionalmarketings“. Für dieses regionale Fachkräftemarketing seien neben den Karriereangeboten der Unternehmen die weichen Standortfaktoren Wohnen, Freizeit, Kinderbetreuung und Bildung entscheidend. Insbesondere die Partnerunternehmen des Verbundes lud Wimberg ein, ihren „Sachverstand künftig als Mitglieder des Verbundes mit Sitzen und Stimmen direkt in Vorstand und Mitgliederversammlung des Verbundes einzubringen“: „Organisatorisch können wir uns dabei sowohl eine Einzelmitgliedschaft der Unternehmen als auch die Gruppenmitgliedschaft in Form einer Wirtschaftlichen Vereinigung vorstellen!“

Im Anschluss verwies Stockwerk2-Geschäftsführer Boris Niemann auf eine der zentralen Erkenntnisse der von Prof. Dr. Torsten Kirstges erarbeiteten Bekanntheits-, Image- und Markenstudie für das Oldenburger Münsterland: „Das Image einer Region hat einen Einfluss darauf, ob Menschen gerne in ihr leben und arbeiten möchten.“ Wenn also dem akuten Fachkräftemangel begegnet werden solle, müsse gerade angesichts des Wettbewerbs der Städte und Gemeinden an der Reputation des OM gefeilt werden. Dazu, so Niemann, seien viele Maßnahmen erforderlich. Mit dem neuen Logo und dem dazugehörigen Claim („Viel grün. Viel drauf.“) sei ein Anfang gemacht, aber das allein reiche nicht. „Wir müssen die Menschen von den Vorzügen und den Besonderheiten der Region überzeugen und sie dabei auf zeitgemäße Weise ansprechen.“ Also informierend, beratend und unterhaltend, dafür weniger aufdringlich werbend.

Für die zurzeit entstehenden neuen Online- und Printmedien befinde man sich gezielt auf der Suche nach Themen mit Überraschungspotenzial, ergänzte der Journalist und Medienmanager Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur Mediavanti: „Wir wollen den Blick auf die vielfach eher unbekannten Seiten des Oldenburger Münsterlandes lenken und jene Dinge zeigen, die man hier nicht erwarten würde.“ Dazu führten er und seine Mitarbeiter eine Vielzahl an Gesprächen mit Vertretern von Unternehmen und Institutionen. „Es gilt die Trümpfe, die die Region zu bieten hat, auch in der Außendarstellung auszuspielen.“

Boris Niemann kündigte an, dass ein erster Teil der neuen Online-Präsenz Ende September freigeschaltet werde. Weitere Bereiche folgen wie geplant im Laufe des nächsten Jahres. Parallel rücke die Produktion verschiedener Magazine in den Mittelpunkt. „Ihnen allen ist gemeinsam, dass wir darin spannende Inhalte aus dem OM präsentieren und dabei journalistische Erzählformen und Stilmittel einsetzen.“ Auf diese Weise werde man nicht nur Einheimische ansprechen, sondern auch bei Menschen außerhalb der Region Sympathien für diese wecken. Niemann: „Das Oldenburger Münsterland hält für die Leute so viele Chancen bereit. Man muss sie ihnen nur zeigen.“
Zum Abschluss der Diskussion bekräftigte Vizepräsident Herbert Winkel das Angebot des Verbundes zur Gründung einer Wirtschaftlichen Vereinigung OM und appellierte an die Unternehmerinnen und Unternehmer, ihre Ideen auch weiterhin in den Prozess einzubringen: „Ohne Sie, Leistungsträger aus Industrie und Dienstleistung wird das neue Regionalmarketing nicht den Erfolg haben, den wir uns alle im Oldenburger Münsterland wünschen“.