In einer unnormalen Zeit stecken, aber gleichzeitig ein Mega-Event für die hoffentlich normale Zukunft vorbereiten – da muss man sich doch vorkommen, als würde man zwischen zwei Welten pendeln. Ein bisschen so geht es den Organisatoren des TuS Neuenkirchen, die in diesem Jahr nach zwei Corona-Absagen wieder den OM-Cup für E-Jugendfußballer ausrichten wollen. „Das ist schon komisch. Wir machen Online-Sitzungen oder sitzen bei unseren Treffen weit auseinander – und planen dabei ein Event, zu dem dreieinhalb- bis viertausend Leute kommen", sagt Ralf Feldkamp, der beim TuS als Hauptansprechpartner für den OM-Cup 2022 fungiert. Doch auch wenn jetzt noch Welten zwischen Gegenwart und Zukunft liegen: Am 2. und 3. Juli soll im Neuenkirchener Sportpark das große Jugendfußballfest steigen – und zwar im gewohnten Umfang.
Wenn, dann richtig – so lautet das Motto, auf das sich der TuS Neuenkirchen und die OM-Cup-Beauftragten Ralf Böckmann (Vechta) und Christian Albers (Cloppenburg) verständigt haben. „Wir machen es so wie sonst auch – oder halt gar nicht", beschreibt Ralf Feldkamp den Leitgedanken. Dass bei der Planung keine B- oder C-Varianten für etwaige Pandemie-Situationen erstellt werden müssen, macht die Planung etwas leichter. Es ändert aber nichts daran, dass aktuell niemand genau voraussagen kann, wie die Lage in fünf Monaten sein wird.
Trotz dieser Ungewissheit plant der TuS Neuenkirchen im Jahr nach seinem „Hundertjährigen" das große Spektakel. Ralf Feldkamp berichtet: „Von der Organisation her sind wir ganz gut unterwegs." Die Sponsorensuche gestalte sich allerdings gegenwärtig etwas schwierig. Ralf Feldkamp versteht angesichts der Pandemielage die zögerliche Haltung der Unternehmen, betont aber auch: „Bei so einer großen Veranstaltung gibt es nun mal einen hohen Fixkostenanteil." Man ist aber guter Dinge, dass die Sponsorensuche bei Entspannung der Lage Richtung Sommer Fahrt aufnehmen wird.
Verschärfte Auflagen im Bereich Gastronomie
Was die grundsätzliche Planung angeht, profitiert das zwölfköpfige Orgateam von der „Bomben-Unterstützung" durch das OM-Cup-Team und die vorherigen Ausrichter TuS Lutten (2018) und SW Osterfeine (2016). Auch innerhalb des Vereins herrscht eine sehr große Hilfsbereitschaft. Die Vorfreude auf ein großes Event im schönen Neuenkirchener Sportpark ist groß – und die Bedingungen auf der Anlage stimmen auch. Zudem wurde mit den benachbarten Bauern bereits über die Anmietung von Park- und Zeltflächen gesprochen. Ralf Feldkamp schlussfolgert daraus: „Flächenmäßig haben wir keine Probleme."
Nach den Gesprächen mit den Wirten gehen die Neuenkirchener davon aus, dass es im Bereich Gastronomie bei verschärften Auflagen bleiben wird. So müsse man vermutlich für die Verkaufsstellen Spuckschutze anschaffen. Klar: In zwei Jahren ohne OM-Cup hat sich einiges geändert, die Pandemie wird wohl im Sommer nicht weg sein. Der TuS hofft aber, dass die Vereine die Einladungen der OM-Cup-Beauftragten annehmen und nicht vor einer Teilnahme zurückschrecken. Schließlich hätten schon die vorherigen E-Jugend-Jahrgänge verzichten müssen, betont Ralf Feldkamp.
Jetzt will man den Kindern wieder das volle Programm mit Zelten, Fußball und reichlich Extras ermöglichen. Ralf Feldkamp merkt an: „Wenn das nicht möglich ist, dann bleibt uns nichts anderes übrig als eine erneute Absage." Derzeit will daran aber niemand denken – auch wenn die schöne OM-Cup-Welt noch weit weg scheint. Info: Ob BW Lohne und die DJK Elsten, die als OM-Cup-Gastgeber 2020 und 2021 geplant waren, die Turniere in den Jahren 2023 (Elsten) bzw. 2024 (Lohne) ausrichten, ist derzeit noch offen.