„Vor allem die Flexibilität für die Lokale und Restaurants hat sich ausgezahlt“, berichtet Beuse. Die Anforderungen an die Gastronomie seien gestiegen, vor allem das Zeit- und Personalmanagement. Durch das neue Konzept der Spargelwoche sei es dem Gastwirt überlassen, ob er das OM Spargelessen am Freitag, Samstag oder am Muttertags-Sonntag anbietet. Zudem hätte sich auch der Feiertag „Christi Himmelfahrt“, der ebenfalls in diese Aktionswoche viel, positiv auf die Gäste- und Umsatzzahlen ausgewirkt.
Von den 34 Betrieben nahmen 21 Betriebe mit einem „a la Carte“ oder 3- Gang Menü während der Aktionswoche teil. Zusätzlich boten manche Gastronomen noch Buffets an den Wochenenden an. Vor allem das Spargelessen am Muttertag war in der Gastronomie gut besucht. Sehr beliebt bleibt aber weiterhin der Freitag vor Muttertag als das traditionelle Spargelessen im Oldenburger Münsterland, verrät Beuse und ergänzt, „bei vielen Gastronomen wird an diesem Abend noch eine hauseigene Verlosung angeboten, das kam sehr gut an“.
Ein diesjähriger Schwerpunkt war der Ausbau des Kulturprogramms unter dem Motto „Spargel erleben“. Angeboten wurde eine Spargelhof-Besichtigung auf dem Hof von Berthold Niehaus in Löningen-Ehren, die mit 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgebucht war.
Typisch für unsere Region, wurden zudem zwei geführte „Spargel“-Radtouren im Landkreis Cloppenburg wie auch im Landkreis Vechta angeboten: Die 35 km lange Radtour „Spargel-Genuss“ des Erholungsgebietes Thülsfelder Talsperre, entlang heimischer Spargelfelder gab insbesondere auch Einblick in den Anbau, Vertrieb und die Verarbeitung des königlichen Gemüses im Raum Cloppenburg. Zum Abschluss stand für die 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein gemeinsames Spargelessen auf dem Programm.
Angelika Hinxlage, Organisatorin der Radtour „Auf den Spuren des weißen Goldes“ vom 08. Mai 2024, gibt einen kleinen Einblick in ihre kulinarische Rad-Rundreise durchs OM: „Von Dinklage aus ging es auf einer landschaftlich reizvolle und nicht zu viel befahrenen Strecke, für insgesamt 20 Teilnehmer*innen bei tollem Wetter und guter Stimmung über die Dinklager Bauernschaft Höne in die Nachbargemeinde Carum und dann weiter nach Lüsche. In Carum wurde ein Hofladen angefahren und die Radlerinnen und Radler wurden mit gekühlten Getränken versorgt. Weiter ging es dann entlang einiger Spargelfelder bis zu einem Spargelhof nach Vestrup. Dort wurde der Weg des Spargels vom Feld bis auf den Teller anschaulich erläutert. Mit diesem Wissen schmeckte der Spargel beim abschließenden Spargelessen (3-Gänge-Menü) im Gasthof Hönemann den Radfahrer*innen noch besser.
Auch im Rahmen des Fachkräftemarketings konnten die Aktionstage überzeugen. So zeigte die heimische Wirtschaft ebenfalls Interesse an der Spargelwoche. Es haben sich einige Betriebs- und Schulkantinen sowie Mensen an der kulinarischen Aktionswoche beteiligt. „Wir freuen uns sehr, dass das Konzept auch bei unseren Partnerunternehmen, Schulen und Universitäten gut ankommt. So kamen die Fachkräfte von heute und von morgen mit einem der beliebtesten kulinarischen Produkte des Oldenburger Münsterlandes direkt in Verbindung“, erläutert Jan Kreienborg, Geschäftsführer des Verbundes.
Dass der kulinarische Genuss des Spargels auch von Touristen zum Anlass genommen wird, das Oldenburger Münsterland zu besuchen, steht für die Dehoga Vorsitzenden Maike Schlömer-Thomann, Rainer Haberland (beide Kreisverband CLP) sowie Ulrich Steinkamp (Kreisverband VEC) außer Frage.
OM-Präsident Landrat Tobias Gerdesmeyer zeigt sich erfreut hinsichtlich des positiven Einflusses des Spargels auf den Tourismus, wie auch auf die Agrar- und Ernährungsbranche. „Spargel scheint ein Alleskönner zu sein“, führt Gerdesmeyer aus, „er vereint Menschen, er ruft zu Erlebnissen und Besuchen in unserer Region auf“. „Neben seinen vielfältigen Genussmöglichkeiten trägt der gesunde Spargel ebenfalls zu sicheren Arbeitsplätzen in unserer Region bei.
Dass die Strategie des Verbundes, den Spargel als kulinarischen Botschafter für die Genussregion Oldenburger Münsterland zu vermarkten, greife, davon ist der Cloppenburger Landrat Johann Wimberg überzeugt. „In unserer Region wird Spargel angebaut, gestochen, vermarktet, genossen und man kann ihn erleben, das ist nicht überall möglich, so Wimberg. „Nicht nur die Menschen in unserer Region, sondern auch jeder Gast sollte noch die Zeit bis zum Johannistag am 24.06.nutzen, um den frisch gestochenen Spargel aus dem Oldenburger Münsterland zu genießen“, lautet die Empfehlung des OM-Vize Präsidenten Wimberg.
Beide Landräte bedanken sich zudem bei allen Gastronomen, Unterstützern und Sponsoren, „die eine solche Aktion durch ihr Engagement erst möglich machen“.
Birgit Beuse vom Verbund OM verfolgt auch weiter das Ziel, das Konzept der Aktionstage in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln und dabei insbesondere die kulturellen und touristischen Aspekte auszubauen: „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es gibt noch viel Potenzial“. Wir freuen uns über weitere Teilnehmer und über zusätzliche Erlebnisse“. Und sie verkündete auch schon den neuen Termin: Die nächsten Aktionstage zur Spargelzeit im Oldenburger Münsterland werden erneut ganz traditionell in der Woche vor Muttertag stattfinden, vom 05. – 11. Mai 2025.