Oldenburg. Bei bestem Sommerwetter begrüßte Jörg Waskönig, Vorsitzender des AGV Oldenburg, die Gäste in der Konzertmuschel des Parks der Gärten in Bad Zwischenahn und freute sich über die große Resonanz auf die Jubiläumsfeier: „Ich werte dies als ein Zeichen Ihrer Verbundenheit mit der Wirt-schaft im Nordwesten und freue mich umso mehr darüber, dass diese Verbundenheit so kräftig zum Ausdruck gebracht wird“.
Jörg Waskönig ging auf die Geschichte des Arbeitgeberverbandes ein und be-tonte dann die aktuelle Rolle des Verbandes in der Region. So sei der AGV bestrebt, bei vielen wichtigen Projekten möglichst mit anderen Partnern zusammen-zuarbeiten. „Es ist eine Stärke des Nordwestens, dass hier die Akteure der Wirtschaft an einem Strang ziehen“, sagte Waskönig. Er verwies auf die European Medical School, „die ohne ein gemeinsames Handeln der Wirtschaft wahrschein-lich nicht hätte angestoßen werden können“.
Der AGV-Vorsitzende betonte, dass der „Blick nach vorn“ den Verband in den vergangenen Jahrzehnten stets nach vorne gebracht habe. Der digitale Wandel stelle die Unternehmen vor große Herausforderungen. Arbeitswelten veränderten sich, flexiblere Arbeitszeitmodelle müssten gestaltet und der demografische Wandel bewältigt werden. „Hier werden wir unsere Mitglieder tatkräftig unterstützen. Es ist unsere Aufgabe, vorauszudenken, Entwicklungen aufzugreifen und in die Beratung unserer Mitglieder einfließen zu lassen“, so Waskönig.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hielt am Mittwochabend die Festrede. Der Arbeitgeberverband Oldenburg sei im Nordwesten „eine Marke, die es in sich hat“. Die Region zeichne sich nach Erfahrung der Landesregierung durch eine „extrem gute Zusammenarbeit“ hiesiger Organisationen aus, und der AGV sei ein Teil dieses Netzwerkes.
Stephan Weil lobte den innovativen Mittelstand, der so typisch sei für den Nordwesten. Die Region habe allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Als eine der größten Herausforderungen bezeichnete Stephan Weil die Digitalisie-rung. Hier werde das Land in den nächsten Jahren massiv investieren. Weil sagte, dass das Land deshalb auch zum geplanten IT-Campus in Oldenburg stehe.
Im Anschluss diskutierte der Moderator der Veranstaltung, Ludger Abeln, mit dem Präsidenten der Oldenburgischen IHK, Gert Stuke, über die wesentlichen Herausforderungen, denen sich die Wirtschaft im Nordwesten in Zukunft stellen muss. Dabei verwies Gert Stuke auf den dringenden Infrastrukturausbau in der Region und dass dieser schneller umgesetzt werden müsse.
Viel Beifall bekam die Bigband des Herbartgymnasiums „120 Dezibel“. Die 20 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Klemens Schnaß sorgten für einen schwungvollen musikalischen Rahmen.