Herr Kreienborg, In diesem Jahr gibt es nach der Coronapause 2020 wieder die Verleihung der Unternehmerpreise OM. Was bedeutet diese Rückkehr für Sie?
Jan Kreienborg: Wir sind froh darüber, dass es wieder möglich ist, den Preis zu vergeben. Wir würdigen damit herausragende Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeiten aus der Region. Besonders wichtig ist uns, dass nicht hinter verschlossenen Türen zu machen, sondern im Rahmen einer Veranstaltung, die längst zu den gesellschaftlichen Höhepunkten im Oldenburger Münsterland gehört. Das soll den Ausgezeichneten zeigen, welch große Wertschätzung sie hier genießen. Und eines kommt in diesem Jahr noch dazu: Wir haben endlich wieder Gelegenheit, persönliche Kontakte zu pflegen.
Wann beginnen Sie mit den Vorbereitungen für den Abend der Preisverleihung? Was waren dabei in diesem Jahr die besonderen Herausforderungen?
Vanessa Kruse: Die Vorbereitungen für den Unternehmerabend beginnen meist schon im Dezember, also direkt nach der Preisvergabe. Wir sprechen mit unseren Dienstleistern über den vergangenen Abend und über mögliche Verbesserungen für die nächste Veranstaltung. Zudem wird auch schon am Konzept für das folgende Jahr gefeilt. Aufgrund der Pandemie war das so in diesem Jahr nicht möglich. Zwar haben wir auch schon zu Beginn des Jahres Gespräche geführt und beispielsweise die Ausschreibungen für die vier Preiskategorien vorbereitet. Gewissheit, ob und in welcher Form der Unternehmerabend 2021 stattfinden kann, gab es jedoch erst im Spätsommer.
„Die Preisverleihung hinterlässt selbst bei sonst hartgesottenen Geschäftsleuten emotionale Spuren."
Jan Kreienborg
Was hören Sie von den Unternehmern, die ausgezeichnet werden: Welchen Stellenwert hat der Preis für sie?
Kreienborg: Viele zeigen sich erstmal ein wenig überrascht. „Wieso denn ich?", das ist eine typische erste Reaktion, wenn wir ihnen die Nachricht überbringen, dass wir sie mit einem Preis würdigen wollen. Gerade wenn es um den Hauptpreis für den „Unternehmer des Jahres" oder um die Kategorie „Unternehmerisches Lebenswerk" geht. Das ist schon eine besondere Ehre und hinterlässt selbst bei sonst hartgesottenen Geschäftsleuten emotionale Spuren. Ich denke schon, dass der Stellenwert wirklich hoch ist.
Für die Gewinner gibt es nicht nur Urkunden, sondern richtige Trophäen. Woher kommen die?
Kruse: Neben den Urkunden erhalten die Preisträger Anstecknadeln und handgeschmiedete Trophäen, die Schmiedemeister Alfred Bullermann aus Friesoythe fertigt. Die Trophäen der letzten Jahre sehen sich zwar ähnlich, aber jedes Stück ist ein Unikat.
Was glauben Sie, was schätzen die Gäste besonders am Unternehmerabend?
Kruse: Der Unternehmerabend versprüht immer eine ganze besondere Atmosphäre. Es geht nicht nur darum, Unternehmer auszuzeichnen, sondern auch deren Schaffen und unternehmerische Geschichte zu erzählen. Das ist meist sehr bewegend. Unter den 400 Gästen sind Unternehmer, Politiker und Vertreter wichtiger Institutionen aus dem gesamten Oldenburger Münsterland, die in dieser Form nur selten zusammenkommen. Der Unternehmerabend wird daher auch gern als Treffpunkt gesehen, an dem man sich austauschen kann.
Im vergangenen Jahr wurden ersatzweise zwei Ehrenpreise verliehen. Im Nachhinein eine richtige Entscheidung?
Kreienborg: Absolut. 2020 hätten wir nicht einfach zur Normalität übergehen können. Alle Unternehmerinnen und Unternehmer haben da Großes geleistet, und eigentlich hätte jede und jeder von ihnen eine Auszeichnung verdient gehabt. Deshalb haben wir gesagt, wir müssen auf diese extreme Situation auch mit einer dazu passenden Maßnahme reagieren. Wir hoffen aber, dass die Verleihung der Ehrenpreise etwas Einmaliges bleiben kann und es keine Wiederholung geben muss.